Vivian Suter (geboren als Vivian Wild am 26. August 1949 in Buenos Aires) ist eine argentinisch-schweizerische Malerin.[1]
Vivian Suter 2018 in ihrem Atelier in Panajachel, Guatemala. Foto: Flavio Karrer
Leben
Vivian Suter ist die Tochter von Elisabeth und August Wild. Sowohl ihre Mutter als auch ihre Großmutter waren Künstlerinnen. 1962 zog Vivian mit ihrer Familie von Buenos Aires nach Basel. Sie besuchte später bis 1972 die Kunstgewerbeschule Basel.[2] Ende der 1960er Jahre heiratete Vivian Suter den Werbefachmann und späteren Schriftsteller Martin Suter. Sie bereisten gemeinsam Afrika und Indien, trennten sich aber in den frühen 1980er Jahren.[3] Nach einer Nord- und Zentralamerikareise liess Vivian Suter sich 1983 auf einer ehemaligen Kaffeeplantage in Panajachel, Guatemala, nieder. Ihre Mutter Elisabeth Wild folgte ihr 2007.
Werk
Ihre Fotoarbeiten, Aquarelle und Ölmalereien auf Papier und Leinwand handeln vom Lago de Atitlán, vom Wind, vom Regen, von den Vulkanen, von der Weite und einer waldreichen Umgebung. Sie lebt inmitten von Palmen und üppiger Vegetation, wo sie ihre Arbeiten entwirft.[4]
Bevor Suter zu einer freien Bildsprache fand, arbeitete sie konzeptuell. Beispielsweise fotografierte sie „158 Leute, die ich zwischen dem 26.6.73 und dem 14.4.74 auf meiner Reise kennen gelernt habe“. Die Zufallsbekanntschaften bildete sie mit einer Schiefertafel ab, auf der Datum, Name der Porträtierten sowie Ort der Begegnung notiert waren.
In den frühen 1980er Jahren entstanden grossformatige Malereien, die Suter "Unförmige" nennt. Die Werke sind polygonal, aus mehreren Papierelementen zusammengesetzt und werden anschliessend zugeschnitten. Sie zeigen organisch-fliessende Motive. Um 1983 wandte sich die Künstlerin vom Papier ab und begann pastose Malschichten auf Leinwände aufzutragen.
Richtungsweisende Momente für Suters Arbeit waren die beiden Tropenstürme Stan im Jahr 2005 und Agatha 2010.[5] Sie verunstalteten oder zerstörten zahlreiche Leinwände. Suter akzeptierte das Eingreifen der Natur in ihre Arbeit. Die Leinwände tragen fortan die Spuren der Umwelt wie Schlamm oder Laub.
Preise und Auszeichnungen
1981: Eidgenössisches Kunststipendium
1994: Kunstkredit Basel-Stadt
2016: Golden Pineapple, La Gran Bien Tropical 2, San Juan, Portugal
22 artistas Suiços na Galeria Nacional de Arte Moderna Belém (Lisboa): John Armleder, Michael Biberstein, Heinz Brand, Chérif Défraoui, Silvie Défraoui, Christoph Gossweiler, Reinhard Manz, Rudolf Mattes, Jean Mauboulés, Dieter Meier, Gérald Minkoff, Olivier Mosset, Muriel Olesen, Jean Otth, Patricia Plattner, Vaclav Pozarek, Jörg Renz, Tamas Staub, Jürg Stäuble, Vivian Suter, Janos Urban, René Zäch. 1980, OCLC164877020 (portugiesisch).
Jean-Christophe Ammann, Margrit Suter:Künstler aus Basel: Miriam Cahn, Rut Himmelsbach, Anselm Stalder, Vivian Suter, Hannah Villiger, Christine Brodbeck, Anna Winteler. Katalog der Ausstellung in der Kunsthalle Basel vom 18. Januar bis 22. Februar 1981. Hrsg.: Kunsthalle Basel. Kunstverein, Basel 1981, OCLC501574386.
Bice Curiger:Vivian Suter: Bilder 1981–1983. Kunstmuseum des Kantons Thurgau, Ittingen 1983, ISBN 978-3-906627-18-2.
Martin Suter:Vivian Suter: Alrededor de mi cuarto. Katalog der Ausstellung im Kunstmuseum Olten im Februar 2004. Kunstmuseum, Olten 2004, ISBN 978-3-906651-29-3 (deutsch, englisch).
Adam Szymczyk, R. H. Quaytman, Moyra Davey, Hendrik Folkerts:Vivian Suter. Katalog der Ausstellung in der Power Plant Contemporary Art Gallery vom 20. Oktober 2018 bis 30. Dezember 2018 in Toronto. Hrsg.: Miciah Hussey. Hatje Cantz, Berlin 2019, ISBN 978-3-7757-4551-2.
César García-Alvarez, Roman Kurzmeyer, Anne Pontégnie, Adam Szymczyk:Bonzo, Tintin & Nina / Vivian Suter. Katalog der Ausstellung im Kunstmuseum Luzern vom 6. November 2021 bis 13. Februar 2022. Hrsg.: Fanni Fetzer. Hatje Cantz, Berlin 2021, ISBN 978-3-7757-5193-3.
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