Evelyn Ida Berta Hartnick-Geismeier (* 17. Juli 1931 in Finsterwalde (Niederlausitz); † 24. August 2017 in Berlin[1]) war eine deutsche Bildhauerin und Medailleurin. Sie trug diesen Namen seit 1990 und lebte in Berlin. Bis 1983 war ihr Name Evelyn Nitzsche-Hartnick, ihr Geburts- und Künstlername war Evelyn Hartnick.[2]
Evelyn Hartnick mit Löwenskulptur aus dem Ariadnebrunnen (1992)
Leben
Der Vater von Evelyn Hartnick war der Künstler Bruno Hartnick, so dass sie von Kind auf mit Kunst und Künstlern vertraut war. Der für das junge Mädchen schmerzliche Tod des Vaters im Jahr 1945 löste in ihr den Wunsch aus, seinem Beruf als Malerin zu folgen. Bereits mit sechzehn Jahren nahm sie im Jahr 1948 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Leipzig auf, wo sie Malerei bei Max Schwimmer belegte. Nach drei Semestern wechselte sie 1949 an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Dort studierte sie Illustration und Porträtkunst bei Elisabeth Voigt sowie Aktzeichnen und plastisches Gestalten bei Walter Arnold. Bei Arnold entdeckte sie ihre Neigung zur Bildhauerei und wechselte 1951 an die Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. Fünf Jahre studierte sie in der Bildhauerklasse bei Heinrich Drake. Im Jahr 1956 schloss sie ihr Studium als Diplom-Bildhauerin ab und war seitdem selbstständig tätig.
Mit ihrem ersten Mann hatte Hartnick zwei Söhne, einer davon ist Jan-Pieter Nitzsche, Kunstschmied und Restaurator.[1] 1990 heiratete sie Willi Geismeier, der 2007 starb. Im selben Jahr stürzte sie 77-jährig in Berlin in einem Bus bei einer Notbremsung so schwer, dass einer ihrer Oberschenkelknochen zertrümmert wurde.[3]
Evelyn Hartnick war Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst und gehörte dem Künstlerkreis der Berliner Medailleure an. Sie starb im August 2017 im Alter von 86 Jahren in Berlin.[4]
Werk
In der Bildhauerei blieb Hartnick den klassischen Vorbildern verpflichtet und folgte konsequent dem in ihrer bildhauerischen Ausbildung beschrittenen Pfad. Die an der Realität orientierte Gestaltungsweise galt ihr als ein adäquates Ausdrucksmittel der modernen zeitgenössischen Kunst. Das Sängerlieddenkmal von Finsterwalde (1999–2001) verdeutlicht ihre Vorliebe für Gruppenkompositionen in der Freiplastik, bei der jede einzelne Figur in einem Bezugssystem zu allen anderen steht. Ihre Reliefarbeiten fallen in zwei Gruppen: die vielfigurigen, vielteiligen und erzählerischen Kompositionen wie etwa Altes Berlin – Neues Berlin und die Reliefporträts wie etwa zu Max Planck, das schließlich auch als Vorlage für eine Gedenkmünze der DDR aus dem Jahr 1983 diente. Der Schritt vom Relief zur Gussmedaille mit den diesen Objekten innewohnenden Gesetzmäßigkeiten war relativ klein. Die Gussmedaille wurde von Evelyn Hartnick in klassischer Manier für Porträts genutzt, aber auch zu Stellungnahmen zum Zeitgeschehen. Mehrfach hat sie an Editionen des Künstlerkreises Berliner Medailleure teilgenommen, so zu den Themen Kunstgeld – Geldkunst (1993), Balance halten (1994) und 1945–1995 – 50 Jahre Frieden? (1995). Etwas anders ist die Welt der Prägemedaille. Hier steht meist die Umsetzung von Vorstellungen der staatlichen oder privaten Auftraggeber im Vordergrund, die Herstellung der Gipsmodelle erfordert millimetergenaue präzise Arbeit, die meist zur Verfügung stehende Reliefhöhe muss genau eingehalten werden.
