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Erik Johan Löfgren (* 15. Mai 1825 in Åbo, Großfürstentum Finnland; † 10. Dezember 1884 ebenda) war ein finnischer Historien- und Porträtmaler.

Selbstporträt, 1847
Selbstporträt, 1847

Leben


Fredrik Cygnaeus, 1856
Fredrik Cygnaeus, 1856

Löfgren war Sohn des Kaufmanns Gabriel Johan Löfgren und seiner Ehefrau Katarina, geborene Wahlsten. Er studierte zunächst in Åbo bei dem aus Norwegen stammenden Zeichenlehrer Thomas Joachim Legler (1806–1873). Anschließend bildete er sich von 1842 bis 1852 an der Kunstakademie Stockholm in der Malerei weiter, unter anderem bei den Historien- und Bildnismalern Fredric Westin und Per Krafft d. J. Das Studium finanzierte er als Restaurator in der Gemäldesammlung des Stockholmer Schlosses. 1843 erhielt er eine Förderpreis der Kunstakademie, 1846 einen 2. Preis. 1848 schickte er sein Selbstporträt nach Åbo und debütierte dort mit der Ausstellung seines Gemäldes Die heilige Caecilie. Als Stipendiat des Finnischen Kunstvereins reiste er über Berlin und Dresden nach Düsseldorf, wo er in den Jahren 1853 bis 1858 Privatunterricht bei dem Historienmaler Theodor Hildebrandt und dem Bildnismaler Otto Mengelberg nahm, beide Vertreter der Düsseldorfer Schule.[1] 1856 entstand das Porträt des Universitätsprofessors Fredrik Cygnaeus. In Düsseldorf entstand außerdem das Gemälde Christus in Gethsemane (Kristus Getsemanessa), das als Altarbild an die Pfarrkirche von Jackima kam.[2]

Ab 1858 wirkte er zunächst – zeitweise auch als Lehrer – in Åbo, dann in Helsingfors (Helsinki), unter anderem als Lehrer von Victorine Nordenswan. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Bildnisse, so die der Eltern, der Geschwister und anderer Verwandter sowie des Dichters Johan Ludvig Runeberg. 1862 zog er nach Paris,[3] wo er zeitweise bei dem Landschaftsmaler Eugène Lavielle (1820–1889) auf dem Montmartre wohnte. Zu den Ausstellungen des Salon reichte er seine Gemälde Italienische Tamburinspielerin und das Historienbild Erik XIV. und Karin Månsdotter ein. 1865 bis 1879 lebte er wieder in Finnland. 1879 ging er nach München, wo ihn 1881 ein Schlaganfall traf, dessen Folgen ihn in seinem Schaffen derart behinderten, dass er einen Auftrag nicht beenden konnte und zur Rückkehr nach Finnland gezwungen war.

Löfgren war Mitglied des Finnischen Künstlerverbandes, der im Februar 1885 eine Retrospektiv-Ausstellung mit 70 Gemälden des Künstlers veranstaltete. Werke von seiner Hand befinden sich unter anderem im Kunstmuseen Ateneum und in der Cygnaeuksen-Galerie in Helsinki sowie in den Museen von Turku und Tampere.


Werke (Auswahl)


Erik XIV. und Karin Månsdotter, 1863
Erik XIV. und Karin Månsdotter, 1863

Neben Gemälden des Landschaftsmalers Werner Holmberg und Skulpturen des Bildhauers Carl Eneas Sjöstrand (1828–1906) gehörten Werke Löfgrens zu den ersten Anschaffungen des Finnischen Kunstvereins (Suomen Taideyhdistys), dessen Sammlung die Finnische Nationalgalerie begründete.[4]


Bildnis



Auszeichnungen



Literatur




Commons: Erik Johan Löfgren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 435.
  2. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es der Pfarrkirche in Kesälahti zugewiesen.
  3. Finsk artist i utlandet: Målaren E. J. Löfgren. In: Helsingfors Tidningar Nr. 286, 9. Dezember 1862, S. 1.
  4. Susanna Pettersson: Producing an art history of the nation: The origins of the Finnish National Gallery. In: Simon J. Knell et al. (Hrsg.): National Museums. New Studies From Around the World. Routledge, New York NY 2011, ISBN 978-0-415-54773-4, S. 144
  5. Abbildung: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule, Bd. 2.
  6. Abbildung: Wennervirta 1934
  7. Auktions-Katalog 715, Lempertz, Köln, 20. Mai 1995, Nr. 1258.
Personendaten
NAME Löfgren, Erik Johan
KURZBESCHREIBUNG finnischer Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule
GEBURTSDATUM 15. Mai 1825
GEBURTSORT Turku, Großfürstentum Finnland
STERBEDATUM 10. Dezember 1884
STERBEORT Turku, Großfürstentum Finnland

На других языках


- [de] Erik Johan Löfgren

[en] Erik Johan Löfgren

Erik Johan Löfgren (15 May 1825, Turku - 10 December 1884, Turku) was a Finnish-Swedish portrait painter.

[fr] Erik Johan Löfgren

Erik Johan Löfgren, né le 15 mai 1825 à Turku – mort le 10 décembre 1884 à Turku, est un peintre finlandais[1],[2].

[ru] Лёфгрен, Эрик Йохан

Эрик Йохан Лёфгрен (швед. Erik Johan Löfgren; 15 мая 1825[1][2][3], Або, Великое княжество Финляндское[4] — 10 декабря 1884[5][6][1][…], Або, Великое княжество Финляндское) — финско-шведский художник, портретист.



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