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Charlotte Sofie Christiane Rosine von Krogh (* 4. Februar 1827 in Husum; † 25. November 1913 in Hadersleben) war eine deutsch-dänische Malerin der Düsseldorfer Schule.

Charlotte von Krogh, Foto um 1890
Charlotte von Krogh, Foto um 1890

Leben


Charlottes Eltern, Hans Ernst von Krogh (1778–1852), dänischer Kammerherr und seit 1826 Amtmann der Ämter Husum und Bredstedt mit Sitz in Husum sowie Oberstaller von Eiderstedt,[1] und Agnes Cecilie (1788–1829), geborene von Warnstedt, gehörten beide dänischen Adelsfamilien an,[2][3] so dass Charlotte von Krogh zweisprachig aufwuchs. Im Rahmen des deutsch-dänischen Konflikts zog die Familie 1848 nach Hadersleben (dänisch Haderslev). Die Familie von Krogh stand im deutsch-dänischen Spannungsfeld. Ein Onkel Charlottes, Christopher von Krogh, war dänischer Generalfeldmarschall, ein anderer kämpfte gleichzeitig in einem schleswig-holsteinischen Freikorps gegen Dänemark.

Nach Privatunterricht 1854 bei Anton Eduard Kieldrup in Kopenhagen und 1856 bei Georg Haeselich in Hamburg ermöglichte ihr ein Reisestipendium des Ministeriums für das Herzogtum Schleswig einen Studienaufenthalt von 1857 bis 1861 in Düsseldorf.[4] Hier nahm sie Privatunterricht bei dem norwegischen Landschaftsmaler Hans Fredrik Gude.[5] Unter dem Einfluss von Gude, der 1861 nach Karlsruhe wechselte, wandte sie sich der Landschaftsmalerei zu und wählte Motive aus der Umgebung von Hadersleben, West-Schleswig und Fanø. Weitere Themen waren Bauern- und Fischerhäuser sowie Schlösser und Herrenhäuser ihrer Heimat und Innenräume daraus. Auch Bildnisse sind von ihrer Hand bekannt.

Nach ihrer Studienzeit war Charlotte von Krogh kurzzeitig in Kopenhagen, Berlin und Hamburg tätig. 1861 ließ sie sich endgültig in Hadersleben nieder, in Lebensgemeinschaft mit der Pianistin Marie Roll.

Ihre Arbeiten zeigte sie ab 1858 jährlich auf den Jahresausstellungen der Kopenhagener Akademie in Schloss Charlottenborg und anlässlich von Ausstellungen in München (Jahresausstellungen im Glaspalast 1902–1904, 1906, 1907),[6] Berlin (Große Berliner Kunstausstellung 1906),[7] Flensburg (Schleswig-Holsteinische Kunstgenossenschaft 1910; Kunstverein 1898, 1902–1905, 1907), in Hamburg, Antwerpen und Göteborg. 1866 erschien die Mappe Fem Prospecter fra Nordslesvig mit Lithografien nach ihren Aquarellen.

Charlotte von Krogh war in ihrer Malerei noch von der ausklingenden Romantik geprägt, dann aber dem Realismus verbunden. In ihrem Spätwerk zeigte sie sich stark vom Impressionismus beeinflusst.

Charlotte von Krogh förderte die jüngeren Maler Hans Fuglsang und August Wilckens aus Hadersleben. Sie schrieb Gedichte in dänischer und deutscher Sprache und war Ehrenmitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft. Die Stadt Husum benannte eine Straße nach der Künstlerin: Charlotte-von-Krogh-Straße.


Bildnis



Werke (Auswahl)



Literatur




Commons: Charlotte Christiane von Krogh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. g.eversberg.eu
  2. die Familie Krogh kam ursprünglich aus Bremen
  3. H. R. Hiort-Lorenzen, A. Thiset (Hrsg.): Danmarks Adels Aarbog. 5. Jg. Kopenhagen 1888, S. 235.
  4. Philip Weilbach: Nyt Dansk Kunstnerlexikon. Band 1: A-K.. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1897, OCLC 601479077, S. 605 (rosekamp.dk).
  5. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Studium und Aufenthalt in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 434.
  6. 1902, Charlotte von Krogh, Hadersleben, Ringstraße (S.H.K.): Nr. 684: Nordschleswigsche Bauernstube; 1903, Nr. 621: Interieur an der Nordsee; 1904, Nr. 617: Interieur von der Insel Fanö; 1906, Nr. 432: Interieur aus der Kirche auf der Nordseeinsel; 1907, Nr. 529: Interieur
  7. Nr. 604: Werkstatt des Bernsteinarbeiters auf der Nordseeinsel
  8. Münchener Neueste Nachrichten. Nr. 379, 19. August 1903.
Personendaten
NAME Krogh, Charlotte von
ALTERNATIVNAMEN Krogh, Charlotte Sofie Christiane Rosine von (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-dänische Malerin
GEBURTSDATUM 4. Februar 1827
GEBURTSORT Husum
STERBEDATUM 25. November 1913
STERBEORT Hadersleben

На других языках


- [de] Charlotte von Krogh

[en] Charlotte Christiane von Krogh

Charlotte Sofie Christiane Rosine von Krogh (1827–1913) was a Danish painter who studied in Denmark and Germany. She first exhibited in Kiel in 1857. Painting both landscapes and interiors, she depicted scenes in and around Haderslev and on the island of Fanø. Her works can be seen in the collections of museums in Southern Jutland and Flensborg and in Gottorf Castle.[1][2]



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