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Mark George Tobey (* 11. Dezember 1890 in Centerville, einer kleinen Stadt im Trempealeau County, Wisconsin, Vereinigte Staaten; † 24. April 1976 in Basel, Schweiz) war ein US-amerikanischer Maler.

Erling Mandelmann: Mark Tobey (1964)
Erling Mandelmann: Mark Tobey (1964)

Mark Tobey gilt als Wegbereiter des amerikanischen „Abstrakten Expressionismus“. Bekannt sind seine von fernöstlicher Malerei und kalligraphischer Kunst beeinflussten White Writings, Werke in hellen Farben mit abstrakten filigranen, netzwerkartigen Strukturen in Mischtechnik ausgeführt.


Leben


Grab auf dem Friedhof am Hörnli, Riehen, Basel-Stadt
Grab auf dem Friedhof am Hörnli, Riehen, Basel-Stadt

Mark Tobey zog 1906 von Trempealeau (Wisconsin), zwischen Minneapolis und dem Lake Michigan gelegen, wo er seine Kindheit verbracht hatte, in die Umgebung von Chicago. In Chicago besuchte er Kurse am Art Institute und arbeitete als Industriedesigner in einem Eisen- und Stahlwerk. Im Jahre 1911 wechselte er seinen Aufenthalt nach New York City, wo er Porträtmalerei betrieb und als Modezeichner für Vogue und andere Zeitschriften tätig war. 1918 nahm er die Bahai-Religion an.

1922 siedelte er nach Seattle über und war dort bis 1925 Lehrer am Cornish College of the Arts. Der chinesische Künstler Teng Kwei machte ihn mit den Techniken der chinesischen Malerei bekannt. Von 1925 bis 1927 hielt er sich in Paris auf und machte ausgedehnte Reisen in den Vorderen Orient. In Devonshire im Vereinigten Königreich lehrte er von 1930 bis 1938 an der Dartington Hall School. 1934 unternahm er eine Reise nach China und anschließend nach Japan, wo er sich mehrere Monate in einem Zen-Kloster aufhielt. Nach Seattle kehrte er 1939 zurück. Durch eine Einzelausstellung mit den White Writing Paintings in der Willard Gallery in New York wurde er 1944 in Amerika zum bekannten Künstler.

Mit dem Internationalen Preis für Malerei der Biennale von Venedig des Jahres 1958 bekam er auch eine hohe internationale Reputation. 1959 und 1964 war er Teilnehmer der documenta II und documenta III in Kassel. Nachdem die Schweizer Galerie Beyeler 40 Werke von ihm angekauft hatte, ließ er sich 1960 mit seinem Freund Pehr Hallsten in Basel nieder.

Mark Tobey war einer der zahlreichen Künstler, die zum Kreis des Kunstsammlers und Mäzens Theodor Ahrenberg gehörten.

Tobeys White Writings haben eine augenfällige Ähnlichkeit mit einigen Bildern der Serie Texturologies des bekannten französischen Malers Jean Dubuffet. Als der Kunstsammler Jean Planque Dubuffet 1960 darauf aufmerksam machte, zeigte dieser sich erschüttert und bemerkte: „Man ist nie allein...“.[1] Umgekehrt glaubte Tobey vor einem Bild von Dubuffet, ein Plagiat seiner Bilder vor sich zu haben.

Seit 1956 war er gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Letters.[2] 1972 wurde Mark Tobey in New York zum assoziierten Mitglied (ANA) der National Academy of Design gewählt[3].


Ausstellungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Florian Rodari (Hrsg.): Un oeil à Paris: Sammlung Jean Planque. 2001, ISBN 2-85025-772-9, S. 270.
  2. Members: Mark Tobey. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 29. April 2019.
  3. nationalacademy.org: Past Academicians "T" / Tobey, Mark ANA 1972 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nationalacademy.org (abgerufen am 17. Juli 2015)
Personendaten
NAME Tobey, Mark
ALTERNATIVNAMEN Tobey, Mark George (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Maler
GEBURTSDATUM 11. Dezember 1890
GEBURTSORT Centerville, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM 24. April 1976
STERBEORT Basel, Schweiz

На других языках


- [de] Mark Tobey

[en] Mark Tobey

Mark George Tobey (December 11, 1890 – April 24, 1976) was an American painter. His densely structured compositions, inspired by Asian calligraphy, resemble Abstract expressionism,[1][2] although the motives for his compositions differ philosophically from most Abstract Expressionist painters. His work was widely recognized throughout the United States and Europe. Along with Guy Anderson, Kenneth Callahan, Morris Graves, and William Cumming, Tobey was a founder of the Northwest School. Senior in age and experience, he had a strong influence on the others; friend and mentor, Tobey shared their interest in philosophy and Eastern religions. Similar to others of the Northwest School, Tobey was mostly self-taught after early studies at the Art Institute of Chicago. In 1921, Tobey founded the art department at The Cornish School in Seattle, Washington.[3]

[es] Mark Tobey

Mark George Tobey (Centerville, 11 de diciembre de 1890 - Basilea, 24 de abril de 1976) fue un pintor expresionista abstracto estadounidense. Ampliamente reconocido en Estados Unidos y Europa, Tobey es el más destacado entre «los pintores místicos del Noroeste». Mayor en edad y experiencia, Tobey tuvo una fuerte influencia sobre los otros. Amigo y mentor, Tobey compartió sus intereses en filosofía y religiones orientales. Junto con Guy Anderson, Kenneth Callahan, Morris Graves, y Willem de Kooning, Tobey fue fundador de la Escuela del Noroeste.[1]

[fr] Mark Tobey

Mark Tobey (1890-1976) est un peintre abstrait américain.

[it] Mark Tobey

Mark George Tobey (Centerville, 11 dicembre 1890 – Basilea, 24 aprile 1976) è stato un pittore statunitense di arte astratta.

[ru] Тоби, Марк

Марк Тоби[уточнить] (англ. Mark Tobey, 11 декабря 1890, Cентервилл, США — 24 апреля 1976, Базель, Швейцария) — американский художник, представлявший северо-западную школу (англ.) абстрактного экспрессионизма.



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