Erik Neukirchner (* 1972 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Bildhauer.
Biografisches
Nach dem Abschluss seiner Berufsausbildung als Maschinenbauer wirkte Erik Neukirchner seit 1994 als freischaffender Bildhauer in Chemnitz. In diesem Jahr initiierte er ein Projekt zur Errichtung eines Spielplatzes für blinde Kinder. Vorangegangen war sein Zivildienst im Rehabilitationszentrum für Blinde seiner Heimatstadt.
Beginnend 1997 absolvierte Neukirchner ein Gaststudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Im Jahr 2001 gründete er seine eigene Bronzegießerei „Bronzeguss Chemnitz“.
Mittlerweile lebt er in Hennersdorf, wo er sich 2013 in der „Alten Schule“ Werkstatt und Atelier eingerichtet hat.
Die Kunstwissenschaftlerin Susanne Hebecker beschreibt das Werk Neukirchners als „eine erneuerte formale Radikalität und Eigenständigkeit figürlicher Plastik. In seinen ideellen Modulationen taucht eine neue Körperlandschaft auf, eine fast gotische Zartheit, in der selbst die Schreckensfolgen von Krieg und Gewalt eindrucksvoll gefasst sind. Als Künstler hat er einen eigenen ästhetischen Stil ausgebildet, mit dem er auf die Umstände der soziokulturellen Situation, in der er lebt, antwortet und in einer Weise reagiert, die zugleich Teilnahme und Widerstand ist.“[2]
Neukirchners Skulpturen fallen durch grobe Oberflächen auf, die wie unfertig wirken. Außerdem sind es vor allem sehr schlanke und meist unbekleidete Figuren.
Seit 2014 befasst er sich verstärkt mit Tierplastiken.
Werke (Auswahl)
Neukirchner arbeitet seine Skulpturen fast ausschließlich in Bronze.
Bergmannskuh Oelsnitz/Erzgeb.
1997: Kopfstudie
2000: neue Portalplastiken am Georgius-Agricola-Gymnasium Chemnitz (jeweils zwei Figuren aus gebrannter Keramik in rotbraunen bis braunschwarzen Tönen, die in jeder der vier Etagen neben den Treppenfenstern an der Fassade angebracht sind; nach Vorbildern der in der NS-Zeit entfernten Kunstwerke des Künstlers Heinrich Brenner)[3]
Im Jahr 1995 erhielt Neukirchner den Sächsischen Staatspreis für Design in Bronze.
Die Ausstellungen in der Neuen Sächsischen Galerie (1997, 2000) wurden jeweils mit dem Ruth-Leibnitz-Preis ausgezeichnet.
Literatur
Ralf-Michael Seele (Hrsg.): Erik Neukirchner. (Ausstellungskatalog anlässlich der Ausstellung Berge und Geschöpfe, Junge Positionen des Realistischen, Konrad Henker – Radierungen, Erik Neukirchner – Bronze-Plastiken in der Städtischen Galerie ADA Meiningen vom 30. April bis 31. Juli 2011), Meiningen 2011. ISBN 978-3-934495-20-3
Antonia Krüger: Der Bildhauer in der ‚Alten Schule zu Hennersdorf‘, in: Kultur- und Heimatverein Hennersdorf e.V. (Hrsg.): 180 Jahre „Alte Schule“ zu Hennersdorf. Augustusburg 2018, DNB 1160487901, S. 117–126.
Tilo Richter: Von der Rückkehr des doppelten Jünglings (Mementodes Originals vom 9. November 2014 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtstreicher.de, Details und Abbildung der neuen Bronzefiguren am Agricola-Gymnasium auf Stadtstreicher-Magazin, online; abgerufen am 9. Nov. 2014.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии