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Robert Diedrichs (* 20. April 1923 in Wesel; † 25. April 1995 in Chemnitz) war ein deutscher Grafiker, Maler und Illustrator.


Leben


Robert Diedrichs war in einfachen Familienverhältnissen im Niederrhein aufgewachsen. Nach dem Schulabschluss arbeitete er als Hilfsarbeiter. Er nahm als Jagdflieger am Zweiten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg arbeitete er wieder als Hilfsarbeiter und qualifizierte sich später in Sachsen zum Neulehrer, wobei Zeichnen sein Hauptfach war. Von 1948 bis 1953 absolvierte Diedrichs ein Studium in der Fachrichtung Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Erich Fraaß, Hans Theo Richter, Josef Hegenbarth; sein Diplom als Grafiker schloss er bei Max Schwimmer ab. Mit Hegenbarth stand er bis 1957 noch weiter in brieflichen Kontakt, der ihn als Kritiker in seinen Arbeiten begleitete. 1953 bis 1955 war Diedrichs Pressezeichner bei der Karl-Marx-Städter „Volksstimme“ und in den Jahren 1955 bis 1995 war er freischaffend als Grafiker in der damaligen Karl-Marx-Stadt tätig, wo in den 40 Jahren seines Schaffens hunderte Federzeichnungen, Radierungen, Holzschnitte sowie Acrylmalereien und Buchillustrationen entstanden. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag im gegenständlichen Bereich, vor allem widmete er sich der Darstellung von Mensch und Tier. Dabei verstand er es besonders, den Typus einer interessanten Figur zu erfassen und die Essenz der Szene mit nur wenigen Strichen überzeugend darzustellen. Seit 1955 war Diedrichs Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, später Sektionsleitungsmitglied und seit 1977 erster Stellvertretender des Sektionsleiters der Maler und Grafiker der Bezirksorganisation.


Werk


Robert Diedrichs (2. v. l.) bei den Arbeiten zu den Bleiintarsien
Robert Diedrichs (2. v. l.) bei den Arbeiten zu den Bleiintarsien
Bleiintarsien in der Chemnitzer Brückenstraße
Bleiintarsien in der Chemnitzer Brückenstraße
Briefmarkenausgabe 1977: Zusammendruck zur 30. Internationalen Friedensfahrt 1977
Briefmarkenausgabe 1977: Zusammendruck zur 30. Internationalen Friedensfahrt 1977
Briefmarkenausgabe 1978: Zusammendruck 25 Jahre Kampfgruppen
Briefmarkenausgabe 1978: Zusammendruck 25 Jahre Kampfgruppen

Bei der Karl-Marx-Städter „Volksstimme“, dem Vorläufer der „Freien Presse“, wurden besonders seine Arbeiten des „Wetterfrosches“ bekannt. Weiterhin war Diedrichs neben Berthold Lindner an der Entstehung des Briefmarkenzusammendruckes zur 30. Internationalen Friedensfahrt 1977 und mit Manfred König am Zusammendruck 25 Jahre Kampfgruppen der Arbeiterklasse 1978 beteiligt. Er gestaltete in Zusammenarbeit mit den Karl-Marx-Städter Künstlern Johannes Belz, Rudolf Fleischer und Rudolf Kraus 1964/1965 die Bleiintarsien, die heute noch in der Chemnitzer Brückenstraße zu sehen sind. Diedrichs illustrierte neun veröffentlichte Bücher und weitere literarische Vorlagen, unter anderem von Nikolai Wassiljewitsch Gogol, Heinrich Mann und Maxim Gorki. Er entwarf den Zyklus für die Georg-Weerth-Schule sowie den Clara-Zetkin-Zyklus, wofür er mit einem Kunstpreis geehrt wurde und weitere grafische Zyklen, wie den zum 100. Geburtstag von Fritz Heckert 1984. Weiterhin gestaltete er mit seinen Werken viele Bereiche des öffentlichen Lebens, wie NVA-Kasernen. So entstanden 1975 das Triptychon „Waffenbrüderschaft“ (Acrylfarben), 1976 eine farbige Grafiktafel zu einem Leninwort für das Wehrbezirkskommando Karl-Marx-Stadt und 1977 ein Triptychon „Grenzoffiziere – Schulung/ Dienst/Familie“ für die Offiziershochschule der Grenztruppen der DDR „Rosa Luxemburg“ in Plauen, sowie weitere Werke in verschiedenen Betrieben und Kombinaten. Auch entstand 1987 ein Diptychon über die Befreiung von Chemnitz 1945, welches sich bis zur Wende im Rathaus von Karl-Marx-Stadt befand. 1973 begab er sich auf eine Studienreise nach Sibirien. Werke von ihm befinden sich in dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum[1], der Friedrich Ebert Stiftung und der Neuen Sächsischen Galerie.[2]

Buchillustrationen


Ehrungen



Ausstellungen


Einzelausstellungen

Ausstellungsbeteiligung


Literatur


Zeitschriftenaufsätze


Einzelnachweise


  1. DNB Vor- und Nachlässe Seite A-H. Abgerufen am 30. April 2021.
  2. Chemnitzer Zeitgeschichte im Bild. In: Der klare Blick. Nr. 282, Dezember 2014, ZDB-ID 1150512-6, S. 17.
  3. JH: Meisterliche Graphik von Robert Diedrichs. Sachsenbund initiiert Ausstellung des verstorbenen Chemnitzer Graphikers im Wasserschloß Klaffenbach. In: Freie Presse. Chemnitz 31. Juli 1995, S. 4.
  4. MZ: Spielerisch leichter Strich. Grafiken von Robert Diedrichs im Bürgerhaus zu sehen. In: Freie Presse. Chemnitz, 3. Mai 2000.
  5. Mara Lisa Strohbehn: Getuschte Zeitgeschichte. Die Siedlungsgemeinschaft zeigt Werke von Robert Diedrichs – eines stillen Zeitzeugen der Wende. In: Freie Presse. Chemnitz 14. November 2014, S. 10.
  6. Kunst im Geschäftsgebäude der CSG. Abgerufen am 23. März 2021.
  7. Pressemitteilung der NSG. Abgerufen am 23. März 2021.
  8. Pressemitteilung der NSG. Abgerufen am 23. März 2021.


Commons: Robert Diedrichs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Diedrichs, Robert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Grafiker, Maler und Illustrator
GEBURTSDATUM 20. April 1923
GEBURTSORT Wesel
STERBEDATUM 25. April 1995
STERBEORT Chemnitz



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