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Margret Bilger (* 12. August 1904 in Graz; † 24. Juli 1971 in Schärding) war eine österreichische Künstlerin.


Leben


Margret Bilger wurde in Graz als Tochter des Universitätslehrers für Neuere Geschichte Ferdinand Bilger (1875–1949) und seiner Frau Margit (1874–1933), geb. Matthéy-Guenet, geboren. Ihr Bruder war der Chemiker und Maler Ferdinand Bilger (1903–1961), der wie die Cousine Goldy Matthéy als freiwilliger Sanitäter auf Seiten der Republikaner in den Spanischen Bürgerkrieg zog. Durch ihn war Margret Bilger zu Beginn der 1930er Jahre mit der Keramikerin und Malerin Maria Biljan-Bilger (1912–1997) verschwägert. Ihre Schwester war die Bildwirkerin Irmtraut Ring (1910–1999), verheiratet in erster Ehe mit dem Bildhauer Franz Blum (1914–1942), in zweiter Ehe mit dem Astrologen, Dichter und Maler Thomas Ring (1892–1983).

Margret Bilger absolvierte ein Studium an den Kunstgewerbeschulen in Graz bei Wilhelm Gösser und Stuttgart bei Friedrich Hermann Ernst Schneidler, Karl Sigrist, Albrecht Leo Merz sowie 1924 bis 1928 an der Kunstgewerbeschule in Wien mit Grafik bei Berthold Löffler, Schrift bei Rudolf von Larisch und Glasmalerei bei Reinhold Klaus. Nach gescheiterter erster Ehe in Graz zog sie sich mehr und mehr ins großmütterliche Haus im oberösterreichischen Taufkirchen an der Pram zurück.

Taufkirchen an der Pram, Grab Margret Bilgers
Taufkirchen an der Pram, Grab Margret Bilgers

1938 lernte sie Alfred Kubin kennen. Er erkannte früh die Qualität ihrer Holzrisse, wurde ein freundschaftlicher Ratgeber und trat in der Kunstwelt für sie ein.

Das glasmalerische Werk entstand ab 1950 in der Glaswerkstätte im Stift Schlierbach, das zu einem zweiten Lebensmittelpunkt wurde.

Margret Bilger heiratete 1953 den vom Bauhaus kommenden Maler Hans Joachim Breustedt (1901–1984), sie konvertierte 1966 zur römisch-katholischen Konfession und starb am 24. Juli 1971 in Schärding am Inn. Die Künstlerin zählte zur Künstlervereinigung MAERZ und zur Innviertler Künstlergilde.


Karriere


Bekannt wurde sie zuerst für ihre Holzrisse. Diese stellen eine Abwandlung des expressionistischen Holzschnitts dar. Margret Bilger ist eine der wenigen Künstlerinnen ihrer Zeit, die ein unverwechselbares druckgraphisches Œuvre hinterließen.

Taufkapelle Pfarrkirche Liesing
Taufkapelle Pfarrkirche Liesing

Seit 1950 war sie erfolgreich als Glasmalerin mit Fenstern für Kirchen in Österreich, in den USA und Deutschland. Als Glasmalerin hat Margret Bilger ein einzigartiges und umfangreiches Werk geschaffen.

Vertreten auf der 25. Biennale von Venedig (1950), auf Ausstellungen in New York (1952 und 1957), ausgezeichnet mit der goldenen Medaille für Kirchenfenster in der Pfarrkirche Liesing (Wien 1954) auf der Internationalen Ausstellung für christliche Kunst, lag der Höhepunkt ihrer öffentlichen Erfolge in den 1950er Jahren.

Als es mit dem Aufkommen neuer Strömungen seit den 1960er Jahren ruhig wurde um Margret Bilger, entstand ihr außerhalb Oberösterreichs bisher kaum beachtetes Spätwerk: Textilarbeiten, Hinterglasbilder, Aquarelle und Zeichnungen.

In den Jahren 1963 und 1964 entwarf sie im Auftrag des Abtes Karl Braunstorfer 13 Fenster für die um 1290 konsekrierte Bernardikapelle im Stift Heiligenkreuz. Die Begegnung mit Braunstorfer, dessen Seligsprechungsverfahren 2008 eröffnet wurde, und der Architektur des Stiftes Heiligenkreuz ging ihrer Konversion zum Katholizismus unmittelbar voraus.


Werke


Holzschnitte/Holzrisse
Glasfenster

Ausstellungen


Dauerausstellungen
Ausstellungen

Auszeichnungen



Literatur




Commons: Margret Bilger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Bilger, Margret
KURZBESCHREIBUNG österreichische Künstlerin
GEBURTSDATUM 12. August 1904
GEBURTSORT Graz
STERBEDATUM 24. Juli 1971
STERBEORT Schärding

На других языках


- [de] Margret Bilger

[fr] Margret Bilger

Margret Bilger (née à Graz le 12 août 1904 et morte le 24 juillet 1971 à Schärding) est une artiste autrichienne multi-facettes. Elle s'est illustrée dans la gravure sur bois, la peinture, la peinture sur verre inversé, le dessin, l'art textile et le vitrail et a écrit de nombreux poèmes. Son art puise ses sources dans l'expressionnisme mais elle s'en éloigne avec un vocabulaire qui lui est propre. Ses motifs de prédilection comprennent des scènes d'église, des paysages, des représentations de contes de fées et de sagas. Les êtres humains, en particulier les femmes (Madones) font l'objet d'une vision religieuse et transcendantale[1].



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