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Renate Jessel (* 16. September 1923 in Ludwigslust; † 5. April 2004 in Berlin) war eine deutsche Illustratorin und Malerin.[1]


Leben und Wirken


Renate Jessel wurde 1923 in Ludwigslust geboren. Nach dem Besuch der Höheren Töchterschule sowie dem Absolvieren des Pflichtjahrs im Haushalt war sie bis 1943 als Telefonistin im Postamt Ludwigslust tätig und arbeitete 1943 bis 1945 als Schulhelferin in Wismar und in Alt Bukow. Von 1946 bis 1948 gehörte sie dem Atelier des Antifa-Künstlerbundes Ludwigslust an, erhielt 1950 eine staatliche Zulassung als Grafikerin und war in diesem Beruf von 1951 bis 1953 bei der HO Ludwigslust und bei der DEWAG Schwerin tätig. Im Jahr 1949 folgten Eheschließung und die Geburt der ersten Tochter Maria-Renate. 1950 kam die zweite Tochter Beatrice zur Welt. Die Ehe wurde 1954 geschieden.

Ab 1953 studierte Renate Jessel an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Unter ihren Dozenten waren Werner Klemke, Bert Heller und Ernst Rudolf Vogenauer. Nach zwei Jahren wurde sie aus politischen Gründen exmatrikuliert. Von 1955 an wirkte sie als freischaffende Illustratorin in Berlin und gestaltete vorrangig Kinder- und Jugendbücher. Zwischen 1958 und 1986 verlegte allein der Kinderbuchverlag Berlin etwa 100 Titel mit Illustrationen von Renate Jessel. Weitere 30 Bände erschienen im Aufbau-Verlag, Verlag Neues Leben und im Buchverlag Der Morgen. Renate Jessel illustrierte Programmhefte für die Deutsche Staatsoper Berlin, das Deutsche Nationaltheater Weimar und für Das Magazin.

Ab Mitte der 1970er Jahre wendete sie sich der Malerei von Aquarellen und Ölbildern zu. Von 1952 bis 1956 war sie Mitglied des Verband Bildender Künstler Deutschlands (VBKD) sowie von 1964 bis 1987 Mitglied des Verband Bildender Künstler der DDR (VBK). Im Mai 1987 siedelte sie nach West-Berlin über. Die Künstlerin starb im Jahre 2004 in Berlin.[2]


Buch-Illustrationen (Auswahl)



Zitat – Selbstporträt als Schnecke


„Sollte sich wirklich jemand für meine Lebensdaten interessieren – was völlig überflüssig wäre, da sie von belangloser Zufälligkeit sind – so mag er sie diesem Selbstporträt entnehmen, dessen entfernte Ähnlichkeit keine Zufälligkeit ist. Ich bin geboren und aufgewachsen in einer kleinen Stadt in Mecklenburg. Das ist sehr lange her. Dann kam ich nach Berlin, um zu studieren, wie man Bücher illustriert. Aber das Meiste wusste ich schon. So stürzte ich mich in den Hexenkessel der Praxis. Darin schmore ich noch heute. Das war's. Mehr ist über mich nicht zu sagen. Alles andere ist privat.“

Renate Jessel: Autobiographischer, nicht einfach zu lesender, da von ihr in Spiralform geschriebener Text innerhalb ihrer Selbstporträt-Zeichnung als Schnecke[3]

Ehrungen



Ausstellungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Dietmar Eisold: Lexikon Künstler in der DDR, Verlag Neues Leben, Berlin 2010, Seite 404
  2. Biographische Daten zum Depositum künstlerischer Arbeiten von Renate Jessel in der Staatsbibliothek zu Berlin
  3. in: Für Kinder gemalt: Buchillustratoren der DDR, Kinderbuchverlag Berlin 1965
Personendaten
NAME Jessel, Renate
KURZBESCHREIBUNG deutsche Illustratorin
GEBURTSDATUM 16. September 1923
GEBURTSORT Ludwigslust
STERBEDATUM 5. April 2004
STERBEORT Berlin



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