In Evelyn Hartnicks Werk scheinen immer wieder biographische Bezüge auf. Das Sängerlieddenkmal in Finsterwalde durch die Hand dieser Künstlerin erhält seine besondere Bedeutung durch den Umstand, dass der Urgroßvater Hartnicks, Herrmann Gerhardt, der letzte Sänger von Finsterwalde war. Zu den Personen, die Evelyn Hartnick wichtig waren, gehört Käthe Kollwitz, bei der ihr Vater 1921/22 studierte, während Elisabeth Voigt als Kollwitzschülerin ihre eigene Lehrerin war. Den Maler Otto Nagel lernte sie selbst noch als Studentin kennen. In einem drei Meter großen Relief-Zyklus (1974/76) stellte sie unter anderem Otto Nagel mit Heinrich Zille und Käthe Kollwitz zusammen und wies so auf die sozialkritischen Gemeinsamkeiten dieser drei Künstler hin. An dem Porträt von Otto Nagel blieb sie interessiert. 1997 schuf sie unter Verwendung von dessen Totenmaske eine Plakette, mit der sie auch auf die Brüche in Leben und Werk hinwies.[6] Bei Nagel war das 1934 durch die Nationalsozialisten ausgesprochene Malverbot der große Bruch im Leben, Evelyn Hartnick selbst hat drei ganz unterschiedliche Regierungsformen erlebt.
Bildhauerische Arbeiten im öffentlichen Raum
Bauarbeiter, 1961
Ludwig Hoffmann und Ernst Friedel
Otto-Nagel-Zyklus, 1975
Fünf-Kinder-Tröpfelbrunnen, 1980
Sängerdenkmal, 2001
Bauarbeiter, 1961, Bronze, 1,40 m, Einweihung 1965, Berlin-Niederschönhausen, Mendelstraße/Stiftstraße[7]⊙52.5751413.41838
Pharmakologie und Toxikologie, Aluminiumguss, 2,80 × 1,35 m, Berlin-Mitte, Charité der Humboldt-Universität zu Berlin
Altes Berlin und Neues Berlin, Bronzespritzverfahren, 4,10 × 1,62 m
1. Exemplar: Berlin-Pankow
2. Exemplar: Berlin-Mitte (früher Berolina-Haus, nicht mehr vorhanden)
Reliefporträt Otto Nagel (Profil), Bronzerelief, 0,80 × 1,20 m, Berlin: Mitte Museum
Zille, Kollwitz und Nagel im Gespräch, Bronzerelief, 0,75 × 0,80 m,
1. Exemplar: Bezirksamt Berlin-Prenzlauer Berg
2. Exemplar: Stadtmuseum Berlin im Ephraim-Palais
Ludwig Hoffmann und Ernst Friedel, zwei hochplastische Reliefporträts, Bronze, je 0,45 × 0,70 m, Berlin-Mitte, Märkisches Museum
Ariadne-Brunnen auch Zirkusbrunnen oder Löwenbrunnen (zerstört), 1985, Bronze, ca. 1,10 m lang, Karl-Holtz-Platz, 12687 Berlin-Marzahn, Gruppe aus drei wasserspeienden Raubtieren (Panther, Löwen) mit nackter Ariadne auf dem Panther liegend, 1990 eine Löwenfigur zerstört, 1992 die übrigen Figuren gestohlen; 1995 mit durchbohrtem Findling ersetzt[8]⊙52.5530813.56905
Fünf-Kinder-Tröpfelbrunnen
Berlin-Mitte, 1980er Jahre, Bronze, Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz (Spittelkolonnaden), in den 1980er Jahren vom Berlin Stadtbezirk Mitte bestellt, in der Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer gegossen und geplant für den Park Gipsdreieck oder vor der Musikschule Mitte; Plan wurde wegen der Wende in der DDR und damit einhergehender Änderung der Eigentumsverhältnisse nicht ausgeführt – Standort war dann Hartnicks Vorgarten in der Schlossallee 24 in Berlin-Niederschönhausen;[9] 2013 Aufstellung im Monbijou-Park; nach wenigen Wochen Abbau wegen Vandalismus (Schirm verbogen und Farbschmierereien); Restauration und Einlagerung bei Kunstschmied Bernd Helmich in Berlin-Alt-Glienicke;[10] Einweihung am 20. Mai 2016 auf dem Dönhoffplatz hinter den Spittelkolonnaden in Berlin-Mitte auf Initiative der Anrainer-Interessengemeinschaft Leipziger Straße/Krausenstraße[11]⊙52.5104113.39848
