In Neapel war Guinaccia der wichtigste Schüler von Polidoro Caldara, genannt Polidoro da Caravaggio (1490–1549), dessen Malstil er sich zu eigen machte und dessen Werkstatt er 1549 übernahm. 1547 war es in Neapel zu Aufständen gegen die Politik des Vizekönigs Pedro Álvarez de Toledo gekommen, die auch in den folgenden Jahren anhielten und das kulturelle Leben weitgehend lähmten.
Dagegen wuchs in dieser Zeit die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung Messinas, so gründeten die Jesuiten 1548 die Universität Messina und zahlreiche öffentliche und private Bauvorhaben wurden realisiert, so dass der Bedarf an Architekten und Künstlern wuchs.
Schon vor 1551 verließ Deodato Guinaccia Neapel und ließ sich in Messina nieder. Hier und in der näheren Umgebung schuf er zahlreiche Tafelbilder und vereinzelt Fresken.
Sein erstes in Messina dokumentiertes Tafelbild ist eine „Verkündigung“, die Deodato für den Hochaltar der S. Maria delle Grazie schuf (bezeichnet: „Deodat. G. Neap. Ex voto pinxit 1551“). Die Kirche gehörte zum Convento Teresiani an der Porta Flavia, der mitsamt der Kirche während eines Erdbebens im Jahr 1783 zerstört wurde. Eines seiner Hauptwerke ist die „Pieta“ auf dem Monte di Pieta in Messina.
Von den Zeitgenossen wurden die Komposition, das Chiaroscuro und das harmonische Kolorit seiner Bilder gerühmt. Viele seiner Werke wurden während des Erdbebens zerstört.
Die Brüder Giovanni Simone und Francesco Comandè sowie Cesare di Napoli waren seine Schüler.
Werk
Chiesa dei Cappuccini (Ragusa): Christi Geburt
Chiesa di San Lucia alla Badia (Syrakus): Martyrium der S. Lucia
Chiesa di S. Maria del Gesù (Naso): Immacolata (Messina)
Jakob Philipp Hackert: Memorie De' Pittori Messinesi e Degli Esteri che in Messina fiorirono dal secolo XII. fino al secolo XIX. Papparlando, Messina 1821.
By a Lady (i. e.: Maria Farquhar): Biographical Catalogue of the principal Italian Painters, with a Table of the contemporary Schools of Italy. Designed as a hand-book to the picture Gallery. = Dictionary of Italian Painters. Edited by Ralph N. Wornum. Murray, London 1855, S. 80.
Guinaccia, Deodato, gen. Deodato Napoletano. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S.320–321 (Textarchiv– Internet Archive).
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии