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Walther Firle, auch Walter Firle (* 22. August 1859 in Breslau; † 20. November 1929 in München)[1] war ein deutscher Porträtmaler und Genremaler, dessen Herrscherporträts als Vorlagen für die Briefmarken des Königreiches Bayern dienten.

Walther Firle um 1904
Walther Firle um 1904
Firle in seinem Atelier in der Pettenkoferstraße; um 1917
Firle in seinem Atelier in der Pettenkoferstraße; um 1917
Bayerische Briefmarke mit Porträt König Ludwig III., von Walther Firle (1914)
Bayerische Briefmarke mit Porträt König Ludwig III., von Walther Firle (1914)

Leben und Wirken


Firle kam als Sohn eines Kaufmanns zur Welt und erhielt schon in jungen Jahren Malunterricht. Er arbeitete kurze Zeit im Unternehmen seines Vaters, ehe er 1879 gegen den ursprünglichen Willen seiner Eltern[2] an der Akademie der Bildenden Künste in München das Studium aufnahm. Zu seinen Lehrern zählten dort Alois Gabl, Gabriel von Hackl und Ludwig von Löfftz.

1882 brach er aus finanziellen Gründen sein Studium ab. In den folgenden Jahren unternahm er Reisen nach Italien und Holland, ehe er sich in München niederließ. Dort malte er Genrebilder und Bilder mit religiösen Themen und wurde Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft.[3] Als sein erstes bedeutendes Bild gilt die Morgenandacht in einem holländischen Waisenhause, das von der Berliner Nationalgalerie angekauft wurde. 1890 wurde er zum königlichen Professor berufen.[4][5]

Firle widmete sich zudem der Porträtmalerei und malte unter anderem den Prinzregenten Luitpold von Bayern, Nikolaus Graf von Seebach, Ludwig III. von Bayern sowie den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.[6] Die bayerischen Briefmarkenserien unter König Ludwig III. sind alle nach Firles Porträts gestaltet.

Firle starb am 20. November 1929 im Alter von 70 Jahren.[7]


Ausstellungen


Firles Werke wurden mehrfach im Münchener Glaspalast (ab 1894), in der Großen Berliner Kunstausstellung, in der Großen Kunstausstellung Dresden (1899, 1908, 1912), in Düsseldorf (1902, 1904, 1913), im Künstlerhaus Wien (1894, 1913) sowie in Venedig (1895, 1897, 1914) ausgestellt.[8]


Werke (Auswahl)



Galerie



Literatur




Commons: Walther Firle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Andreas Zoller: Der Landschaftsmaler Edmund Steppes (1873–1968) und seine Vision einer „deutschen Malerei“. S. 157 (d-nb.info PDF).
  2. Eduard Engels: Walther Firle. In: Die Kunst unserer Zeit. S. 117.
  3. Catalogue of the Munich Fine Art Exhibition. 1906, S. 20 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Galerie Fine Art bei artists.de (Abgerufen am 7. September 2012).
  5. Walther Firle Breslau 1859–1929 München. Abgerufen am 7. September 2012.
  6. Westermanns Monatshefte. Band 143. G. Westermann, 1927, S. 233 (books.google.de Vorschau).
  7. Heino von Dickinson-Wildberg: Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart. Pierson, Dresden 1902, S. 54. (books.google.de Vorschau).
  8. Walter Firle (1859–1929). Abgerufen am 7. September 2012.
Personendaten
NAME Firle, Walther
ALTERNATIVNAMEN Firle, Walter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Porträtmaler und Genremaler
GEBURTSDATUM 22. August 1859
GEBURTSORT Breslau
STERBEDATUM 20. November 1929
STERBEORT München

На других языках


- [de] Walther Firle

[en] Walter Firle

Walter Firle or Walther Firle (August 22, 1859 in Breslau – November 20, 1929 in Munich) was a portrait and genre painter.

[it] Walter Firle

Walter Firle, anche riportato come Walther Firle (Breslavia, 22 agosto 1859 – Monaco di Baviera, 20 novembre 1929), è stato un pittore tedesco.

[ru] Фирле, Вальтер

Вальтер Фирле (22 августа 1859 (1859-08-22), Бреслау — 20 ноября 1929, Мюнхен, Веймарская республика) — немецкий художник-портретист, жанровый живописец.



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