Gera, 1977, Keramik-Hartbrand, Kupfer, hergestellt in Krauschwitz (Sachsen)[10], Standort Seniorenheim Grüner Weg, Berliner Straße 210, 07546 Gera[12]⊙50.8981812.07632
Sängerlieddenkmal auch Sängerdenkmal, 2001, lebensgroße Bronzestatuen auf 1,35 m hohem Granitsockel, Berliner Straße 43, Finsterwalde, Niederlausitz[13]; gegossen in der Kunstgießerei Horst Borchardt in Charlottenhöhe (Stüdenitz-Schönermark), drei musizierende Männer Rücken an Rücken: einer mit langem Gehrock und Geige, einer mit Flöte, ein Knabe barfuß singend[14]⊙51.6317413.70849
Medaillen
Seit den siebziger Jahren entstanden zahlreiche Medaillen. Nachgewiesen ist bislang die erste Prägemedaille für 1977, die ersten Gussmedaillen ab 1981.
Katalog der datierten Medaillen
Erfasst sind in chronologischer Folge auch die Medaillen, die zwar keine Datierung als Inschrift tragen, deren Entstehungszeit aber bekannt ist.
Nachweis: Berlin, Münzkabinett;[16] (Guss aus dem Jahr 2003).
Literatur: Wipplinger 1992, 75 Nr. 2 (o. Abb.).
Das Porträt entstand im Zusammenhang mit der von der Künstlerin gestalteten Schinkel-Medaille, die die Bauakademie der DDR vergab.
Thomas Müntzer, 1989
Bronze, einseitig, 200 mm
Nachweis: Berlin. Deutsches Historisches Museum: N 90/1.1 (197 mm); N 90/1.2 (197 mm).
Literatur: Wipplinger 1992, 75 Nr. 1 (o. Abb.).
Auftragsarbeit für die Ausstellung: „Ich Thomas Müntzer eyn knecht gottes“ (Historisch-biographische Ausstellung des Museums für Deutsche Geschichte vom 8. Dezember 1989–28. Februar 1990). Ebenfalls im Deutschen Historischen Museum befindet sich ein Gipsmodell zu der Medaille von 1988 mit einem Durchmesser von 210 mm. (Inv. DHM N 90/1.3).
Die Medaille entstand 1993 im Rahmen der Edition „Kunstgeld“ der Berliner Medailleure. Gezeigt wird die Erziehung des Kindes zum Markenkonsum. Der Barbie-Puppe als Sinnbild für Kitsch wird die Terrakottafigur als Sinnbild für Kunst gegenübergestellt. Die Arbeit steht in Zusammenhang mit den beiden folgenden Werken. Das Wort „Plaste Dolly“ ist selbst ein reizvolles Zeugnis einer Übergangszeit, denn „Plaste“ ist eine nur in der DDR verwendete Begrifflichkeit, während der Anglizismus „Dolly“ auf das amerikanische Markenprodukt hinweist.
Die Medaille entstand 1993 im Rahmen der Edition „Kunstgeld“ der Berliner Medailleure. Gegenständige Köpfe finden in der Münzprägung ihr Vorbild bei den Dioskurenköpfen der antiken Stadt Istros. Die Rückseiteninschrift stellt Kunst und Stil auf Seiten der Antike Geld und Styling der Gegenwart als Gegensätze gegenüber.
