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Wilhelm Carl Adolf von Hüpsch, eigentlich Jean Guillaume Adolphe Fiacre Honvlez oder meist kurz Baron von Hüpsch (* 31. August 1730 in Vielsalm in der Provinz Luxemburg; † 1. Januar 1805 in Köln), war ein Kölner Kunstsammler.

Baron von Hüpsch (1730–1805)
Baron von Hüpsch (1730–1805)

Leben und Wirken


Er wurde als Sohn des Schöffen und Gerichtsschreibers Gerard Honvlez geboren. Seine Familie war mit Adligen verschwägert, er selbst aber nicht adlig.

1755 ließ er sich in Köln nieder und nahm in dieser Zeit Titel und Namen seiner Großmutter "von Hüpsch" aus Lontzen bei Aachen an. In seinem Haus in der Johannisstraße in Köln richtete er ein Kabinett ein; es war gegen ein Eintrittsgeld offen für Besucher; er baute seine Sammlungen durch Zukäufe aus, übernahm Geschenke und tauschte museale Objekte und Handschriften. Seine Einkünfte verwendete er vollständig für seine Sammlung, die als "Kabinett des Baron von Hüpsch" bald zu einer Attraktion für Naturforscher und die ersten Rheintouristen wurde; zu ihnen gehörten Georges-Louis Leclerc de Buffon, Jean-Baptiste de Lamarck und sogar Wilhelm von Humboldt. Außerdem erkundete Hüpsch die Eifelregion und wies als einer der ersten Rheinländer den vulkanischen Charakter dieser Region nach.[1]

Er besaß zwar die Absicht, die Sammlungen der Stadt Köln zu übergeben, jedoch bestand dort kein Interesse; darum trat er in Verbindung mit Fürsten und Königen, was sich jedoch ebenfalls als schwierig erwies. 1802 hatte er Kontakt mit Landgraf Ludwig X. von Hessen-Darmstadt, der Teile seiner Sammlungen ankaufte, und im Testament von 1804 wurde der Landgraf zu seinem Erben eingesetzt. Nach von Hüpschs Tod entstanden aber Komplikationen mit der Stadt Köln. An der Taxierung der Hinterlassenschaft beteiligte sich auch Ferdinand Franz Wallraf. Sein Haus schenkte der Landgraf der Stadt Köln. Die Sammlung bildete wichtige Beiträge für die Bestände des späteren Hessischen Landesmuseums Darmstadt und die Hofbibliothek (heute: Handschriftenabteilung der Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt).[2]

1775 wurde Hüpsch zum Ehrenmitglied der kurfürstlich bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. 1790 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.


Ausstellungen



Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Andreas W. Daum, Alexander von Humboldt am Rhein. Zur regionalen Grundlage von Humboldts Wissenschaft, Reisen und Politikverständnis 1789–1848, in: Rheinische Vierteljahresblätter 85 (2021), S. 148–184, hier S. 158.
  2. Eckhart G. Franz, Peter Fleck, Fritz Kallenberg: Großherzogtum Hessen (1800) 1806–1918. In: Walter Heinemeyer, Helmut Berding, Peter Moraw, Hans Philippi (Hg.): Handbuch der Hessischen Geschichte. Band 4.2: Hessen im Deutschen Bund und im neuen Deutschen Reich (1806) 1815–1945. Die hessischen Staaten bis 1945 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63. Elwert. Marburg 2003. ISBN 3-7708-1238-7, S. 776.
  3. Digitalisat.
Personendaten
NAME Hüpsch, Adolf von
ALTERNATIVNAMEN Fiacre Honvlez, Jean Guillaume Adolphe; Hüpsch, Wilhelm Carl Adolf von
KURZBESCHREIBUNG Kunstsammler
GEBURTSDATUM 31. August 1730
GEBURTSORT Vielsalm
STERBEDATUM 1. Januar 1805
STERBEORT Köln



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