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Richard Geiger (* 29. Juni 1870[1] in Wien, Österreich-Ungarn; † 9. Februar 1945 in Budapest, Königreich Ungarn) war ein österreichischer Maler jüdischer Abstammung.[2] Zu seinem Werk gehören Gemälde und Genrebilder, vor allem aber Grafiken wie Illustrationen, Exlibris und Plakate.

Geiger
Geiger

Leben


In Wien besuchte Geiger zunächst eine Zeichenschule und studierte darauf an der dortigen Akademie der bildenden Künste, wo er Schüler von Christian Griepenkerl und August Eisenmenger war. An der Akademie der Künste in Berlin studierte er Bildhauerei bei Fritz Klimsch. Hier nahm er mit seinen Porträtbüsten und Plastiken an den Ausstellungen der Akademie teil. In Paris studierte er an der Académie Julian und arbeitete im Studio von François Flameng. Hier malte er vorwiegend Szenen aus dem Leben der Clochards.[3]

Ab 1893 war Geiger als Genremaler in Budapest tätig. In Ungarn arbeitete er unter anderem für den Verlag Izidor Kner in Gyomaendrőd. Ab 1906 illustrierte Geiger zwanzig ungarische Karl-May-Bände des Verlags Athenaeum in Budapest mit insgesamt 104 Autotypien.[4] Während des Ersten Weltkrieges war er als Illustrator für das ungarische Wochenblatt Tolnai Világlapja tätig. In den 1920er Jahren illustrierte er zahllose Bücher[5] und schuf Exlibris und Plakate. Daneben malte er Porträts, Aktdarstellungen sowie Genrebilder und mythologische Szenen. Bekannt wurde er vornehmlich durch seine Faschingsmotive und zahlreichen Bildnissen von Pierretten (weibliche Version eines Pierrot).[6] Er gewann mehrere Preise in grafischen Wettbewerben[7] und nahm an Ausstellungen in Frankreich, Deutschland und Ungarn teil.[3]


Werke (Auswahl)


Junge Schönheit
Junge Schönheit

Literatur





Einzelnachweise


  1. In einigen Publikationen wird das Jahr 1872 als Geigers Geburtsjahr genannt, so zum Beispiel in Richard 1872-1945 auf viaf.org.
  2. Hans Hinkel: Judenviertel Europas. Die Juden zwischen Ostsee und Schwarzen Meer. Volk und Reich Verlag, 1939.
  3. Pierre Lubek: Moments sauvés. Vagabondage de A à Z dans le théâtre de ma mémoire. 2016, ISBN 2-322-09491-9. S. 232.
  4. Wolfgang Hermesmeier, Stefan Schmatz: Karl-May-Bibliografie 1913–1945. Bamberg-Radebeul 2000, ISBN 3-7802-0157-7.
  5. Geiger Richard. In: Széchényi-Nationalbibliothek, Budapest.
  6. Aquarell von Richard Geiger. (Memento vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive) In: Bares für Rares, Objekte vom 26. Oktober 2016.
  7. György Seregélyi: Magyar festők és grafikusok adattára. Database of Hungarian Painters and Graphic Artists, Szeged 1988. ISBN 963-500-817-1.
Personendaten
NAME Geiger, Richard
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler
GEBURTSDATUM 29. Juni 1870
GEBURTSORT Wien, Österreich-Ungarn
STERBEDATUM 9. Februar 1945
STERBEORT Budapest, Königreich Ungarn

На других языках


- [de] Richard Geiger

[en] Richard Geiger

Richard Geiger (29 June 1870 – 9 February 1945) was an Austrian painter.

[es] Richard Geiger

Richard Geiger (Viena, 29 de junio de 1870-Budapest, 9 de febrero de 1945)[1] fue un pintor austriaco.

[ru] Гейгер, Рихард

Рихард Гейгер (нем. Richard Geiger, 29 июня 1870 года (в некоторых публикациях указан 1872 год) Вена, Австро-Венгрия — 9 февраля 1945 года Будапешт) — австрийский художник еврейского происхождения. Известен, прежде всего, своими графическими работами: иллюстрациями, плакатами, экслибрисами. Писал также картины маслом, в первую очередь в области жанровой живописи.



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