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Pinchus Kremegne (auch Krémègne bzw. Kremen, russisch Пинхус Кремень; * 28. Juli 1890 in Schaludok bei Lida, heute Belarus; † 5. April 1981 in Céret, Frankreich), war ein französischer Maler russisch-jüdischer Abstammung.


Leben


Pinchus Kremegne war das jüngste von sieben Kindern einer russisch-jüdischen Handwerkerfamilie. Seine Geschwister emigrierten aus Russland in die USA, nachdem sie an zarenfeindlichen Versammlungen teilgenommen hatten.

Trotz des jüdischen Bilderverbots konnte er 1909 die Kunstschule in Wilna besuchen, wo er Bildhauerei studierte und erstmals Chaim Soutine begegnete.

Nachdem Juden in Russland der Erwerb eines Passes untersagt war, verließ er 1912 heimlich Russland und reiste nach Paris. Hier ließ er sich in der Künstlerkolonie La Ruche im 15. Arrondissement nieder. Die hier wohnenden, mehrheitlich ausländischen Künstler werden später als erste École de Paris bezeichnet. Kremegne befreundete sich insbesondere mit Chaim Soutine, Modigliani, Fernand Léger, Marc Chagall und André Derain.

1914 stellte er im Salon des Indépendants drei Skulpturen aus. Zu jenem Zeitpunkt beginnt die Schule des Rayonismus, für die Kremegne Interesse zeigt.

Während des Ersten Weltkriegs blieb Kremegne in Paris, wo sich einige Kunsthändler wie Paul Guillaume und Leopold Zborowski für sein Werk interessierten.

1923 begegnete er im Montparnasse-Viertel Birgit Strömbäck, Gouvernante bei der Familie Nobel, die er heiratete. Im nächsten Jahr wurde sein Sohn Fred Kremen geboren. Nach Erfolgen in den 1920er Jahren hatten viele Künstler wegen der Weltwirtschaftskrise mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. 1939 zogen seine Frau und sein Sohn nach Schweden, der Heimat seiner Frau. Nach der französischen Niederlage im Juni 1940 flüchtete Kremegne ins Département Corrèze, wo er bis Kriegsende als Landarbeiter lebte.

1945 kehrte er nach Paris zurück, wo er sein Atelier unversehrt wiederfand. Er kaufte ein Grundstück im südfranzösischen Céret und trennte sich von seiner Frau. Nach mehreren Ausstellungen in Paris und im Ausland pendelte er bis zum Ende seines Lebens zwischen Paris und Céret, wo er 1981 im Alter von 91 Jahren starb. Er wurde auf dem Cimetière Montparnasse bestattet.


Literatur




Personendaten
NAME Kremegne, Pinchus
ALTERNATIVNAMEN Кремень, Пинхус (russische Schreibweise)
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler russisch-jüdischer Abstammung
GEBURTSDATUM 28. Juli 1890
GEBURTSORT Schaludok, Belarus
STERBEDATUM 5. April 1981
STERBEORT Céret, Frankreich

На других языках


- [de] Pinchus Kremegne

[en] Pinchus Kremegne

Pinchus Krémègne, aka Pinchus Kremegne (Hebrew: פנחס קרמין; Russian: Пинхус Кремень; 28 July 1890 – 5 April 1981), was a Lithuanian Jewish[1]-French artist, primarily known as a sculptor, painter and lithographer.

[es] Pinchus Krémègne

Pinchus Krémègne, en ruso Пинхус Кремень (Pinchus Kremen) (Zhaludok, 28 de julio de 1890 - Céret, 5 de abril de 1981) fue un pintor, escultor y litógrafo francés de origen ruso y ascendencia judía. De estilo expresionista, perteneció a la llamada Escuela de París.

[fr] Pinchus Krémègne

Pinchus Krémègne[1] (hébreu : פנחס קרמין, russe : Пинхус Кремень), né le 28 juillet 1890 à Zaloudock (pl) près de Lida (alors en Empire russe, actuellement en Biélorussie), et mort le 5 avril 1981 à Céret (Pyrénées-Orientales), est un peintre et lithographe français d'origine russe, rattaché à la première École de Paris.

[ru] Кремень, Пинхус

Пи́нхус Креме́нь (фр. Pinchus Krémègne; 28 июля 1890, Желудо́к, Лидский уезд Виленской губернии, Российская империя — 5 апреля 1981, Сере[en], Восточные Пиренеи, Франция) — французский художник литвацкого происхождения, принадлежавший к Парижской школе. Кроме живописи, занимался также скульптурой и графикой.



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