art.wikisort.org - Museum

Search / Calendar

Die bis 2011 als Liechtenstein Museum bezeichnete Kunstsammlung im 9. Wiener Gemeindebezirk, Alsergrund, wird seit 2012 nicht mehr als Museum geführt, der Ausstellungsort daher schlicht Palais Liechtenstein bzw. Gartenpalais Liechtenstein genannt. Das Palais bleibt Heimat eines Teils der privaten Kunstsammlung des Fürstenhauses Liechtenstein, einer der größten Privatsammlungen der Welt.

Gartenpalais Liechtenstein
Gartenpalais Liechtenstein
Die sala terrena ist der Eingangsbereich mit Fresken von Johann Michael Rottmayr und einer Madonnenstatue von Franz Xaver Messerschmidt.
Die sala terrena ist der Eingangsbereich mit Fresken von Johann Michael Rottmayr und einer Madonnenstatue von Franz Xaver Messerschmidt.
Bernardo Bellotto-Canaletto, Das Gartenpalais Liechtenstein 1759
Bernardo Bellotto-Canaletto, Das Gartenpalais Liechtenstein 1759

Entwicklung seit 2004


Im Palais war bereits von 1805 bis 1938 die Privatsammlung des Hauses Liechtenstein zu besichtigen, die nach dem „Anschluss Österreichs“ an das nationalsozialistische Deutsche Reich Anfang des Jahres 1945 von Gustav Wilhelm nach Liechtenstein gebracht wurde. Vom 29. März 2004 bis Anfang 2012 wurde die Sammlung als zu fixen Öffnungszeiten zugängliches Kunstmuseum präsentiert. Am 15. November 2011 wurde bekanntgegeben, dass der reguläre Museumsbetrieb wegen der hinter den ursprünglichen Erwartungen sehr stark zurückgebliebenen Besuchszahlen (bis zu 300.000 Besuche pro Jahr erwartet, tatsächlich etwa 45.000) mit Jänner 2012 beendet wird. Seit damals ist der Museumsbetrieb eingestellt. Der Fokus wurde nunmehr auf Veranstaltungen und gebuchte Führungen durch die Fürstlichen Sammlungen gelegt. Diese können für Gruppen ebenso wie für Einzelpersonen auf der Webseite des Palais gebucht werden. Der Name Liechtenstein-Museum wird nicht mehr verwendet.

Das Stadtpalais Liechtenstein im 1. Bezirk, das seit 2009 zum zweiten Standbein des Museums ausgebaut wurde und ursprünglich im Herbst 2011 eröffnet werden sollte, wird von 2013 an ebenfalls Kunstwerke der Fürstlichen Sammlungen beherbergen, aber, wie im November 2011 bekanntgegeben wurde, wie das Gartenpalais nicht mehr als Museum bezeichnet werden und keinen regulären Museumsbetrieb bieten.


Sammlung


Die Sammlung umfasst Gemälde und Plastiken aus vier Jahrhunderten, wobei der Schwerpunkt – dem Ambiente des Gebäudes entsprechend – auf dem Barockzeitalter liegt, vor allem auf dem Werk von Peter Paul Rubens. Der zeitliche Rahmen geht aber von der Renaissance bis zum Biedermeier. Im Erdgeschoss ist auch der Prunkwagen des Fürsten Johann Adam Andreas ausgestellt, mit dem er in diplomatischer Mission nach Paris reiste.

Bei der Sammlung handelt es sich um eine der größten und wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt. Wie das Palais, so ist auch die Sammlung im Besitz der Stiftung Fürst Liechtenstein.

Die Liechtenstein-Sammlungen werden unter dem Begriff „The Princely Collection“ publiziert. Ihr Leiter ist Johann Kräftner. Die Sammlungen sind Teil des Netzwerks „Private Art Collections“.[1]


Auswahl



Gebäude


Das Gartenpalais wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein in Auftrag gegeben. Architekt und Baumeister war Domenico Egidio Rossi, um 1700 war der Rohbau vollendet. Die malerische Ausgestaltung stammt unter anderem von Marcantonio Franceschini, Antonio Bellucci, Andrea Pozzo und Johann Michael Rottmayr. Die plastische Ausstattung besorgte Giovanni Giuliani, die Stuckatur Santino Bussi.


Literatur


Ausstellungskataloge


Commons: Liechtenstein Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Almuth Spiegler: Mäzene heute, oder: Noblesse oblige. Die Presse, 20. September 2003, abgerufen am 31. März 2009 (deutsch).


На других языках


- [de] Liechtenstein Museum

[en] Liechtenstein Museum

The Liechtenstein Museum is a private art museum in Vienna, Austria. It contains much of the art collection of its owners, the Princely Family of Liechtenstein, rulers of the principality of Liechtenstein. It includes important European works of art, forming one of the world's leading private art collections. Its highlight used to be Leonardo da Vinci's portrait of Ginevra de' Benci, which was acquired in 1967 by the National Gallery of Art in Washington, D.C.[1]

[es] Museo Liechtenstein

El Museo Liechtenstein es un centro de arte y exposiciones temporales en Viena (Austria) que pertenece a la familia gobernante del vecino principado de Liechtenstein. Aunque los príncipes tienen por residencia oficial un castillo en Vaduz, decidieron restituir el grueso de su colección a Viena, en parte para facilitar el acceso del público y también para devolver el lustre perdido al palacio que poseen en dicha ciudad, y que resultó afectado en la II Guerra Mundial.

[fr] Musée Liechtenstein

Le musée Liechtenstein (en allemand : Liechtenstein Museum) est un musée situé à Vienne en Autriche : il abrite les collections des princes de Liechtenstein.

[ru] Коллекция Лихтенштейнов

Коллекция Лихтенштейнов — художественное собрание княжеского дома Лихтенштейнов, одна из наиболее значимых частных коллекций в мире, включающая в себя свыше 3 000 экспонатов: картин, скульптур, произведений ювелирного искусства, изделий из фарфора и бронзы, а также охотничье оружие и мебель, а также около 10 000 книг.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии