Rosa Petzel (* 21. April 1831 in Schollene; † 27. März 1912 in Loschwitz) war eine deutsche Malerin und Schriftstellerin, die unter den Pseudonymen Gotthilf Rosen und Martin Claudius publizierte.
Sie war die Tochter des Pastors Friedrich Wilhelm Petzel (1802–1874) und erhielt ersten Unterricht mit ihren vier Geschwistern bei ihrem Vater, der sie auch bei ersten Versuchen im Zeichnen anleitete. Zusammen mit ihrer Mutter, Wilhelmine Petzel, geb. Lentze (1802–1885), veröffentlichte sie ihre erste Erzählung unter dem Pseudonym Gotthilf Rosen. Ihre Schwestern Marie Petzel und Minna Petzel waren an weiteren Veröffentlichungen unter dem gemeinsamen Pseudonym Martin Claudius beteiligt. Mutter und Schwestern lieferten Beiträge zu Thekla von Gumperts Töchteralbum und Herzblättchens Zeitvertreib. Als Rosa Petzel einen Auftrag zum Kopieren älterer Porträts aus dem Besitz der Familie Bismarck erhielt, konnte sie sich mit dem dafür erhaltenen Geld eine Malerinnenausbildung bei bekannten Malern leisten. Sie nahm Unterricht bei Julius Schrader, Oscar Begas und Gustav Richter und besuchte Ferdinand Pauwels in Weimar und Gisbert Flüggen in München. Nach einer längeren Krankheit ging sie für einige Zeit nach Italien. Nach ihrer Rückkehr arbeitete sie als Porträtmalerin mit eigenem Atelier in Berlin. Hier gehörte sie 1866/67 zu den Gründerinnen des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, einer der ersten Frauenorganisationen in diesem Beruf. 1899 zog Rosa Petzel mit ihren zwei ebenfalls unverheiratet gebliebenen Schwestern nach Loschwitz, wo sie sich eine Villa hatte bauen lassen. Dort verstarb sie während der Vorbereitungen für einen Umzug nach Weimar an einem Schlaganfall.
Personendaten | |
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NAME | Petzel, Rosa |
ALTERNATIVNAMEN | Martin Claudius, Gotthilf Rosen |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin und Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 21. April 1831 |
GEBURTSORT | Schollene |
STERBEDATUM | 27. März 1912 |
STERBEORT | Loschwitz |