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Karl Heinrich Otto Schulze, genannt Otto Schulze-Köln (* 22. August 1863 in Magdeburg; † 29. Mai 1936[1]), war ein deutscher Kunst- und Architekturkritiker sowie Direktor der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Elberfeld.


Leben


Otto Schulze-Köln hatte den akademischen Grad Dr. phil. erworben und war spätestens 1893 Assistent am Kunstgewerbemuseum Köln,[2] wo ab 1895 der Kunsthistoriker Otto von Falke sein Vorgesetzter war.[3] Als Fachautor zu künstlerischen, kunsthistorischen und kunstgewerblichen Themen machte er seit den 1890er Jahren kunstinteressierte Kreise auf sich aufmerksam, seit Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere durch Beiträge in kunstgewerblichen Zeitschriften des Darmstädter Verlegers Alexander Koch und des Bayerischen Kunstgewerbevereins. Darin setzte er sich auch mit den zeitgenössischen Strömungen des Jugendstils und der Reformbewegung auseinander. Er gilt als erster Kritiker, der versuchte, den Begriff „Jugendstil“ von seinem damals negativen Beigeschmack zu befreien.[4] In den Jahren 1901 bis 1903 betrieb Schulze-Köln in Darmstadt den Hauskunst-Verlag.[5]

Otto Schulze-Köln war verheiratet mit Selma Marnitz.[6] In Darmstadt wurde dem Paar der Sohn Otto (1898–1976) geboren, der ein Maler und Kunstlehrer wurde und mit der Künstlerin Sulamith Wülfing verheiratet war.[7]

Als Nachfolger des Malers Richard Meyer, der als Schulleiter 1905 zur Kunstgewerbeschule Hamburg gewechselt war, wurde Otto Schulze-Köln Mitte der 1900er Jahre zum Direktor der 1896 gegründeten Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Elberfeld berufen.[8] Auch berief ihn die im Keramikhaus in Essen residierende Keramische Centrale für Rheinland und Westfalen AG zu ihrem künstlerischen Berater.[9] Ferner wurde er Mitglied des 1907 gegründeten Deutschen Werkbunds.[10]

Schulze starb 1936 im Alter von 72 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Evangelischen Friedhof Bredtchen in Wuppertal.[1]


Veröffentlichungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Otto Schulze 1863–1936 BillionGraves-Datensatz. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  2. Offizieller Bericht über die Verhandlungen des Kunsthistorischen Kongresses zu Nürnberg 25.–27. September 1893. Nürnberg 1893, S. 2 (Google Books)
  3. Gerhard Dietrich: Museum für Angewandte Kunst, Köln: Chronik 1888–1898. Köln 1988, S. 1893
  4. Hans-Ulrich Simon: Jugendstil. Studien zu seinem Verständnis von der Jahrhundertwende bis 1945. Eine Begriffsexplikation. Inaugural-Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag, Stuttgart 1976, S. 30 (Google Books)
  5. Sammlung der buchhändlerischen Geschäftsrundschreiben der Börsenvereinsbibliothek, Signatur Bö-GR/H/539, Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
  6. Selma Marnitz, genealogisches Datenblatt im Portal gw.geneanet.org, abgerufen am 5. Februar 2022
  7. Otto Schulze, Biografie im Portal kunstportal.sparkasse-wuppertal.de, abgerufen am 5. Februar 2022
  8. „Schulze. Karl Heinrich Otto (Schulze Köln), Kunstschriftsteller. Professor, Direktor der Kunstgewerbeschule Elberfeld, Herzogstr. 39“ In: Handbuch des Kunstmarktes. Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich. Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, Berlin 1926, S. 540 (Digitalisat)
  9. Eduard Berdel: Die „Keramische Centrale“ in Essen. In: Alexander Koch (Hrsg.): Innen-Dekoration. Die gesamte Wohnungskunst in Wort und Bild. XXIV. Jahrgang (1913), Heft 6, S. 275 (Digitalisat)
  10. Schub – Schulze: Otto Schulze (Otto Schulze-Köln). Eintrag im Portal kmkbuecholdt.de (Historisches Architektenregister), abgerufen am 5. Februar 2022
Personendaten
NAME Schulze-Köln, Otto
ALTERNATIVNAMEN Schulze, Karl Heinrich Otto (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunst- und Architekturkritiker sowie Direktor der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Elberfeld
GEBURTSDATUM 22. August 1863
GEBURTSORT Magdeburg
STERBEDATUM 29. Mai 1936



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