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Peter Flötner (auch Flatner, Flettner, * um 1490 im Thurgau; † 23. Oktober 1546 in Nürnberg) war ein Baumeister, Bildhauer, Gold- und Silberschmied, Grafiker, Medailleur und Bildschnitzer in Nürnberg.

Peter Flötner
Peter Flötner
Peter Flötner: Vanitas, um 1535–1540, vergoldete Bronze (Bayerisches Nationalmuseum München)
Peter Flötner: Vanitas, um 1535–1540, vergoldete Bronze (Bayerisches Nationalmuseum München)

Leben


Peter Flötner lernte vermutlich in Augsburg bei Adolf Daucher. Dort soll er unter Anleitung seines Lehrmeisters am Chorgestühl der 1518 fertiggestellten Fuggerkapelle maßgeblich mitgearbeitet haben. In der Werkstatt Dauchers führte Flötner auch Goldschmiedearbeiten und eigene Möbelentwürfe aus. Nach einem Italienaufenthalt ließ sich Flötner zunächst als Meister in Ansbach nieder. Im Jahr 1522 übersiedelte er nach Nürnberg und legte dort 1523 den Bürgereid ab.

Als Baumeister war Flötner Autodidakt. Er beschäftigte sich wissenschaftlich mit den Schriften von Vitruv. Zwei Jahre nach seinem Tod erschien 1548 bei Petreius in Nürnberg die erste deutschsprachige Vitruv-Ausgabe, die maßgeblich auf die Arbeiten Flötners zurückgeht.

Flötner und sein Werk fanden um 1900 größte Beachtung. Albrecht Haupt (s. u.) sah in ihm sogar „den größten und feinsten deutschen Architekten jener Zeit, den wahren Bahnbrecher für italienische Baukunst im Norden hin“. Edmund Braun (s. u.) betont „die große Bedeutung Flötners für die Renaissancekunst Nürnbergs und des deutschen Südens, von ihm strahlen ähnliche Kräfte aus, wie sie ein Menschenalter zuvor von Dürer ausgegangen waren. Die Bezeichnung ‚Genialität‘ ist für Flötners vielseitiges Schaffen nicht zu hoch gegriffen“.

Nach der Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums zu seinem 400. Todestag im Herbst 1945 geriet der Künstler wieder weitgehend in Vergessenheit. Vom 24. Oktober 2014 bis 18. Januar 2015 fand im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg die Ausstellung „Peter Flötner. Renaissance in Nürnberg“ statt.

Sein Grab befindet sich auf dem Johannisfriedhof.


Werke


Der Entwurf und die künstlerische Gestaltung des Hirsvogelsaals in Nürnberg sind im Wesentlichen Flötners Werk. Am benachbarten Tucherschloss war er maßgeblich beteiligt. Der heute nicht mehr vorhandene Triumphbogen für Kaiser Karl V. war ebenfalls ein Werk Flötners. Flötner wird als Spätwerk auch der Entwurf der Fassade des Ottheinrichsbaus des Heidelberger Schlosses zugeschrieben. Die Zuschreibung gilt jedoch als nicht gesichert.


Literatur




Commons: Peter Flötner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Flötner, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Grafiker, Medailleur und Bildschnitzer
GEBURTSDATUM um 1490
GEBURTSORT Thurgau
STERBEDATUM 23. Oktober 1546
STERBEORT Nürnberg

На других языках


- [de] Peter Flötner

[en] Peter Flötner

Peter Flötner, also Flatner, Flettner, or Floetner (born around 1490 in Thurgau, died 23 October 1546 in Nuremberg)[1] was a German designer, sculptor, and printmaker. He was a leading figure in the introduction of Italianate Renaissance design to sculpture and the decorative arts in Germany, competing in this regard with the Vischer Family of Nuremberg. He designed and produced work in a wide range of media, but "seems to have made only a modest living", unlike many of his contemporary artists.[2]

[it] Peter Flötner

Peter Flötner (Thurgau, 1490 – Norimberga, 23 ottobre 1546) è stato uno scultore, orafo e intagliatore tedesco.

[ru] Флётнер, Петер

Петер Флётнер (нем. Peter Flötner; 1485, Торгау — 1546, Нюрнберг) — немецкий художник эпохи Северного Возрождения, скульптор, ювелир, медальер, рисовальщик-орнаменталист и гравёр, кляйнмайстер, резчик по дереву и камню. Ювелирному делу, возможно, учился в Аугсбурге у Адольфа Даухера. В Нюрнберге следовал образцам, созданным Альбрехтом Дюрером и его учениками, поэтому его относят к так называемым малым нюрнбержцам. Звание мастера получил в Ансбахе, Бавария. В 1518—1521 годах путешествовал по Италии. Изучал классическую архитектуру. По возвращении в Германию в 1522 году также занимался архитектурой, скульптурой и оформлением интерьеров. Участвовал в работах над хорами и органом Капеллы Фуггера в церкви Св. Анны в Аугсбурге (1516—1518). В Нюрнберге возвёл триумфальную арку в честь императора Карла V (1541).



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