Die Medaille steht in engem Zusammenhang mit den Werken, die 1993 für die Edition „Kunstgeld“ der Berliner Medailleure entstanden. Hier wird der Gegensatz von der Antike-Gegenwart auf das Spätmittelalter übertragen und der von den anderen Medaillen dieser Serie bekannten Plastikpuppe eine Maria gravida zur Seite gestellt. Es ist eine Abwandlung der Szene, in der die ebenfalls schwangere Elisabeth Maria begrüßt: „Gesegnet bist du mehr als alle Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes“ (Lukas 1,42).
Die Rückseite trägt die Inschrift UND / DER VIERTE / ENGEL GOSS SEINE / ZORNESSCHALE IN / DIE SONNE DA WURDE / IHR MACHT GEGEBEN / MIT IHREM FEUER / DIE MENSCHEN ZU / VERBRENNEN (Offenbarung des Johannes Kap. 16,8). Die Künstlerin beteiligte sich unter dem Titel „Balance halten – Dialog“ an der Edition Kunstgeld von 1994 der Berliner Medailleure. Die Medaille thematisiert die Gefahren des Klimawandels mit einem Bibelzitat. Der Autofahrer auf der Vorderseite steht für die Menschen als Verursacher der Apokalypse.
Exemplar einer Serie dem Thema „Balance halten – Dialog“ aus der Edition Kunstgeld von 1994 der Berliner Medailleure. Die Medaille thematisiert die Gefahren des Klimawandels. Aufgrund der von den Menschen verursachten Katastrophe verlieren selbst die Engel das Gleichgewicht.
Vorderseite: MICHAEL – 1945 – LUZIFER. Der Erzengel Michael stößt den rückwärts kopfüber stürzenden Luzifer mit dem Schwert in die Tiefe. Rückseitenaufschrift: 1945 / BEFREIUNG / BESATZUNG / TEILUNG / KALTER KRIEG / MAUERBAU / ANERKENNUNG / FRIEDLICHE REVOLUTION / BEITRITT / ZWEIERLEI DEUTSCHE / 1995. Aufgrund der Jahreszahl 1945 auf der Vorderseite versinnbildlicht das biblische Motiv hier die Vernichtung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Der stürzende Luzifer bildet in seiner Verrenkung die Form eines Hakenkreuzes. Die Medaillen entstand im Rahmen einer Serie von Berliner Medailleuren zum Thema „1945–1995“.
Literatur: FIDEM XXV 1996, 16 Nr. 26; Heidemann 1996, 116–117 Nr. 118.
Rückseitenaufschrift: 2045 / WIRD NICHT MEHR / MEIN JAHR SEIN / JEDOCH DAS MEINER / ENKEL. Thema der Medaille sind Vergänglichkeit und Fortleben in den Nachkommen. Die Vergänglichkeit ist durch das Vanitas-Motiv des Schädels mit Rosenstrauch in klassischer Manier und moderner Formensprache verdeutlicht. Im trotzigen „jedoch das meiner Enkel“ spiegelt sich die Zuversicht, dass etwas bleibt und von Generation zu Generation weitergegeben wird. Der Welt, in der die Enkel leben werden, muss die Fürsorge auch der älteren Generation gelten. Die Medaillen entstand im Rahmen einer Serie von Berliner Medailleuren zum Thema „1945–1995“. Sie war als FIDEM-Beitrag 1996 in Neuchâtel.
Ritter Johann II. von Holstein, 1995
Bronze, einseitig, 114 mm
Nachweis: unbekannt.
Literatur: Heidemann 1999, 127 Nr. 141.
Die Arbeit steht im Zusammenhang mit der Gedenkmedaille zum Jubiläum der Kieler Gelehrtenschule.
Euro-Symbol, 1996
Bronze, einseitig, 118 mm
Nachweis: unbekannt
Literatur: Heidemann 1999, 127 Nr. 142.
Die auf der Medaille dargestellten Hände waren das Bildthema der Künstlerin bei ihrer Beteiligung an dem Wettbewerb zur Einführung des Euros.
