Oscar Erwin Ulmer (* 19. Juni 1888 in Hamburg; † 9. Dezember 1963 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Grabstätte Oscar E. Ulmer
Leben
Oscar Ulmer nahm nach dem Schulabschluss zunächst ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Altona auf, später studierte er darüber hinaus Bildhauerei an der Kunstakademie München bei Adolf von Hildebrand und Erwin Kurz. Zurück in Hamburg erhielt Ulmer insbesondere von Fritz Schumacher Aufträge zur Gestaltung und Ausschmückung von Hausfassaden in Hamburg. Er schuf daneben eine Vielzahl von öffentlichen Skulpturen, so beispielsweise im Stadtpark und auf Grabmälern auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Zahlreiche Arbeiten entstanden dabei zu dem Thema „Mutter und Kind“.[1]
In den 1920er-Jahren gründete Ulmer ein Steinmetzunternehmen für Grabsteine und bildete Steinmetze aus. Das Geschäft existiert noch heute an der Fuhlsbüttler Straße gegenüber dem Haupteingang des Friedhofs Ohlsdorf.[1]
Ulmer war Mitglied des Hamburger Künstlervereins und ab 1920 Mitglied der Hamburgischen Künstlerschaft. Die Kunstsammlerin Emmi Ruben wohnte von 1946 bis 1955 bei ihm und seiner Frau im Ahornkamp 3 in Hamburg-Fuhlsbüttel.[2]
Oscar Ulmer verstarb 75-jährig in seiner Geburtsstadt und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf (Planquadrat AC 4) beigesetzt. Auch auf seinem Grabstein stehend findet sich das von ihm erschaffene Motiv „Mutter und Kind“. Diese Skulptur wurde 1941 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung ausgestellt,[3] jedoch nicht verkauft.[4]
Auswahl seiner Arbeiten
Brunnenfigur Mutter und Kind am Kunst- und Mediencampus Hamburg
Denkmal Ernst Georg Sonnin an der Hauptkirche St. Michaelis, Hamburg
Grabskulptur Hamburg-Ohlsdorf
Adam (Hamburger Stadtpark)
Eva (Hamburger Stadtpark)
Knabe mit Fischen (Hamburger Stadtpark)
Bei der 1925 geschaffenen Skulptur Knabe mit Fischen handelt es sich um eine Kunststoff-Replik von 2002.
Literatur
Hamburger Künstlerverein (Hrsg.): Hundert Jahre Hamburger Kunst. Verlag Br. Sachse, Hamburg 1932, S. 35, 36, 58, Abbildung 64. Ausstellungsverzeichnis S. VIII. (Digitalisat)
Ulmer, Oscar E. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S.344.
Ulmer, Oscar. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts.Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S.492.
Ulmer, Oscar. In: Heinz Zabel: Plastische Kunst in Hamburg – Skulpturen und Plastiken im öffentlichen Raum, 2. Auflage, Dialog-Verlag, Reinbek 1987, ISBN 3-923707-15-0, S. 52, 54, 56, 58, 59, 106.
Ulmer, Oscar. In: Volker Plagemann (Hrsg.): Kunst im öffentlichen Raum. Ein Führer durch die Stadt Hamburg. Junius Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-275-5, S. 86.
Ulmer, Oscar. In: Maike Bruhns: Kunst in der Krise. Band 1: Hamburger Kunst im „Dritten Reich“. Dölling und Galitz, München/Hamburg 2001, ISBN 3-933374-94-4, S. 42, 156, 435, 600.
Birgit Ahrens: Ulmer, Oscar Erwin. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 479.
"Mutter und Kind": Der Bildhauer Oskar Ulmer von Helmut Schoenfeld auf fof-ohlsdorf.de (Berichtigung: Die Grabskulptur an Ulmers Grab "Mutter und Kind", die 1941 ausgestellt wurde (wenn sie nicht eine gleiche oder nahezu gleiche Version ist), ist nicht identisch mit der 1932 ausgestellten Skulptur.)[5][6]
Birgit Ahrens: Ulmer, Oscar Erwin. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, S. 479.
Helmut Schoenfeld: "Mutter und Kind": Der Bildhauer Oskar Ulmer. Auf: fof-ohlsdorf.de (Die dort angegebene 1932 ausgestellte Skulptur ist nicht identisch mit der 1941 ausgestellten Skulptur und somit auch nicht mit der Skulptur an Ulmers Grab. (Siehe Nachweis bei Weblinks))
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