Der Meister von Sankt Severin war ein im Köln des Mittelalters bis um 1520 tätiger Maler der Spätgotik. Da sein wahrer Name unbekannt ist, wird er nach dem von ihm stammenden Zyklus von 20 Bildern mit Darstellungen aus der Severinslegende benannt, der sich noch heute in der Kölner Severinskirche befindet.
Meister von St. Severin: Passionsfolge, Szene: Christus am Ölberg, um 1500. Alte Pinakothek, München
Stil
Mit dem Meister des Aachener Altars und dem Meister der (Kölner) Ursula-Legende ist er ein Vertreter der Spätzeit der Kölner Gotik und steht an der Schwelle zur Neuzeit der Malerei. Er war einer der letzten bedeutenden Vertreter der spätmittelalterlichen Maler, die in der Region bis ins zweite Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts an den spätgotischen Traditionen der sogenannten Kölner Malerschule festhielten.
Werke (Auswahl)
Kreuzigung ChristiZyklus vom 20 Bildern mit Darstellungen aus der Severinslegende. Köln, St. Severin
Die Heiligen Agatha und Cyprian und Die Heiligen Stephanus und Helena, Altarflügel eines ehemaligen Triptychon. Köln, St. Severin
Passionsfolge: Christus am Ölberg und Beweinung Christi. München, Alte Pinakothek, 125 × 104 cm und 126 × 86 cm
Die Kreuzigung Christi. Boston, Museum of Fine Arts, 127 × 218 cm
Anbetung der Könige. Köln, Wallraf-Richartz-Museum WRM 184, 118 × 203 cm
Altartafel der Rosenkranzbruderschaft (auch Madonna mit dem Mantel). Köln, St. Andreas (Abbildung dort). 220 × 155 cm[1]
Literatur
Harald Brockmann: Die Spätzeit der Kölner Malschule. Der Meister von St. Severin und der Meister der Ursulalegende (= Forschungen zur Kunstgeschichte Westeuropas Band 6). Kurt Schroeder, 1924
Frank Günter Zehnder: Gotische Malerei in Köln. Altkölner Bilder von 1300-1550, 2. Auflage 1993.
Barbara Jakoby:Meister von St. Severin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S.719(Digitalisat).
Heribert Reiners:Die Kölner Malerschule. In: Monographien zur Geschichte der christlichen Kunst. 1. Auflage. BandV. B. Kühlen Kunst- und Verlagsanstalt, Mönchengladbach 1925, S.200ff.
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