Ernst Matthes (* 11. Januar 1878 in Bremen; † 3. November 1918 an der Westfront) war ein deutscher Maler und Zeichner.
Leben
Ernst Matthes war der Sohn des Ernst Matthes (1848–1906), Fabrikant einer Baumwollspinnerei in Düsseldorf, und der Agnes, geborene Louise Agnes Wätjen (1853–1923), Tochter des Reeders Christian Heinrich Wätjen in Bremen. Aufgewachsen in Düsseldorf studierte Ernst Matthes ab 1892 an der Kunstakademie Düsseldorf anfänglich in der Elementarklasse von Heinrich Lauenstein, gefolgt von der Vorbereitungsklasse in 1894 von Peter Janssen dem Älteren und Arthur Kampf[1] und ab Herbst 1897 an der Münchener Akademie in der Naturklasse von Gabriel von Hackl und später bei Willy von Beckerath.[2]
1900 siedelte Matthes Paris um, wohnte 1909 in der Rue Cavalotti Nr. 5 im Stadtviertel Quartier des Grandes-Carrières,[3] dann in der Rue Blanche Nr. 72 im Quartier Saint-Georges.[4] Zwischen 1910 und 1911 bereiste Matthes Spanien und Tanger in Marokko. 1911 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Berlin nieder und wohnte Potsdamer Straße 121c.[5]
Seit 1907 nahm Matthes an den Ausstellungen der Berliner Secession teil. Zur Frühjahrsausstellung der Secession von 1916 bedankte er sich bei dem Redakteur Willy Ganske für dessen Besprechung. „Es hat mich sehr gefreut darin die freundlichen Worte zu finden, mit denen Sie meine dort ausgestellten Bilder erwähnen […]“.[6]
Im Ersten Weltkrieg wurde Ernst Matthes Kavallerieoffizier, war an den Kriegsfronten im Osten und Westen, und wurde kurz vor dem Waffenstillstand von Compiègne, am 3. November 1918 auf dem Rückzug aus Frankreich von einer tödlichen Kugel getroffen.
Er schuf vorwiegend Aquarelle, Gouachen und Lithographien und signierte diese mit E. Matthes. Seine Illustrationen sind in ihrer Art satirische Karikaturen.
Gustav Pauli: Ernst Matthes: ein Erinnerungsblatt. In: Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe. Band 19, Heft 3, 1921, S. 108–111 (dfg-viewer)
Gerhard Gerkens (Hrsg.): Ernst Matthes, 1878–1918: Ausstellung Kunsthalle Bremen, 15. Oktober bis 26. November 1972. Verlag Kunsthalle Bremen, 1972
Ernst Matthes, 1878–1918. Ausstellungskatalog im Zusammenhang mit der Ausstellung vom 1. November bis 14. Dezember 1973. Schriftliche Beiträge von Peter Hirschfeld und Rudolf Grossmann Beinhaltet Ausstellungscheckliste, Bibliographie und Ausstellungsgeschichte. (engl.), Busch-Reisinger Museum, Harvard University, 1973
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии