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Peter Jacobi (* 11. November 1935 in Ploiești, Rumänien) ist ein deutscher Bildhauer und Fotograf.

Skulptur Modulare Säule (1990/92), Pforzheim
Skulptur Modulare Säule (1990/92), Pforzheim

Leben


Jacobi studierte in den Jahren von 1955 bis 1961 Bildhauerei an der Kunstakademie in Bukarest. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1965 in der Simeza Galerie, Bukarest. 1970 siedelte er nach Deutschland über und erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 1971 bis zu seiner Pensionierung 1998 hatte er eine Professur an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim inne. Er nahm unter anderem an der 9. Biennale von Antwerpen im Middelheim Museum 1967 teil und an der 12. Biennale von São Paulo 1973 (mit Ritzi Jacobi). In den 1990er Jahren stellte er wieder in Rumänien aus, unter anderem in Bukarest, Craiova, Brașov, Hermannstadt und Timișoara.

Jacobi ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg.[1] Er lebt und arbeitet in Wurmberg.


Auszeichnungen



Einzelausstellungen (Auswahl)


Zu den mit „K“ gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog, bei den mit * gekennzeichneten handelt es sich um Gemeinschaftsarbeiten von Peter und Ritzi Jacobi.


Werk


Von 1964, als sich Ritzi (1941–2022) und Peter Jacobi in Bukarest kennenlernten, bis Mitte der 1980er Jahre arbeiteten beide als Künstlerpaar zusammen. In den 1960er und 1970er Jahren wurden sie für ihre textilen Wandreliefs bekannt, später rückten Arbeiten aus Fasern, Papier und Stein in den Fokus.[6]

Ab 1979 wendete sich Jacobi der Schwarz-Weiß-Fotografie zu und hielt noch sichtbare Spuren des Westwalls – Bunker, Gräben und Panzersperren – fotografisch fest. Nach der Wende bereiste Jacobi Siebenbürgen, wo er insbesondere den teils desolaten Zustand der transsylvanischen Wehrkirchen nach dem Wegzug der deutschstämmigen Bevölkerung detailliert und eindringlich fotografisch dokumentierte und in zwei Fotobänden als schützenswertes kulturelles Erbe präsentierte.

Ein wesentlicher Teil seines Werks kreist um Themen wie Zeit, Erinnern, Erinnerung und Zweiter Weltkrieg. Als sein bedeutendstes Projekt erachtet Jacobi sein Memorial für die Opfer des Holocaust in Rumänien in Bukarest (2009). Von der rumänischen Regierung in Auftrag gegeben, gedenkt es der Opfer des faschistischen rumänischen Regimes unter Ion Antonescu.[7] Das zurückhaltende, offene Konzept des Monuments, das in der Schwebe bleibt zwischen Artikulation und Nicht-Artikulation, lässt dem Betrachter Raum für eigene Reflexionen und Empfindungen.

Jacobis skulpturales Werk ist bestimmt durch geometrisch-abstrakte Formen, zumeist arbeitet er in den Materialien Stahl, Beton, Schiefer, Bronze und Eisen.

„The column remains the geometric principle throughout his memorials, as a tangible connection between place, history and transcendence.“

Simona Nastac[8]

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)


Etliche der Skulpturen Jacobis sind im öffentlichen Raum aufgestellt:


Publikationen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Peter Jacobi, Künstlerbund Baden-Württemberg
  2. Sculptorul Jacobi, mai cunoscut in strainatate decat in Romania, artline.ro
  3. Sculptorul Jacobi, mai cunoscut in strainatate decat in Romania (artline.ro)
  4. Freundeskreis des Künstlerbundes Baden-Württemberg
  5. Hohe Auszeichnung für Peter Jacobi, Siebenbürgische Zeitung Online, 13. Oktober 2016
  6. Ritzi et Peter Jacobi, textile/art
  7. Mahnmal zum Gedenken an rumänischen Holocaust eröffnet, Siebenbürgische Zeitung Online, 23. Oktober 2009
  8. In: PETER JACOBI n.1935 Ploiesti, Sculptură x Arhitectură
Personendaten
NAME Jacobi, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und Fotograf
GEBURTSDATUM 11. November 1935
GEBURTSORT Ploiești, Rumänien



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