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Hubert Robert (* 22. Mai 1733 in Paris; † 15. April 1808 ebenda) war ein französischer Maler.

Hubert Robert von Élisabeth-Louise Vigée Le Brun, Louvre
Hubert Robert von Élisabeth-Louise Vigée Le Brun, Louvre

Leben


Robert wurde am Tag nach seiner Geburt in der Pariser Kirche Saint-Sulpice getauft. Er war der erste von zwei Söhnen des Nicolas Robert (7. August 1699–1778) und dessen Frau Jeanne-Catherine-Charlotte (geborene Tibault; † 1785). Sein Vater war Kammerdiener des Marquis de Stainville François Joseph de Choiseul (1700–1770). Sein jüngerer Bruder Nicolas Françoise Robert wurde um 1736 geboren.

Da Robert nach dem Wunsch seiner Eltern eine kirchliche Laufbahn einschlagen sollte, wurde er von 1745 bis 1751 zum Studium auf das Collège de Navarre der Jesuiten der Pariser Universität geschickt. Er entschloss sich jedoch, kein kirchliches Amt anzunehmen. Bei dem Bildhauer René-Michel Slodtz, genannt Michel-Ange Slodtz (1705–1764) lernte er Perspektive und Zeichnung, woraufhin er beschloss, sich der Malerei zuzuwenden. Er wurde zunächst am 23. August 1753 an der Académie royale de peinture et de sculpture angenommen, wo er kurzzeitig auf den Landschafts- und Marinemaler Claude Joseph Vernet traf.[1]

1754 ging er mit Étienne-François de Choiseul, der dort französischer Botschafter war, nach Rom. Nur durch den Umstand, dass Nicolas Robert im Dienst des Marquis von Stainville stand, war es möglich, dass Robert an der Académie de France à Rome einen Platz bekam. Er wurde dort am 26. November 1754 im Palazzo Mancini aufgenommen, in dem die Akademie zu jener Zeit untergebracht war. In Rom verbrachte er insgesamt elf Jahre und begegnete dort vielen Künstlern wie Giovanni Paolo Pannini und Giovanni Battista Piranesi, die einen großen Einfluss auf ihn hatten. Am 17. April 1760 unternahm er gemeinsam mit Jean-Honoré Fragonard und Jean-Claude Richard de Saint-Non eine Reise nach Neapel. Im Oktober 1763 endete seine Zeit in der Akademie, er blieb jedoch noch bis zum 24. Juli 1765 in Rom, wo er unter anderem gemeinsam mit Etienne Lavallée Poussin (1733–1793) einen Saal mit Ruinendarstellungen dekorierte. Nach seiner Rückkehr nach Paris im Spätsommer 1765 wurde er am 26. Juli 1766 Mitglied der Académie royale de peinture et de sculpture. In Paris arbeitete er mit François Boucher zusammen.[1]

In den Jahren 1782 und 1791 wurde er von Katharina der Großen nach Sankt Petersburg eingeladen, Robert schickte jedoch lediglich einige seiner Werke zu ihr.[1][2] Im Verlauf des Großen Terrors der Französischen Revolution wurde Robert zunächst am 29. Oktober 1793 gefangen genommen und in den Gefängnissen Sainte-Pélagie und Saint-Lazare inhaftiert. Auch im Gefängnis stellte er Bilder her. Nach dem Sturz Robespierres wurde er 1794 befreit. Robert war Jakobiner und Mitglied des Nationalkonvent. Zusammen mit Johann Heinrich Riesener war er Mitglied einer Kommission, die für die revolutionären Auktionen Expertisen der beschlagnahmten Möbel der Adligen erstellte. Er wurde im Mai 1794 gemeinsam mit vier weiteren Künstlern Konservator der Gemaldegalerie des 1793 neu gegründeten Muséum National des arts. Diese Stellung bekleidete er bis 1802. Er war auch als „Peintre des Ruines“ bekannt und stellte seine Bilder regelmäßig im Salon aus. Er wurde zum „Dessinateur des jardins du Roi“ ernannt und wirkte er an der Neugestaltung des Parks von Versailles und anderer Gärten mit. Auf die Umgestaltung des Palastes zu einem Museum hatte er großen Einfluss.[3]

Grab im cimetière d’Auteuil
Grab im cimetière d’Auteuil

Er starb 1808 in seinem Haus in der Rue Neuve-de-Luxembourg in Paris.

Der Entwurf des Sarkophags für Jean-Jacques Rousseau im Park von Ermenonville stammt von Robert, ausgeführt von dem Bildhauer Jacques-Philippe Le Sueur (1757–1830).


Werke



Literatur




Commons: Hubert Robert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hubert Robert – drawings & watercolors : National Gallery of Art, Nov. 19, 1978 through Jan. 21, 1979. National Gallery of Art, Washington, DC 1978, S. 18–23 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  2. Robert, Hubert. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 4: Raab–Vezzo. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 80–81 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Robert, Hubert Paris 1733 – 1808 Paris. In: Angelica Diilberg (Hrsg.): Die deutschen, französischen und englischen Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die spanischen und dänischen Bilder. Hannover 1990, doi:10.11588/arthistoricum.673, S. 149 (books.ub.uni-heidelberg.de PDF).
Personendaten
NAME Robert, Hubert
ALTERNATIVNAMEN Robert de Ruins
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler
GEBURTSDATUM 22. Mai 1733
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 15. April 1808
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Hubert Robert

[en] Hubert Robert

Hubert Robert (22 May 1733 – 15 April 1808) was a French painter in the school of Romanticism, noted especially for his landscape paintings and capricci, or semi-fictitious picturesque depictions of ruins in Italy and of France.[1]

[es] Hubert Robert

Hubert Robert (París, 22 de mayo de 1733 - 15 de abril de 1808), pintor y grabador francés especializado en cuadros de paisaje y de ruinas clásicas. Nacido en la época rococó, conoció el apogeo del reinado de Luis XVI, a quien sirvió en diversos cargos, incluyendo el diseño de jardines. Sobrevivió milagrosamente a ser ejecutado durante la Revolución francesa y fue uno de los asesores del recién fundado Museo del Louvre.

[fr] Hubert Robert

Hubert Robert né le 22 mai 1733 à Paris[1] et mort le 15 avril 1808 dans la même ville est un peintre français, dessinateur, graveur, professeur de dessin, créateur de jardins et conservateur au Muséum central des arts de la République (futur musée du Louvre).

[it] Hubert Robert

Hubert Robert (Parigi, 22 maggio 1733 – Parigi, 15 aprile 1808) è stato un pittore francese.

[ru] Робер, Юбер

Юбе́р Робе́р, Робер из Руин (фр. Hubert Robert, Robert des Ruines; 22 мая 1733, Париж — 15 апреля 1808, там же) — французский живописец и рисовальщик, один из крупнейших пейзажистов эпохи неоклассицизма, романист, получивший известность картинами с изображениями античных руин и идеализированной природы римской Кампаньи.



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