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Tina Juretzek (* 25. November 1952 in Leipzig) ist eine deutsche Malerin. Sie hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günter Grote studiert. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Porträt, Tina Juretzek 2010
Porträt, Tina Juretzek 2010
Tina Juretzek, L 2015 1, 200 cm × 85 cm, Inner Landscape, Malereicollage mit Japanpapier auf Leinwand
Tina Juretzek, L 2015 1, 200 cm × 85 cm, Inner Landscape, Malereicollage mit Japanpapier auf Leinwand

Leben


Tina Juretzek verbringt ihre ersten sechs Lebensjahre in Thale, im Harz. Ihre Mutter war Bildhauerin, der Vater Kaufmann. Das Interesse für Kunst und Literatur zeigt sich bereits bei ihrer Urgroßmutter, die Schriftstellerin war und bei ihrer Großmutter, die ebenfalls Malerin war. 1958 flieht die Familie aus der ehemaligen DDR und siedelt nach Essen um. Nach dem Abitur 1971 nimmt Juretzek das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günter Grote auf. Gleichzeitig studiert sie Kunstwissenschaft bei Heinrich Theissing, Werner Spies und Walter Jürgen Hofmann. Intensiv setzt sie sich mit der Malerei von Jan Vermeer, Francisco de Goya, Henri Matisse und James Ensor auseinander. 1972 nimmt sie an der Universität Düsseldorf ein paralleles Geographiestudium auf. Den Schwerpunkt ihrer thematischen Auseinandersetzung legt sie in den Bereich der physischen Geographie (Entstehung der Oberflächengestaltung der Erde). Ihre Arbeiten, die sie ab 1991 mit Japanpapier herstellen wird, spiegeln in ihrer Materialität und landschaftlichen Thematik diese Interessensausrichtung wider.

Tina Juretzek, L 2011 7, Tropical Glow, 120 cm × 160 cm, Malereicollage auf Leinwand
Tina Juretzek, L 2011 7, Tropical Glow, 120 cm × 160 cm, Malereicollage auf Leinwand

Seit 1979 ist Tina Juretzek als frei schaffende Malerin in Düsseldorf tätig. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien und Museen ausgestellt. Besondere Bedeutung kommt hierbei ihrer langjährigen intensiven Zusammenarbeit mit der Galerie Elke und Werner Zimmer in Düsseldorf zu, die der Künstlerin sehr früh mehrere Einzelausstellungen widmet und dies bis zur Beendigung der Galerietätigkeit im Jahr 2000 fortführt. Juretzeks Arbeiten sind kontinuierlich auf verschiedenen Kunstmessen bei mehreren Galerien vertreten.

Reisen sind für das Werk der Künstlerin von impulsgebender Bedeutung (Indien, UdSSR, Japan, Südamerika, USA). 1983 unternimmt sie eine Reise zu den Liparischen Inseln mit Aufenthalt auf dem tätigen Vulkan Stromboli, der sie zu einer umfangreichen Werkgruppe inspirieren wird. Besonders ihre Tuschezeichnungen, die ihr Werk bis heute prägen, nehmen nach dieser Reise ihren Anfang. 1985 unternimmt sie eine Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Die lange Fahrt von 8530 Kilometern von Moskau nach Chabarowsk findet später ihren Niederschlag in den Werkgruppen: „Weltlandschaften“, „Nächtliche Reise“, sowie in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Rad und Schiene“, die sie zu Arbeiten an extrem langen Friesbildern anregen. Im Jahr 2004 reist sie nach Südengland und besucht Orte wie Stonehenge, die ihre späteren Arbeiten in Serien wie „Uralte Orte“ (Heilige Berge und Kraftorte) prägen werden.

Tina Juretzek, Die Glasschmelze, 1995, 180 cm × 252 cm, Malereicollage auf Leinwand
Tina Juretzek, Die Glasschmelze, 1995, 180 cm × 252 cm, Malereicollage auf Leinwand

In den Jahren 1999 und 2000 werden Juretzeks Arbeiten in einer retrospektiven Ausstellungstournee durch die Pfalzgalerie Kaiserslautern, das Märkische Museum Witten, den Heidelberger Kunstverein, die Städtische Galerie Gladbeck und das Städtische Museum Mülheim an der Ruhr gezeigt.

2010 gibt sie nach 26 Jahren ihre Atelierräume in Düsseldorf-Mitte auf, um ein neues Atelier am Rande von Düsseldorf zu beziehen.


Werk


Die Arbeiten von Tina Juretzek zeichnen sich durch Abstraktion im Bereich von Figuration und Landschaft aus. Dabei bleibt das Gegenständliche auch bei starker Abstraktion immer wahrnehmbar. So entstehen in den 80er Jahren die ersten großen Figurenbilder, deren Schwerpunktthema die Beziehung von menschlicher Figur und Raum darstellt. Später werden Gefäße als Metapher für den Menschen eingesetzt und das Motiv der Quelle als Lebenssymbolik verwendet. In diesen oft großformatigen Arbeiten setzt sich die Künstlerin technisch erstmals mit dem Medium der Malereicollage auseinander.

Eine Reise nach Japan (1991) leitet durch die Auseinandersetzung mit dem Medium Japanpapier eine neue Werkgruppe ein. Die Künstlerin wendet sich dem Thema der Landschaft zu. Es entstehen Malereicollagen mit Japanpapier auf Leinwand. In diesen von innerem Erleben und landschaftlichen Assoziationen geprägten Bildern setzt sie die Themen Farbe, Licht und Raum in ein neues Verhältnis, wodurch sie die Grenzen zur informellen Malerei überschreitet.

Die dritte Werkgruppe sind Juretzeks umfangreiche thematische Serien von Zeichnungen. Eine Reise zu den Liparischen Inseln löst in den frühen 1980er Jahren die bis heute beibehaltene Auseinandersetzung mit dem Medium der Tuschezeichnung aus. (Stromboli, Lilith, Barriere-Landschaften u. a.) Darüber hinaus entstehen zahlreiche öffentliche Auftragsarbeiten wie beispielsweise der Weltreise-Fries von 1988 mit einer Länge von 24 Metern im Bundesamt Köln-Chorweiler.

Tina Juretzek, Das Glühen, 1987, 165 cm × 242 cm, Malereicollage auf Leinwand
Tina Juretzek, Das Glühen, 1987, 165 cm × 242 cm, Malereicollage auf Leinwand

Preise und Auszeichnungen



Institutionelle Einzelausstellungen



Einzelausstellungen in Galerien (Nennung ab 1983)



Werke im öffentlichen Besitz und in Museen



Kataloge / Einzelpublikationen



Literatur (Auswahl)




Personendaten
NAME Juretzek, Tina
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin
GEBURTSDATUM 25. November 1952
GEBURTSORT Leipzig

На других языках


- [de] Tina Juretzek

[en] Tina Juretzek

Tina Juretzek (born 25 November 1952 in Leipzig ) is a German painter. She studied at the Kunstakademie Düsseldorf with Günter Grote and lives and works in Düsseldorf.



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