art.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Kurt Gerschom Freyer (geboren 25. Mai 1885 in Angerapp; gestorben 24. Mai 1973 in Kfar Szold, Israel) war ein deutsch-israelischer Kunsthistoriker und Antiquar.


Leben


Kurt Freyers Bruder war der Verleger Erich Freyer (1886–1967)[1]. Er studierte in Berlin, Göttingen und München Philosophie und Kunstgeschichte und wurde in München promoviert. Danach arbeitete er als Autor von Ausstellungskatalogen und als Rezensent. 1911 Assistent von Karl Ernst Osthaus am Folkwang-Museum in Hagen mit Kontakten zu Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Barlach. 1912 Assistent von Max Sauerlandt am Museum für Kunst und Gewerbe in Halle. Seit dem 1. April 1914 Assistent von Ernst Sauermann am Kunstgewerbemuseum in Flensburg. Nach dem Kriegsdienst bewarb er sich 1920 als Sauermanns Nachfolger, als Jude und als Marxist war er jedoch chancenlos.[2] Freyer ging nach Berlin, 1922 heiratete er Anna Heymann (1886–1971), Tochter eines Mannheimer Zigarrenfabrikanten. 1923 wurde er Mitinhaber des Antiquariats Utopia, Berlin, das sich u. a. auf Miniaturbücher spezialisiert hatte.

Im März 1933 emigrierte er zunächst nach Amsterdam, 1937 nach Palästina, wo er sich zunächst der Kibbuzbewegung anschloss. In den 40er Jahren wurde er in Tel Aviv Mitglied einer illegalen kommunistischen Parteizelle und eines deutschsprachigen „Kreis für fortschrittliche Kultur“ und hielt Vorträge über marxistische Theorie, die gesellschaftliche Funktion von Kunst und politische Aspekte der Literaturgeschichte.[3] Für die Festschrift zum 80. Geburtstag des Philosophen Georg Lukács schrieb er einen Aufsatz „Der Aufstieg der Vernunft“.


Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Freyer, Erich. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 82f.
  2. Ulrich Schulte-Wülwer, Die Barlach Rezeption in Flensburg, in: Elisabeth Laur und Volker Probst (Hrsg.), Ernst Barlach, Wege und Wandlungen, Flensburg/Ribe 2002, S. 89f.
  3. Walter Grab, Meine vier Leben, Gedächtniskünstler, Emigrant, Jakobinerforscher, Demokrat, Köln 1999.
Personendaten
NAME Freyer, Kurt
ALTERNATIVNAMEN Freyer, Kurt Gerschom (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-israelischer Kunsthistoriker und Antiquar
GEBURTSDATUM 25. Mai 1885
GEBURTSORT Angerapp
STERBEDATUM 24. Mai 1973
STERBEORT Kfar Szold, Israel



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии