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Carl Theodor Piloty, ab 1860 von Piloty, auch Karl, (* 1. Oktober 1826 in München; † 21. Juli 1886 in Ambach am Starnberger See) war ein deutscher Maler.

Grab von Carl Piloty auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort48.1257511.564888888889
Grab von Carl Piloty auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort
Gemälde „Allegorie Monachia“ im großen Sitzungssaal des Münchner Neuen Rathaus
Gemälde „Allegorie Monachia“ im großen Sitzungssaal des Münchner Neuen Rathaus
Der Astrologe Seni an der Leiche Wallensteins (1855)
Der Astrologe Seni an der Leiche Wallensteins (1855)
Carl von Piloty, 1856
Carl von Piloty, 1856

Leben


Carl Theodor von Piloty begann als Genremaler und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der realistischen Historienmalerei, die eine möglichst detailgetreue Wiedergabe der historischen Szenen, Gewänder usw. beabsichtigte. Nach dem Tod des Vaters leitete er 1844–1847 dessen Lithographische Anstalt Piloty & Löhle. 1856 wurde er als Professor an die Münchner Akademie der Bildenden Künste in München berufen. 1860 erfolgte die Erhebung in den Adelsstand (Nobilitierung). Am 3. Juni 1860 heirateten Carl Piloty und Bertha Hellermann in der evangelischen Kirche St. Paulus in Perlach.[1] 1874 wurde er Direktor der Akademie. Er war ein ambitionierter und geschätzter Lehrer; zu seinen Schülern zählten unter anderem Franz von Lenbach, Franz Defregger, Nikiphoros Lytras, Joseph Wopfner, Rudolf Epp, Hans Makart, James Pitcairn-Knowles, Rudolf Köselitz, Wilhelm von Diez, Ludwig von Langenmantel und Hugo von Habermann d. Ä.[2]

Dass es zu Pilotys Lebzeiten nicht wenige „Piloty-Schwärmer“ gab, sprach Theodor Fontane in seinem Roman L’Adultera an.[3]


Familie


Auch sein Vater Ferdinand Piloty (der Ältere, 1786–1844) und sein Bruder Ferdinand Piloty (der Jüngere, 1828–1895) waren Maler. Ferdinand von Piloty der Jüngere malte monumentale Wandgemälde im Bayerischen Nationalmuseum, im Münchner Maximilianeum, im Rathaus von Landsberg am Lech und im Schloss Neuschwanstein.

Der jüngere Sohn Carl Pilotys, Oskar Piloty, ein bedeutender Chemiker, fiel im Ersten Weltkrieg. Robert Piloty, ein weiterer Sohn, wurde Rechtswissenschaftler und Politiker. Eine Tochter, Johanna (1864–1935), heiratete 1884 den Ingenieur Friedrich von Hefner-Alteneck.[4]


Grabstätte



Die Grabstätte von Carl Piloty befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 27 – Reihe 1 – Platz 17) Standort.


Ehrungen


In drei Städten sind Straßen nach Carl Theodor von Piloty benannt:


Monumentalgemälde Allegorie Monachia


Pilotys Monumentalgemälde Allegorie Monachia ist 15,30 m × 4,60 m groß und gilt als Bayerns größtes Leinwandgemälde. Darin sind 128 Personen aus der Münchner Stadtgeschichte dargestellt, unter deutlicher Missachtung der Wittelsbacher. Es wurde für 50.000 Gulden erworben und erstmals am 21. Juli 1879 im Münchner Rathaus aufgestellt. 1952 kam es ins Depot. Die Restaurierung begann im Jahr 2000 und wurde ab dem 20. September 2004 wieder im Großen Rathaussaal des Münchner Rathauses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Kosten der Restaurierung betrugen ca. 500.000 Euro.


Werke (Auswahl)


Caesars Tod (1865)
Caesars Tod (1865)
Die Girondisten Abbildung des Ölgemäldes in der US-amerikanischen Wochenzeitung Harper’s Weekly 1881. Der Verbleib des Gemäldes ist unbekannt, eine Ölskizze befindet sich in deutschem Privatbesitz.
Die Girondisten Abbildung des Ölgemäldes in der US-amerikanischen Wochenzeitung Harper’s Weekly 1881. Der Verbleib des Gemäldes ist unbekannt, eine Ölskizze befindet sich in deutschem Privatbesitz.

Literatur


Thusnelda im Triumphzug des Germanicus (1873)
Thusnelda im Triumphzug des Germanicus (1873)


Commons: Carl Theodor von Piloty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. LAELKB, KB München St. Paulus (Perlach), 365-02
  2. hugo-von-habermann.de: Meisterschüler bei Piloty 1874-1879 (Memento des Originals vom 16. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hugo-von-habermann.de (abgerufen am 11. August 2015)
  3. Theodor Fontane: L’Adultera. Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane, Berlin 1908. S. 70.
  4. Adolf Wißner: Hefner-Alteneck, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 203 f. (Digitalisat).
  5. Pilotystraße in Wiki München
Personendaten
NAME Piloty, Carl Theodor von
ALTERNATIVNAMEN Piloty, Karl Theodor von; Piloty, Karl von; Piloty, Carl Theodor
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 1. Oktober 1826
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 21. Juli 1886
STERBEORT Ambach am Starnberger See

На других языках


- [de] Carl Theodor von Piloty

[en] Karl von Piloty

Karl Theodor von Piloty (1 October 1826 – 21 July 1886) was a German painter, noted for his historical subjects, and recognised as the foremost representative of the realistic school in Germany.

[es] Carl Theodor von Piloty

Carl Theodor von Piloty, también Karl (1 de octubre de 1826 en Múnich-21 de julio de 1886 en Ambach hoy parte de Münsing) era un pintor alemán.

[fr] Karl von Piloty

Carl Theodor von Piloty, né à Munich le 1er octobre 1826 et mort à Ambach am Starnberger See, près de Münsing, le 21 juillet 1886, est un peintre allemand d'origine bavaroise qui transforma la peinture de son temps en royaume de Bavière par son style dramatique et réaliste. Les peintres formés par lui à l'académie des beaux-arts de Munich, ou sous son influence, sont regroupés dans l'école de Munich caractérisée par son clair-obscur italianisant.

[it] Karl Theodor von Piloty

Karl Theodor von Piloty o Carl (Monaco di Baviera, 1º ottobre 1826 – Ambach, 21 luglio 1886) è stato un pittore tedesco.

[ru] Пилоти, Карл Теодор фон

Карл Теодор фон Пилоти (Carl (Karl) Theodor von Piloty, 1 октября 1826, Мюнхен — 21 июля 1886, Амбах на озере Штарнбергер, ныне Мюнзинг) — немецкий живописец академического направления.



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