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Theodor Hetzer (* 16. Juli 1890 in Charkow; † 27. Dezember 1946 in Überlingen am Bodensee) war ein deutscher Kunsthistoriker.


Leben


Hetzer studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie in Freiburg bei Wilhelm Vöge und in Berlin bei Heinrich Wölfflin. Sein wichtigster Lehrer in Berlin wurde aber Friedrich Rintelen, bei dem er 1915 an der Universität Basel promoviert wurde. Er habilitierte sich 1923 bei Wilhelm Pinder an der Universität Leipzig und lehrte dort anschließend Kunstgeschichte, seit 1929 als außerordentlicher, von 1935 bis 1945 als ordentlicher Professor.

Er galt als ausgesprochener Kenner der Kunst Giottos, Tizians und Raffaels und beschäftigte sich mit Dürer und den Einflüssen der deutschen Kunst auf die italienische Malerei des 16. Jahrhunderts. Seine Schriften befassen sich ferner mit Peter Paul Rubens und Rembrandt, mit der Krise der Malerei um 1800 bei Francisco de Goya und dem Wiederaufleben der Malerei bei Paul Cézanne.

Hetzer wurde gerühmt für seine anschaulichen und mit Sensibilität und Sprachgewalt vorgetragenen Auseinandersetzungen mit Kunstwerken und kunstgeschichtlichen Epochen und Stilen. So schreibt Hetzer, dass er meist aufgeschrieben habe, was ihm „im Laufe der Jahre an Einsichten und Gedanken […] gekommen ist. […] Bei den Texten zu den einzelnen Bildern war es meine Absicht, Ordnung und Schönheit dieser Kunst zu verdeutlichen.“ (aus „Schriften; Band 4: Bild als Bau“, S. 201.)

Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. 1936 wurde er zum Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

Hetzer erlag am 27. Dezember 1946 in seiner Wahlheimat in Überlingen am Bodensee einem Herzleiden. Die Theodor-Hetzer-Straße in Überlingen ist nach ihm benannt.[1]


Veröffentlichungen (Auswahl)


Gesammelte Werke

Seine gesammelten Werke erschienen von 1981 bis 1998 auf insgesamt 4152 Seiten unter dem Titel: Theodor Hetzer: Schriften in neun Bänden im Stuttgarter Urachhaus-Verlag. Die Ausgabe wurde von seiner Schülerin Gertrude Berthold betreut und mit einer editorischen Notiz zu jedem Band versehen. Die Einleitung schrieb sein Kollege und Freund Werner Gross.

Der Inhalt der einzelnen Bände:


Literatur





Einzelnachweise


  1. Eugen Schnering: Überlingen – Stadtgeschichte in Straßennamen. 2. unveränderte Auflage. Verlag der Gesellschaft der Kunstfreunde Überlingen e.V., Überlingen 1998, S. 191192.
Personendaten
NAME Hetzer, Theodor
ALTERNATIVNAMEN Hetzer, Theodor Johann (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 16. Juli 1890
GEBURTSORT Charkiw
STERBEDATUM 27. Dezember 1946
STERBEORT Überlingen am Bodensee



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