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Wilhelm Friedrich Hubert Ohm (* 11. Januar 1905 in Stettin; † 5. Juli 1965 in Hamburg) war deutscher Maler, Zeichner, Bildhauer und Architekt.

Commedia dell’arte
Wilhelm Ohm, 1965
Öl auf Furniersperrholz
161× 150cm

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(Bitte Urheberrechte beachten)


Leben


Wilhelm Ohm wurde am 11. Januar 1905 als Sohn des Lehrers Hubert Friedrich Karl Ohm und dessen Ehefrau Antonia Alwine Auguste Ohm geb. Rackow in deren Wohnung Lessingstraße 2 in Stettin geboren.[1] Er besuchte die Stettiner Ernst-Moritz-Arndt-Mittelschule und danach bis Ostern 1923 die Bismarck-Oberrealschule in Stettin.[2]

Von 1923 bis 1929 folgte ein Studium an der Werkkunstschule Stettin. Anschließend studierte er Architektur an den Technischen Hochschulen Danzig, Wien und Berlin. Ab 1923 unternahm er zahlreiche Studienreisen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland, England, Dänemark, Italien und Österreich. 1923 trat er zudem dem Norddeutschen Künstlerbund bei und war dort bis zu dessen Gleichschaltung 1933 Mitglied.

Ab 1927 war er als Architekt im Staatsdienst tätig. 1931 legte er seine Staatsprüfung zum Regierungsbaumeister ab. 1932 folgte ein ergänzendes Tiefbaustudium, wieder an der Technischen Hochschule Berlin, wo ihm 1933 der Grad eines Doktoringenieurs verliehen wurde. 1934/1935 studierte er Bildhauerei und Wandmalerei an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1935 heiratete er in Berlin. 1940 erfolgte seine Habilitation an der Technischen Hochschule Berlin über farbige Neugestaltung von Städten, wodurch er Malerei und Architektur zu einer Symbiose vereinen wollte. Am 1. August 1943 wurde sein Sohn August Ohm in Berlin geboren, der ebenfalls Künstler wurde.

Neben seinem Hauptberuf als Regierungsbaumeister in Berlin, Stadtoberbaurat in Emden 1939, und Landesbaupfleger in Schlesien 1942 malte Wilhelm Ohm kontinuierlich und beschäftigte sich mit Plastik, stellte jedoch während der Zeit des Nationalsozialismus nicht aus. 1939/1940 und 1944/1945 wurde er zum Wehrdienst herangezogen. Durch die Bombardierungen von Berlin wurde sein malerisches Frühwerk zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ohm 1946 Baurat der Stadt Hamburg. Von 1950 bis 1963 war er der Direktor der Ingenieurschule für Bauwesen in Hamburg. Die Idee der farbigen Architektur der Zukunft bestimmte sein Schaffen für den Wiederaufbau entscheidend. Zudem wirkte er als Dozent in der Erwachsenenbildung. Ab 1951 ist er im Hamburger Adressbuch erfasst und wohnte im Hanssensweg 11 in der Jarrestadt in Hamburg-Winterhude, ab 1953 in der Straße Olendörp 27 in Hamburg-Fuhlsbüttel und von 1956 bis 1965 in derselben Straße Hausnummer 21a.[3] Wilhelm Ohm verstarb am 5. Juli 1965 in Hamburg.

Sein Nachlass wird von der Stiftung Ohm verwaltet, die zusammen mit dem Atelier Ohm ihren Sitz in der Röntgenstraße 57 in Hamburg-Fuhlsbüttel hat. Neben dem Nachlass verwaltet sie zudem eine kostümgeschichtliche Sammlung, eine Sammlung von Zeichnungen mit Beispielen von der Renaissance bis heute, den Kernbestand der Arbeiten von August Ohm und einen Skulpturengarten. Der Stiftungsvorstand besteht aus dem Kunsthistoriker Wilhelm Hornbostel, Birgit Ohlen, August Ohm und Heidemarie Reutter.[4]

Weitere Werke Wilhelm Ohms befinden sich unter anderem in den Sammlungen der Stadt Hamburg, des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg und der Stiftung Pommern,[5] deren Sammlungen inzwischen auf die Stiftung Pommersches Landesmuseum in Greifswald überging.


Nachlass


Der von der Stiftung Ohm verwaltete Nachlass des Malers, Zeichners, Bildhauers und Architekten Wilhelm Ohm, der in klassischer Allseitigkeit nach einer „Universitas“ der Künste strebte, lässt sich in drei Werkgruppen gliedern:

Große Panthea, Thörls Park, Hamburg-Hamm, Zustand 2018
Große Panthea, Thörls Park, Hamburg-Hamm, Zustand 2018

Werke im öffentlichen Raum



Ausstellungen (Auswahl)


Einzelausstellungen

Gemeinschaftsausstellungen


Literatur




Commons: Wilhelm Ohm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Geburtseintrag Wilhelm Friedrich Hubert Ohm, Nr. 80 (14. Januar) im Geburtsregister Stettin III 1905, online einsehbar bei ancestry.de
  2. Lebenslauf. In: Wilhelm Ohm: Bauten der Gemeinschaftserziehung. Technische Hochschule Berlin, 1934.
  3. Hamburger Adressbuch, die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg
  4. Website der Stiftung Ohm
  5. Maike Bruhns: Ohm, Wilhelm. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, S. 335 (Hauptquelle der Abschnitte Leben und Ausstellungen (Auswahl))
  6. Birgit Götting (Götting-Warringsholz): Nachlass von Wilhelm Ohm auf der Website der Stiftung Ohm
  7. Abbildung im zweifarbig gefassten Zustand
  8. Große Panthea auf sh-kunst.de
  9. Wilhelm Ohm - Pastelle, 2003
  10. Wilhelm Ohm – Ausgewählte Pastelle, 2005
  11. Wilhelm Ohm – Bilder vom Meer, 2005
  12. Wilhelm Ohm, August Ohm – Bilder von Vater und Sohn, 2014
  13. Wilhelm Ohm – August Ohm – Bilder von Vater und Sohn, 2015
  14. 25. Herbstempfang im Atelier und Stiftung Ohm. In: Welt, 26. Oktober 2015
  15. Sylt um 1950 auf sylt-life.de
  16. Realismus in der Malerei der 20er Jahre, Hamburg auf artist-info.com
  17. Realismus in der Malerei der 20er Jahre, Frankfurt auf artist-info.com
  18. German Realism of the Twenties, Minneapolis auf artist-info.com
  19. German Realism of the Twenties, Chicago auf artist-info.com
  20. Ausstellungsankündigung Schlachter des guten Gewissens – Der Zeichner Paul Holz 1883–1938

Personendaten
NAME Ohm, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Ohm, Wilhelm Friedrich Hubert (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Baubeamter, Maler, Grafiker, Bildhauer
GEBURTSDATUM 11. Januar 1905
GEBURTSORT Stettin
STERBEDATUM 5. Juli 1965
STERBEORT Hamburg



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