Gerd Spies (* 5. April 1937 in Heidelberg)[1] ist ein deutscher Historiker; er war von 1977 bis 2003 Direktor des Städtischen Museums in Braunschweig.
Nach Schulzeit und Abitur in Nürtingen studierte Spies in Stuttgart und an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen, wo er das Studium mit einer Dissertation über die Hafner und das Hafnerhandwerk in Südwestdeutschland abschloss.[1][2] Bereits 1961 arbeitete er am dortigen Ludwig Uhland-Institut für Deutsche Altertumswissenschaft, Volkskunde und Mundartenforschung und brachte einen Ausstellungskatalog heraus. Als Kunsterzieher wurde Spies nach dem Erlangen des Staatsexamens wie sein Vater Pädagoge.[1] Nach einigen Jahren Tätigkeit am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Schleswig)[1] ging Spies nach Braunschweig, wo er für das Städtische Museum, dessen Direktor er im Jahre 1977 wurde, tätig war. In dieser Zeit gab er zahlreiche Schriften zur Geschichte der Stadt Braunschweig heraus. Zudem war Spies der Herausgeber der Miszellen des Städtischen Museums und der periodischen Zeitschrift Deine Stadt[1] und war Beisitzer[3] und Ehrenbeirat des Vorstandes des Braunschweigischen Geschichtsvereins.[4] Seit 2003 ist Spies als Direktor des Städtischen Museums im Ruhestand.
Im Jahr 1996 kam es zu einem Eklat wegen einer Ausstellung über den NS-Propagandamaler Paul Hähndel (1914–1941), die auf Drängen der Öffentlichkeit wieder geschlossen werden musste.[5]
Franz Fuhse (1898–1932) | Wilhelm Jesse (1932–1952) | Bert Bilzer (1953–1977) | Gerd Spies (1977–2003) | Martin Eberle (2003–2007) | Kurt Winkler (2007–2008) | Erika Eschebach (2008–2010, kommissarisch) | Cecilie Hollberg (2010–2015) | Heidemarie Anderlik (2015–2017, kommissarisch) | Peter Joch (seit 2017)
Personendaten | |
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NAME | Spies, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Museumsdirektor |
GEBURTSDATUM | um 1940 |