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Ernst Schubert (* 17. Juni 1927 in Halle (Saale); † 4. August 2012 in Kreischa) war ein deutscher Kunsthistoriker, Historiker und Epigraphiker.


Leben und Wirken


Ernst Schubert studierte alte Sprachen und Geschichte. Im März 1952 wurde er mit Studien zur Einhardfrage promoviert, 1954 ging er an die Arbeitsstelle für Kunstgeschichte bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Dort war er vor allem mit dem Projekt der Deutschen Inschriften beschäftigt. Er veröffentlichte zwischen 1959 und 1968 vier Bände u. a. mit den Inschriften der Domstädte Naumburg und Merseburg, mit denen die Bearbeitung der Inschriften in Mitteldeutschland begann. Im Juli 1965 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Stifterfiguren im Naumburger Westchor (Der Westchor des Naumburger Doms. Ein Beitrag zur Datierung und zum Verständnis der Standbilder). Im Jahr 1971 wechselte er an das Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR.

Schubert war an zahlreichen bedeutenden Grabungen beteiligt, etwa in der Damenstiftskirche St. Servatius Quedlinburg, in den Domen zu Magdeburg, Halberstadt, Naumburg (Saale) und Meißen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen veröffentlichte er in mehreren Monographien und Aufsätzen, zum Teil gemeinsam mit anderen Autoren. Die Kunstgeschichte und Geschichte Mitteldeutschlands wurden die Forschungsschwerpunkte Schuberts.

Seit 1977 gehörte Ernst Schubert dem Domkapitel der Vereinigten Domstifter zu Merseburg, Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz an, von 1984 bis 2003 als Dechant. Nach der deutschen Vereinigung 1990 erwarb er sich besondere Verdienste um die Neuorganisation der Vereinigten Domstifter.

Schubert war seit 1990 Mitglied im Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte und seit 1991 Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.[1] Außerdem war er der erste Vorsitzende der im Jahr 1990 wieder gegründeten Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und bis zu seinem Tode deren Ehrenvorsitzender. Er gehörte zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien an. Schubert wurde Ehrendoktor der Universität Freiburg (Schweiz), 2002 Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und 2010 Träger des Verdienstordens des Landes Sachsen-Anhalt.

Ernst Schubert war verheiratet und hinterließ eine Tochter.


Schriften (Auswahl)



Literatur





Anmerkungen


  1. Mitgliedsseite Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Personendaten
NAME Schubert, Ernst
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Historiker
GEBURTSDATUM 17. Juni 1927
GEBURTSORT Halle (Saale)
STERBEDATUM 4. August 2012
STERBEORT Kreischa



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