Lorenzo Monaco (eigentlich Piero di Giovanni mit geistlichen Namen Don Lorenzo; * um 1370 vermutlich in Siena; † um 1425 in Florenz) war ein italienischer Maler der Spätgotik.
Abbildung des Don Lorenzo Monaco degli Angeli di Firenze in Le vite dei più eccellenti pittori, scultori e architetti des Giorgio VasariMarienkrönung, 1414 (Uffizien, Florenz)Verkündigungs-Triptychon, ca. 1410 (Accademia, Florenz)
Leben
Piero di Giovanni wurde zwischen 1365 und 1371 vermutlich in Siena geboren. 1391 legte er sein Gelübde als Mönch bei den Kamaldulensern ab und lebte als Don Lorenzo im Kloster Santa Maria degli Angeli in Florenz. Erst in neuerer Zeit wird er Lorenzo Monaco (italienisch: der Mönch) genannt. Das Kloster Santa Maria degli Angeli war für seine Buchmalerei berühmt und einige der heute in der Biblioteca Medicea Laurenziana aufbewahrten Miniaturen werden Lorenzo Monaco zugeschrieben. Als Piero di Giovanni wurde er 1402 Mitglied der Malerzunft und lebte fortan außerhalb des Klosters. Anfänglich stand er unter dem Einfluss der Giotto-Nachfolger Bernardo Daddi und Maso di Banco. Nach 1404 gaben die Werke von Gherardo Starnina und Lorenzo Ghiberti wichtige Impulse für Lorenzos Werk. Seine Arbeiten stehen am Übergang des 14. zum 15. Jahrhundert zwischen der Trecento-Malerei und den Quattrocento-Bildern eines Masaccio und Fra Angelico, der von Lorenzo Monaco beeinflusst wurde.
Das Werk Lorenzo Monaco umfasst ausschließlich religiöse Themen. Eine seiner Hauptarbeiten ist die Freskomalerei mit Szenen der Maria in der Bartolini-Kapelle von Santa Trinita in Florenz. Darüber hinaus schuf er zahlreiche Altarbilder. Sein großer Flügelaltar Madonna und Kind (Uffizien) und die Krönung der Jungfrau (Uffizien) reflektieren seine gewöhnlich helle Palette, seine Vorliebe für gefaltete Vorhänge, die rhythmischen, gekrümmte Formen und seinen kenntnisreichen Gebrauch von Licht. Lorenzos Gefühl für dekorativen Aufbau und ausdrucksvolle Linie ist in seinen kleinen Predella-Arbeiten in der Galleria dell’Accademia in Florenz, besonders offensichtlich.
In seinem Spätwerk ist Lorenzo Monaco geprägt von der internationalen Gotik und seine Formensprache zeigt traumhaft-ekstatische Ausdruckskraft. Er wurde im Kloster Santa Maria degli Angeli begraben.[1]
Günther Jäkel: Lorenzo Monaco. Bastei-Verlag, Bergisch Gladbach 1967.
Stefanie Renner: Die Darstellung der Verkündigung an Maria in der florentinischen Malerei: von Andrea Orcagna (1346) bis Lorenzo Monaco (1425). Lemmens, Bonn 1996, ISBN 3-932306-00-7.
George R. Bent: Monastic Art in Lorenzo Monaco’s Florence: Painting And Patronage in Santa Maria Degli Angeli – 1300–1415. Edwin Mellen Press, New York 2006, ISBN 0-7734-5968-5.
Grazia Maria Fachechi:LORENZO Monaco (al secolo Piero di Giovanni). In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 66:Lorenzetto–Macchetti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2006.
Lorenzo Monaco. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S.391–393.
Giorgio Vasari: Vita di Don Lorenzo Monaco degli Angeli di Firenze. In: Vasari: Le vite dei più eccellenti pittori, scultori e architetti. Newton Compton Editori, Rom 2010, ISBN 978-88-541-1425-8, S. 254ff.
Giorgio Vasari: Das Leben des Taddeo Gaddi, Agnolo Gaddi, Buffalmacco, Orcagna, Spinello Aretino und Lorenzo Monaco. Neu ins Deutsche übersetzt von Victoria Lorini. Hrsg., kommentiert von eingeleitet von Fabian Jonietz, Wolf-Dietrich Löhr und Johannes Tripps. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2015, ISBN 978-3-8031-5063-9.
Geoffredo Silvestri: La luce di Lorenzo, Artikel der La Repubblica zur Ausstellung Lorenzo Monaco dalla tradizione giottesca al Rinascimento 2006 in der Galleria dell’Accademia in Florenz.
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