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Joseph Wilhelm Eduard d’Alton (* 11. August 1772 in Aquileia; † 11. Mai 1840 in Bonn) war ein Anatom, Archäologe, Kupferstecher und Kunstkritiker.

Joseph Eduard d'Alton. Kreidezeichnung von Johann Joseph Schmeller
Joseph Eduard d'Alton. Kreidezeichnung von Johann Joseph Schmeller

Leben


Eduard d’Alton wurde in Aquileia bei Triest geboren und wuchs in Wien auf. Er unternahm Reisen nach Italien, lebte in Altona (1802/03) und auf Einladung von Karl August von Sachsen-Weimar in Tiefurt (1809/10), wo er Goethe und Lorenz Oken kennenlernte. Im Juli 1816 kam Alton auf Einladung Christian Heinrich Panders nach Würzburg. Den wesentlichen Anteil an dem Buch Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Hühnchens im Eye hatten Alton und Ignaz Döllinger.[1]

Alton wurde ohne Habilitation an die 1818 gegründete Universität Bonn berufen. Im Herbst 1818 trat er sein Amt als außerordentlicher Professor an. Eine seiner ersten Vorlesungen war im Wintersemester 1819/20 Über das Zeitalter der klassischen Kunst und Perikles, in Beziehung auf die Atheniensischen Erwerbungen des Lord Elgin. Zu seinen bekanntesten Studenten zählten Prinz Albert von Sachsen-Coburg und sein Bruder Ernst (1837) sowie Karl Marx in der Vorlesung Kunstgeschichte des Mittelalters bis auf die neueste Zeit (Wintersemester 1835/36). Am 21. Januar 1827 wurde er zum „ordentlichen Professor für Kunstgeschichte“ ernannt. D'Alton starb nach einem zweijährigen Halsleiden am 11. Mai 1840 in Bonn. Ab 1818 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, ab 1831 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, Sektion für die Bildenden Künste.


Familie


Über die Eltern von Joseph Eduard d’Alton gibt es keine genauen Angaben. Er soll irische Vorfahren gehabt haben.[2] Sein Vater soll ein hoher österreichischer Offizier gewesen sein und beide Eltern sollen um 1774 verstorben sein. Die Namen und Lebensdaten beider Eltern sind unbekannt.

D'Alton war mit Sophie Friederike Buch (* 1776; † 1852) verheiratet. Sie war die Ehefrau von Johann Jacob Casimir Buch (* 17. September 1778; † 13. März 1851 in Frankfurt am Main). Wann diese Ehe geschieden wurde und wann Sophie Friederike D'Alton heiratete, ist bisher unbekannt. Am 17. Juli 1803 wurde in St. Goar Johann Samuel Eduard Buch geboren. Als Vater war Johann Jacob Casimir Buch angegeben, als einer der Zeugen d’Alton angegeben. Am 1. März 1805 wurde Maria Friederike Buch in Mainz geboren und am 11. März 1805 in Frankfurt am Main getauft. Beide Male ist als Vater Johann Jacob Casimir Buch angegeben. Ob Joseph Eduard d’Alton der leibliche Vater oder der Adoptivvater dieser beiden Kinder war, ist mit den Urkunden nicht zu beweisen. Sicher ist, das beide Kinder ihn als ihren Vater ansahen. Auch in den Lexikaartikeln wird Johann Samuel Eduard d’Alton als sein Sohn bezeichnet.


Zitate


„Sonnabend den 16. April 1825. Bei Goethe zu Tisch mit D’Alton, dessen Bekanntschaft ich vorigen Sommer in Bonn gemacht und welchen wiederzuseheen ich große Freude hatte. D’Alton ist ganz ein Mann nach Goethes Sinne; auch findet zwischen beiden ein sehr schönes Verhältnis statt. In seiner Wissenschaft erscheint er von großer Bedeutung, so daß Goethe seine Äußerungen werthält und jedes seiner Worte beachtet. Dabei ist D’Alton als Mensch liebenswürdig, geistreich, und von einer Redegabe und einer Fülle hervorquellender Gedanken, daß er wohl wenige seinesgleichen hat und man nicht satt wird, ihm zuzuhören.“

Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens 1823-1832.[3]

Werke



Archivalien und Briefe



Literatur





Einzelnachweise


  1. Nachrichten über Leben und Schriften des Herrn Geheimraths Dr. Karl Ernst von Baer. Schmitzdorff 1866, S. 197 f.
  2. „aus einer irländischen Familie stammend bin, indem meinen Eltern auf der Reise ein Unfall zustieß, den 11. August 1772 in Aquileja bei Triest geboren aber in Wien erzogen worden“ (Eigenhändiger Lebenslauf von Alton).
  3. Zitiert nach: Richard Müller-Freienfels (Hrsg.): Johann Peter Eckermann. Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens 1823-1832. Dritter Band. 1848. Volksverband der Bücherfreunde. Wegweiser Verlag, Berlin o. J., S. 70.
Personendaten
NAME Alton, Joseph Eduard d’
ALTERNATIVNAMEN Alton, Joseph Wilhelm Eduard d’ (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Anatom, Archäologe und Kupferstecher
GEBURTSDATUM 11. August 1772
GEBURTSORT Aquileja
STERBEDATUM 11. Mai 1840
STERBEORT Bonn

На других языках


- [de] Joseph Eduard d’Alton

[ru] Д’Альтон, Иоганн Вильгельм Эдуард

Иоганн Вильгельм Эдуард д’Альтон (англ. Eduard Joseph d'Alton; 1772—1840) — известный анатом, гравёр и педагог XIX века.



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