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Das Privatmuseum Walter Reinhardt – Villa Potzlach in Hannover-Bemerode präsentiert eine Auswahl der Werke des Outsider-Künstlers Walter Reinhardt (* 1932 in Bad Kissingen, † 2011 in Hannover). Verwaltet und geleitet wird das Museum von seiner Witwe Birgit Jahn-Reinhardt. Die Fassade der Doppelhaushälfte wurde nach Motiven des Malers farbig und skulptural gestaltet.

Das Museum Walter Reinhardt
Das Museum Walter Reinhardt

Geschichte


Walter Reinhardt war neben seinem Beruf als Gastronom zeitlebens künstlerisch tätig und hinterließ ein umfangreiches Werk, das in Teilen noch zu Lebzeiten und auch nach seinem Tod in Ausstellungen in Niedersachsen gezeigt wurde. Den Grundstock für eine eigene Kunstsammlung legte Reinhardt Anfang der Achtzigerjahre mit dem Erwerb des Kunstbestandes der Junior Galerie in Goslar.[1] Das Konvolut umfasste rund 60 Werke, darunter Arbeiten von Friedrich Schröder-Sonnenstern, Richard Lindner, HA Schult, Otmar Alt, Salvador Dali, Heinz Mack, Horst Janssen und Andy Warhol. Einige der Arbeiten wurden in seinem ab 1981 als Inhaber geführten Restaurant Reinhardtshöhe in Salzgitter-Lebenstedt ausgestellt, das er eigenhändig mit zwei handausgemalten Räumen künstlerisch gestaltete. Nach Aufgabe der hauptberuflichen Tätigkeit und dem Umzug nach Hannover richtete sich Reinhardt in seinem Doppelwohnhaus ein Atelier ein und führte dort seine künstlerische Tätigkeit weiter. Nach seinem Tod wurde der ehemalige Wohnbereich einschließlich des Ateliers für die öffentliche Präsentation seiner Arbeiten eingerichtet.


Sammlung


Potz – Fabelwesen zwischen Figur und Ornament
Potz – Fabelwesen zwischen Figur und Ornament

In drei thematisch geordneten Räumen – darunter das ehemalige Atelier – sowie im Treppenhaus werden ausgewählte Originale von Walter Reinhardt präsentiert. Das Werk umfasst Gemälde, Zeichnungen, Plakate, Siebdrucke, Collagen, Mischtechniken und kunsthandwerkliche Gegenstände. Als eigene Erfindung von Reinhardt gilt die Figur des „Potz“, einer Art Mischwesen zwischen Figur und Ornament[2], die er in zahlreichen Variationen ausführte. Als Vorlage dienten ihm vielfach Schriftzeichen aus dem japanischen Okkultismus, die Engel, geistliche Lehrer oder Figuren aus den Tierkreiszeichen bezeichnen[3]. Ergänzt wird die Präsentation mit persönlichen Gegenständen des Malers. Zahlreiche weitere Werke, darunter auch Werke aus der erworbenen Sammlung, sind in den Privaträumen ausgestellt. Das nicht zum Museum gehörende Wohnzimmer ist mit Originalmöbeln und Kunstgegenständen aus dem Restaurant Reinhardtshöhe dem damaligen Gastraum nachempfunden und wird in Verbindung mit den Führungen für eine Bewirtung genutzt. Das Museum kann seit Januar 2017 öffentlich nach Vereinbarung besucht werden. Um das Werk dem Publikum in Katalogform zugänglich zu machen, wurde der 4000 Werke umfassende Bestand komplett archivarisch erfasst. Zusätzlich wurden die Tagebücher des Künstlers transkribiert und sind auf der Homepage des Künstlers abrufbar.


Ausstellungen


  1. 20. Oktober – 14. November 1992, Magischer Realismus, Stadtbibliothek in Salzgitter-Lebenstedt, Joachim-Campe-Str. 4, Einführung: Peter Jürgen Schneider zum 60. Geburtstag von WR
  2. 13. September – 26. Oktober 2002 in der Stadtbibliothek in Salzgitter-Lebenstedt, Einführung: Peter Jürgen Schneider zum 70. Geburtstag von WR
  3. 2012, Café Salikum in der Podbielskistr. 132, Hannover
  4. 23. Juli bis 15. September 2012, Hotel am See in Salzgitter-Lebenstedt, Organisator und Einführung: Peter Jürgen Schneider
  5. 16. September 2012 – 28. Februar 2013, Medicinum, Facharztzentrum Hildesheim, Goslarsche Landstraße 19, 31135 Hildesheim
  6. 28. Oktober 2012 zum 80. Geburtstag Galerie Kramski in Burgdorf
  7. 23. November 2014, Rathaus-Galerie, Bad Harzburg, Forstwiese 5, 38667 Bad Harzburg



Einzelnachweise


  1. Über die Junior-Galerie: http://www.goslarer-geschichten.de/showthread.php?147-Junior-Werke
  2. zitiert nach einer Rede von Hans Manhart anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Walter Reinhardt - Kunst aus der Reinhardtshöhe", Rathaus-Galerie Bad Harzburg, 23. November 2014
  3. Wiki-Homepage zu Figuren und Praktiken aus dem japanischen Okkultismus (jap.) https://wiki3.jp/occult_/page/894

Quellen


  1. Beitrag des NDR Hallo Niedersachsen, 21. Februar 1986
  2. Klaus Karich: Die Pötze aus Potzlach, in: Salzgitter-Zeitung/Salzgitter Woche am Sonntag, 13. September 2002
  3. Irmgard Behnke: Seine Bilder sind mit feinem Strich gemalt, in: Salzgitter-Zeitung, 5. August 2012
  4. Irmgard Behnke: Einer, der Salzgitter seinen Stempel aufgedrückt hat, 2012, in: Salzgitter-Zeitung, August 2012
  5. Michael Eggers: Pötze bevölkern derzeit das Rathaus der Stadt, in: Goslarsche Zeitung, 26. November 2014


Literatur





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