Nairy Baghramian (* 1971 in Isfahan) ist eine iranisch-armenische Künstlerin (Skulpturen, Fotografie, Texte).
Skulptur von Nairy Baghramian in Münster (2017)
Leben und Schaffen
Baghramian ist die Tochter einer Grundschullehrerin und eines Bauunternehmers, der in seiner Freizeit Möbel entwarf. Sie ist das jüngste von sechs Kinder, die Familie gehört der Minderheit der armenischen Christen an. Laut eigener Aussage der Künstlerin hatten ihre Eltern unterschiedliche politische Ansichten und erzogen ihre Kinder zu Individualität und Widerspruch. Als kulturell prägend bezeichnet Baghramian die vielen Filme, die sie vor der Islamischen Revolution im Kreis der Familie ansehen konnte: So kam sie von klein auf in Kontakt mit den Werken der Nouvelle Vague, von Kurosawa, Tarkowski, Paradschanow oder Hitchcock.[1]
Baghramians Skulpturen zitieren das modernistische Formenrepertoire aus Architektur und Design und beziehen Positionen gegen eine konservative und patriarchalische Politik.[2] Die Installationen wirken formal präzise und autonom, zugleich jedoch in ihrer eleganten Leichtigkeit verletzlich.[3]
Öffentliche Sammlungen ihrer Arbeiten befinden sich in der „Texte Zur Kunst“ in Berlin sowie in der „Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland“ in Bonn.
2013 war sie Stipendiatin der Villa Aurora.[4] Baghramian lebt und arbeitet seit 1984 in Berlin.
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