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Konstanze Sailer (* 7. August 1965 in Heidelberg, Deutschland) ist eine deutsch-österreichische Malerin.


Leben


Sailer studierte Malerei an der Wiener Akademie für Angewandte Kunst sowie Kunstgeschichte an der Universität Wien (Abschluss 1991). Seit 1990 stellte sie regelmäßig aus. Nach ersten Ausstellungen nahm Konstanze Sailer ab 1998 mit deutschen, niederländischen und amerikanischen Galerien auf wichtigen Kunstmessen u. a. in Köln, Amsterdam und New York teil. Seit 2008 wird sie von der Münchner Galerie Christoph Dürr[1] vertreten.

2015 gründete sie die Kunstinitiative Memory Gaps ::: Erinnerungslücken,[2] die mit Mitteln digitaler Erinnerungskultur aller Opfergruppen des Nationalsozialismus, insbesondere ermordeter jüdischer Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen gedenkt. Im Rahmen von Memory Gaps erfolgten zahlreiche künstlerische Interventionen im deutschen Sprachraum, darunter u. a. in München,[3] Salzburg[4] und Wien.[5][6] Diese trugen dazu bei, wichtige kollektive Erinnerungslücken zu schließen und dem soziokulturellen Vergessen zu entreißen, wie etwa im Zusammenhang mit dem sogenannten Hitler-Balkon am Wiener Rathaus[7][8] sowie dem historisch belasteten Logo der Salzburger Festspiele.[9]


Künstlerisches Werk


Das Werk Konstanze Sailers erstreckt sich von der Ölmalerei – ihrem ursprünglichen künstlerischen Ausdrucksmittel – über die Zeichnung bis zu vielfältigen Tusche- und Aquarelltechniken, wie der 1988 entstandenen Auftragsarbeit zum 75. Jubiläum des Wiener Konzerthauses.[10]

Geprägt vom deutschen Informel und dem Abstrakten Expressionismus, Vorbildern und Wegbereitern wie Mark Rothko und Gotthard Graubner sowie der zeichnerischen Schule von Tiepolo, bilden die Arbeiten von Konstanze Sailer ein Gegengewicht zur figurativen Malerei, indem sie konsequente Grenzgängerpositionen zwischen Abstraktion und zeichnerischen Elementen beziehen. Ihr künstlerisches Werk ist von den Themen Kopf und Antlitz, Schädel, Porträt und Tod dominiert. Sowohl in ihren teils großformatigen Ölbildern (bis zu 300 × 300 cm) als auch in ihrem Papierwerk, Zeichnungen, Tusche- und Mischtechniken befasst sich die Künstlerin mit den vielgestaltigen Aspekten des Todes-Themas.


Veröffentlichungen





Einzelnachweise


  1. Münchner Galerien Zeitgenössischer Kunst: Galerie Christoph Dürr
  2. Offizielle Plattform der Kunstinitiative Memory Gaps ::: Erinnerungslücken
  3. Erinnerungslücken: Die Künstlerin Konstanze Sailer erinnert an vergessene Opfer des Nationalsozialismus In: Süddeutsche Zeitung, 19. Jan. 2017
  4. Festspiele lassen umstrittenes Logo prüfen In: ORF Salzburg, 14. August 2020
  5. Debatte um Hitler-Balkon am Rathaus In: ORF Wien, 21. Oktober 2018
  6. Hitler Balkon des Rathauses abreißen? In: Die Presse, Wien 17. Oktober 2018
  7. Wider das Vergessen: Erinnerung durch Beseitigung? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Oktober 2018
  8. Ce «balcon de Hitler» qui embarrasse Vienne In: Paris Match, 17. Oktober 2018
  9. Festspiel-Logo: Initiative fühlt sich bestätigt In: Salzburger Nachrichten, 29. Oktober 2020
  10. Österreichische Nationalbibliothek, Plakatsammlung: "75 Jahre Wiener Konzerthausgesellschaft – 1913–1988", Entwürfe für Plakat und Festschrift von Konstanze Sailer
  11. Buchpublikation: Genius. Komponisten-Zeichnungen 2006–2021
  12. E-Book: Die braune Gegenwart auf der Plattform von Memory Gaps ::: Erinnerungslücken
Personendaten
NAME Sailer, Konstanze
KURZBESCHREIBUNG deutsch-österreichische Malerin
GEBURTSDATUM 7. August 1965
GEBURTSORT Heidelberg



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