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Ulrich Christian «Ueli» Berger (* 7. Mai 1937 in Bern; † 8. November 2008 ebenda) war ein Schweizer Künstler, Produktdesigner, Innenarchitekt und Hochschullehrer. Er war mit Susi Berger verheiratet; zusammen war das Künstler- und Designerehepaar als Susi und Ueli Berger bekannt.


Leben und Arbeit


Ueli Berger wurde 1937 in Bern in einer kunstaffinen Familie geboren. Seine Mutter Hedwig Berger-Meienberg war Fotografin, sein Vater Hermann Berger Malermeister und sein Grossvater Alois Meienberg Kunstmaler.

Zwischen 1953 und 1956 absolvierte er eine Malerlehre bei Werner Thomet. 1958 begann er, Kurse an der Kunstgewerbeschule in Bern zu besuchen, wo er Susi Berger (damals Wyss) kennenlernte. 1960 begann er eine Ausbildung in Möbelentwurf, Formgebung und Innenarchitektur mit einem Volontariat bei Hans Eichenberger, der den Anfang von Ueli Bergers Karriere stark beeinflusste. Zwischen 1965 und 1969 war er Leiter der Design- und Entwicklungsabteilung der Firma Troesch in Bern.[1]

Ab Mitte der 60er Jahre war er parallel dazu auch schon als Künstler tätig, nahm an unterschiedlichen Kunstausstellungen teil und war Mitglied der Avantgarde Gruppe «Bern 66». Im Verlauf seines Schaffens konnte er viele Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland realisieren. Unter seinen Werken findet man Installationen, Objekte, Fotomontagen und Arbeiten auf Papier. Sein Gesamtwerk war multidisziplinär und überschritt immer wieder die Grenze zu Architektur und Design.

Ueli Berger begann sein künstlerisches Schaffen in der Tradition des Konstruktivismus und entwickelte mit der Zeit einen experimentelleren Ansatz. Er befasste sich mit Themen des Lichts, der Bewegung sowie der Wechselwirkung zwischen Fläche und Raum. Ab Anfang der 70er Jahre führte er künstlerische Gesamtgestaltungen von Gebäuden und öffentlichen Plätzen, sowie Interventionen an Abbruchobjekten durch. Bei seinen Installationen dienten Objekte im öffentlichen Raum oft als Ausgangslage, wie beispielsweise bei der Skulptur für Fussgänger, die für die 8. Plastikausstellung in Biel entworfen wurde (1986).[2]

In seiner Tätigkeit als Designer – besonders als Möbeldesigner – lässt sich eine deutliche Entwicklung in seinem Arbeitsansatz zwischen den früheren und den späteren Werken erkennen. War er zu Beginn noch der sogenannten «guten Form» mit ihrem funktionellen und ökonomischen Entwurfsdenken verpflichtet, entwickelte er mit der Zeit einen spielerischeren, lustvollen Designansatz, welcher auch die lebenslange Zusammenarbeit mit seiner Frau Susi Berger charakterisiert.[3]

1970 machte er sich als Künstler und Designer selbständig. Im Laufe seiner Karriere entwickelte Ueli Berger eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen. Er war Mitbegründer der Fachklasse für freie Kunst an der Schule für Gestaltung in Bern und hatte an derselben von 1978 bis 1993 einen Lehrauftrag. Darüber hinaus hatte er zwischen 1982 und 1986 einen Lehrauftrag für plastisches Gestalten an der ETH Zürich. Schliesslich lehrte er 2001 bis 2002 an der École cantonale d’art du Valais in Sierre.[1]


Leben und Zusammenarbeit mit Susi Berger-Wyss


Siehe Auch: Susi und Ueli Berger

Ueli und Susi Berger lernten sich an der Kunstgewerbeschule in Bern kennen und heirateten 1962. Das Paar hat drei Kinder (* 1963, *1964, * 1967).

Parallel zu den eigenen Kunst- und Designprojekten haben Ueli und Susi Berger ein Leben lang gemeinsame Projekte entwickelt. Ihre Zusammenarbeit war multidisziplinär und umfasste Design, Kunst, Grafik, Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum und Kunsthandwerk. Ein genauer Zeitpunkt für den Anfang der Zusammenarbeit lässt sich nicht definieren. Ihre Beziehung war von Anfang an von einem regen Ideenaustausch geprägt. Dieser führte ab Anfang der 60er Jahre zu einer engen und fruchtbaren Zusammenarbeit beim Entwurf von Möbeln und ab den 70ern auch zu gemeinsamen Interventionen an Gebäuden und im öffentlichen Raum. Die Zusammenarbeit hat zum Entwurf und zur Produktion ikonischer Arbeiten geführt – besonders im Bereich des Möbeldesigns.[4]


Werke (Auswahl)


Siehe Auch: Susi und Ueli Berger


Kunst


Installationen
Skulpturen, Objekte
Fotomontagen
Mikro – Makro

Autowindschutzscheiben und Gummiskulpturen


Kunst im öffentlichen Raum



Design



Stipendien und Auszeichnungen



Ausstellungen (Auswahl)



Kunstausstellungen



Designausstellungen



Literatur (Auswahl)




Commons: Ueli Berger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Mirjam Fischer und Anna Niederhäuser: Biografien Susi + Ueli Berger. In: Mirjam Fischer und Anna Niederhäuser (Hrsg.): Susi + Ueli Berger. Möbel im Dialog. Scheidegger&Spiess, Zürich 2018, S. 318323.
  2. Berger, Ueli. In: Sikart
  3. Claude Lichtenstein: Verschmitzte Funktionalität. In: Mirjam Fischer und Anna Niederhäuser (Hrsg.): Susi + Ueli Berger. Möbel im Dialog. Scheidegger&Spiess, Zürich 2018, S. 5869.
  4. Mirjam Fischer und Anna Niederhäuser: Möbel im Dialog. Eine Einführung. In: Mirjam Fischer und Anna Niederhäuser (Hrsg.): Susi + Ueli Berger. Möbel im Dialog. Scheidegger&Spiess, Zürich 2018, S. 1019.
  5. Pausenplatzskulptur, Schulhaus Melchenbühl Gümligen, auf emuseum.ch
  6. Autobegrasung, auf emuseum.ch
  7. Soft Chair, auf emuseum.ch
  8. Multi-Soft, auf emuseum.ch
  9. Wolkenlampe, auf emuseum.ch
  10. 5-Minuten-Stuhl, auf emuseum.ch
  11. Reaktionstisch, auf emuseum.ch
  12. Kung-Fu, auf emuseum.ch
  13. Schubladenstapel, auf emuseum.ch
  14. Grand Prix Design für Susi und Ueli Berger
  15. Berner Designstifung
Personendaten
NAME Berger, Ueli
ALTERNATIVNAMEN Berger, Ulrich Christian
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Künstler, Produktdesigner, Innenarchitekt und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 7. Mai 1937
GEBURTSORT Bern
STERBEDATUM 8. November 2008
STERBEORT Bern



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