Marie Elisabeth Moritz (auch Marie Moritz oder Marie Elisabeth Moritz-Lübben; * 10. November 1860 in Lübben (Spreewald); † 19. März 1925) war eine deutsche Malerin. Sie ist vor allem als so genannte Spreewald-Malerin bekannt geworden.
Marie Elisabeth Moritz: Heuschober im WinterFriesenhaus auf SyltLandschaft mit Birken
Leben
Marie Elisabeth Moritz stammt aus gutbürgerlichen Lübbener Familien. Ihr Vater Friedrich Moritz wirkte als Lehrer in der Spreewald-Stadt[1] und gab ihr Zeichenunterricht. Ihre Mutter war Charlotte Moritz (geborene Löscher).
Marie Moritz malte neben Ansichten aus Berlin und Umgebung unter anderem auch Motive von Nordseeinseln wie Sylt und Föhr. Darüber hinaus setzte sie sich immer wieder künstlerisch mit ihrer Heimatregion auseinander. Sie schuf eine große Zahl von Porträts, Stillleben sowie Landschafts- und Stadtansichten aus dem Spreewald und aus Lübben. Ihre Bilder signierte sie häufig mit Moritz-Lübben. Vor allem die stimmungsvollen Spreewaldbilder begründeten ihren Ruf als eine typische „Spreewaldmalerin“, wobei sich ihr Werk jedoch nicht darauf reduzieren lässt.[1][2]
Obwohl ihre Zeichnungen und Gemälde vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sehr gefragt und beliebt waren, ist über das Leben von Marie Moritz bislang noch sehr wenig bekannt. Auch um dies zu ändern, organisierte das Stadt- und Regionalmuseum Schloss Lübben nach mehrjähriger Vorbereitungsphase vom 21. Mai bis 20. September 2010 eine von Christina Orphal und Philip Kardel gestaltete Ausstellung mit Werken von Marie Moritz und Frieda Boehr (1877 bis 1967).[1][3]
Werke (Auswahl)
Spreewald im Frühling, Pastell um 1900
Flieder und zwei Singvögel, Öl auf Leinwand, 49 × 25 Zentimeter
Im Grün geborgen (Motiv von Föhr), Öl auf Pappe 1920, 38 × 52 Zentimeter
Heuschober im Spreewald, Pastell auf Pappe, 45 × 67,5 Zentimeter
Motiv am kleinen Machnow, Öl auf Pappe, 35 × 47 Zentimeter
Niederschlesisches Bauernhaus in abendlicher Beleuchtung, Öl auf Leinwand, 32 × 50 Zentimeter
Friesenhaus auf Sylt, Öl auf Leinwand, 28 × 45 Zentimeter
Literatur
Das geistige Deutschland am Ende des XIX. Jahrhunderts. Band 1: Die Bildenden Künstler. Röder, Leipzig [u. a.] 1898, S. 473.
Moritz, Marie Elisabeth. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S.158.
Rolf Ebert: Zur Geschichte der Stadt Lübben (Spreewald). Chronologischer Abriss. Heimat-Verlag, Lübben 2003, ISBN 3-929600-27-7, S. 344 (19. März 1925).
Roland Hottas: Schneebedeckte Spreewälder Heuschober aus Österreich geholt. In: Lausitzer Rundschau. 9. Juni 2007 (lr-online.de).
Malerinnen mit Lübbener Geschichte. In: Lausitzer Rundschau. 22. Mai 2010 (lr-online.de; abgerufen am 30. Juli 2010).
Einige ihrer Bilder sind in dem von Siegfried Kohlschmidt und René Beder zusammengestellten Büchlein Spreewald-Malerei 1820–1940 (= Kostbarkeiten aus dem Museum Schloss Lübben – Kostbarkeiten. Nr. 4). Regia Verlag, Cottbus o. J. [2004], ISBN 3-937899-42-1 abgebildet.
Detlev Simsch: Malerinnen der Vergessenheit entrissen. Stadt- und Regionalmuseum erinnert an Marie Moritz und Frieda Boehrspreewaldstadt-luebben.de (Memento vom 30. September 2010 im Internet Archive) abgerufen am 30. Juli 2010.
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