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Ludwig Sussmann, seit 1858 genannt Louis Sussmann-Hellborn oder Louis Sußmann-Hellborn, (* 20. März 1828 in Berlin; † 15. August 1908 in Charlottenburg[1]) war ein deutsch-jüdischer Bildhauer, Maler, Kunstsammler und Unternehmer.


Leben


Villa Sussmann-Hellborn, 1866
Villa Sussmann-Hellborn, 1866

Ludwig Sussmann, ein Sohn des königlich preußischen Lotterieeinnehmers Hirsch Sussmann (1768–1841) und dessen Ehefrau Johanna Sussmann geb. Abraham, erhielt seine Ausbildung zum Bildhauer bei August Wredow an der Berliner Kunstakademie. Er unternahm Studienreisen nach Frankreich, Belgien und Großbritannien. Von 1852 bis 1856 lebte er in Rom. 1856 wurde in Berlin eine erste große Ausstellung mit Werken von Sussmann veranstaltet. 1857 ließ er sich ganz in Berlin nieder. 1858 heiratete er die als außerordentliche Schönheit gefeierte Bertha Hellborn[2], die einzige Tochter des vermögenden Bankiers Philipp Hellborn (1787–1853), und änderte seinen Familiennamen in Sussmann-Hellborn. 1861 wurde er Mitglied der Gesellschaft der Freunde. In der Villa Sussmann-Hellborn, Hohenzollernstraße 5 im Tiergartenviertel, traf sich die gebildete Gesellschaft von Berlin. 1875 kaufte Sussmann-Hellborn Arnold Böcklin dessen Gemälde „Meeresidylle“ (auch „Triton und Nereide“) für 10.000 Mark ab (später in der Nationalgalerie, seit 1945 verschollen).

Sussmann-Hellborn gehörte zu den Mitgründern des Berliner Kunstgewerbemuseums und war auch beim Aufbau einer Skulpturensammlung bei den Königlichen Museen in Berlin beteiligt. Von 1882[3] bis 1887 war Sussmann-Hellborn Leiter der Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM) in Berlin. Otto Lessing (1846–1912) und er waren zu dieser Zeit die einzigen Bildhauer unter den Mitgliedern der Vereinigung Berliner Architekten, was wohl mit ihrer Arbeit als exzellente Bauplastiker zu tun hatte. Durch ein gemeinsam mit der Berliner Familie Ravené gegründetes Unternehmen und seine Entwürfe für dessen Produktion machte er sich um die Emaillekunst verdient.

Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee in Berlin begraben.


Werke (Auswahl)


Skulptur, Das deutsche Volkslied im Tierpark Berlin.
Skulptur, Das deutsche Volkslied im Tierpark Berlin.
2003, restaurierte Skulptur, Das deutsche Volkslied
2003, restaurierte Skulptur, Das deutsche Volkslied

Literatur




Commons: Louis Sussmann-Hellborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. StA Charlottenburg III, Sterbeurkunde Nr. 1098/1908
  2. Jörg Kuhn, Nicola Vösgen: Cherchez la femme. Biografische Fundstücke zu Berliner Grabstätten. In: Der Bär von Berlin – Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins, 70. Folge, Berlin 2021, S. 47–72, hier 48–52.
  3. Specialausstellung der Königlichen Porcellan-Manufactur in Berlin. In: Centralblatt der Bauverwaltung, 2. Jahrgang 1882, Nr. 11 (vom 18. März 1882), S. 94. (Digitalisat der Landesbibliothek Berlin)
  4. Das deutsche Lied
Personendaten
NAME Sussmann-Hellborn, Louis
ALTERNATIVNAMEN Sußmann-Hellborn, Louis; Sussmann, Ludwig; Sußmann, Ludwig
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer, Maler, Kunstsammler und Unternehmer
GEBURTSDATUM 20. März 1828
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 15. August 1908
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Louis Sussmann-Hellborn

[en] Louis Sussmann-Hellborn

Louis Sussmann-Hellborn (March 20, 1828 – August 15, 1908), also spelled Ludwig Sussman Hellborn, was a German sculptor, painter, art collector and contractor.

[it] Louis Sussmann-Hellborn

Louis Sussmann-Hellborn, o Ludwig Sussman-Hellborn (Sußmann-Hellborn; Berlino, 20 marzo 1828 – Berlino, 15 agosto 1908), è stato un pittore, scultore, collezionista e imprenditore d'arte tedesco.

[ru] Зюссман-Хелльборн, Людвиг

Людвиг Зюссман-Хелльборн (нем. Louis Sußmann-Hellborn; 20 марта 1828 (1828-03-20), Берлин — 15 августа 1908, Берлин) — немецкий скульптор.



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