Philippe Parreno (* 1964 in Oran, Algerien) ist ein französischer Künstler und Filmemacher. Er schafft Installationen, Filme, Zeichnungen und Texte, die meistens in Abhängigkeit zum Kontext und Ort ihrer Präsentation konzipiert sind. Parreno lebt in Paris.
Philippe Pareno (2015)
Leben und Werke
Philippe Parreno wurde in Oran, Algerien geboren und wuchs in Grenoble, Frankreich auf.[1] Er studierte an der École des Beaux-Arts in Grenoble (1983–1988) und am Institut des hautes études en arts plastiques, Palais de Tokyo in Paris (1988–1989). Bekannt wurde er in den 1990er-Jahren durch Kollaborationen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern und durch einen kreativen Ansatz, der sich gegen die Produktion kontextloser Objekte richtete und sich der Ausstellung als künstlerischem Medium zuwandte. Diese konzipierte er vergleichbar einem Film oder einem Musikstück als temporäres, mehrstufiges Ereignis. Bis heute ist die spezifische, d.h. ortsspezifische und kontextbezogene Ausstellung Leitmotiv seines Schaffens.[2]
Im Juni 2006 veröffentlichte Universal International unter der Regie von Parreno und dem schottischen Kunstfilmemacher Douglas Gordon einen Dokumentarfilm in Spielfilmlänge mit dem Titel "Zidane", dessen Uraufführung 2006 beim Filmfestival von Cannes stattfand. Der Film wurde von Hellmuth Costards Film, Fußball wie noch nie von 1970 inspiriert. Dieser handelte über den Manchester United Spieler George Best. Bei den Dreharbeiten zu diesem Film benutzte Costard acht 16-mm-Kameras, um Georg Best über die gesamte Spielzeit verfolgen zu können. Sein Film wurde 1971 bei der deutschen Rundfunkanstalt ARD ausgestrahlt.
Philippe Parreno arbeitete unter anderem mit Dominique Gonzalez-Foerster, Pierre Huyghe, Tino Sehgal, Hans-Ulrich Obrist und Simon Critchley zusammen. Er trug des Weiteren ein Kapitel zu Sound Unbound: Sampling Digital Music and Culture (MIT Press, 2008) bei, herausgegeben von Paul D. Miller alias DJ Spooky. Zudem schrieb er einen Artikel für die Erstausgabe des "Above Magazines".
Ausstellungen
2013: Anywhere, Anywhere Out of the World, Palais de Tokyo, Paris
2016: Anywhen. Tate Modern, London.
2018: Philippe Parreno, Martin-Gropius-Bau, Berlin.
Literatur
Hans Dieter Huber: Philippe Parreno and the Exhibition as a Multimodal Aesthetic Experience. In: Art Style, Art & Culture International Magazine, Jg. 10 (2022), S. 107–131.
Einzelnachweise
Jennifer Higgie:Philippe Parreno: My Influences. Jennifer Higgie interviews the artist at his Paris studio. In: Frieze. Nr.158, Oktober 2013 (frieze.com).
Tom Eccles:Philippe Parreno. Interview by Tom Eccles. In: ArtReview. Oktober 2015, S.78–85 (gladstonegallery.com[PDF]).
Philippe Parreno. "May". Ausstellung. May 9 - August 16, 2009(englisch)Kunsthalle Zürich.Archiviert vom Original am 6.Juli 2011.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunsthallezurich.chAbgerufen am 24.Dezember 2010.
Philippe Parreno. "November".(englisch)Irish Museum of Modern Art.Archiviert vom Original am 29.Juni 2011.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.modernart.ieAbgerufen am 24.Dezember 2010.
Philippe Parreno. Collections and Resources.(englisch)Walker Art Center.Archiviert vom Original am 16.Juli 2011.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/collections.walkerart.orgAbgerufen am 24.Dezember 2010.
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