Die Vorderseite zeigt einen nackten Mensch mit ausgebreiteten Armen, dahinter Kreise mit chemischen Symbolen, durch Pfeile verbunden. Einer von ihnen ist aufgebrochen und lässt Energie wie aus einem Vulkan ausströmen. Auf der Rückseite steht in acht Zeilen LABORISIERENDE / GOTTSPIELER / EXPLOSION DER / ERFINDUNGEN / FASZINATION / DES UNNÖTIGEN / AUSGEBURTEN DES / WAHNS (H. GRUHL). Die Medaille kritisiert die Kernspaltung als eine vom Menschen letztlich nicht zu beherrschende Energiequelle. Herbert Gruhl (1921–1993) war der Autor des Buches Ein Planet wird geplündert. Die Schreckensbilanz unserer Politik aus dem Jahr 1975 und des Buches Der atomare Selbstmord aus dem Jahr 1986.
Der Untergang, 1999, VorderseiteDer Untergang, 1999, Rückseite
Die Arbeit steht im Zusammenhang mit der Beteiligung der Künstlerin am Wettbewerb für die Gedenkprägung zum 500. Geburtstag von Philipp Melanchthon, der 1996 stattfand.
Literatur: Heidemann 1999, 128–129 Nr. 146; Steguweit 2000 (FIDEM), 51 Nr. 27.
Die Vorderseite zeigt fünf im Wasser Ertrinkende. Drei von Ihnen wehren sich noch gegen den Tod, zwei versinken bereits in den Fluten. Auf der Rückseite steht IN JEDER ART SEID / IHR VERLOREN / DIE ELEMENTE SIND / MIT UNS VERSCHWOREN / UND AUF VERNICHTUNG / LÄUFTS HINAUS. Das Zitat ist entnommen aus J. W. von Goethe, Faust II, Akt V. Der Untergang ist hier ganz wörtlich zu verstehen: menschliche Körper versinken in den Fluten. Manche wehren sich noch und streben nach oben, andere mussten den Kampf schon aufgeben und sinken auf den Meeresboden.
Gedenkmünzen sind als kleine Staatsdenkmäler Zeugnisse der jeweiligen Selbstdarstellung eines Landes. 1983 wurde Evelyn Hartnick mit der Gestaltung von zwei Gedenkmünzen beauftragt, die in der „VEB Münze der DDR“ in Berlin entstanden. Die dort produzierten Prägestempel waren das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von Bildhauern, Graphikern und den in der Münze tätigen Graveuren, die auf gegenseitigem Verständnis der jeweiligen Fähigkeiten beruhte. Seit 1992 wurde Hartnick zu Künstlerwettbewerben für Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland eingeladen. Die Angaben zu ihren Beteiligungen an diesen Wettbewerben sind widersprüchlich und nur zwei Entwürfe sind mit Abbildungen belegt. Es werden daher hier alle Hinweise mit dem jeweiligen Literaturzitat genannt.
10 Mark Gedenkmünze der DDR zum Ehren für 30 Jahre Kampfgruppen der Arbeiterklasse aus dem Jahr 1983
30 Jahre Kampfgruppen der Arbeiterklasse, 1983
Graphiker: Dietrich Dorfstecher, Graveur: Lothar Rasch
Gedenkmünze, Nominal: 10 Mark
Literatur: Dethlefs und Steguweit 2005, 410 Nr. 196.
5 Mark Gedenkmünze der DDR zum 125. Geburtstag von Max Planck aus dem Jahr 1983
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 7. Oktober 1993
Literatur: Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Dethlefs und Steguweit 2005, 332 Nr. 72.
Willy Brandt
Graphiker: Dietrich Dorfstecher
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 25. November 1993
Literatur: Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Nicht bei Dethlefs und Steguweit 2005, 452 aufgeführt.
50 Jahre Mahnung zu Frieden und Versöhnung / Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 11. August 1994
Literatur: Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Dethlefs und Steguweit 2005, 333 Nr. 73
150 Jahre Kolpingwerk
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 4. Mai 1995
Literatur: R. Flören, Geldgeschichtliche Nachrichten 30, 1995, 311 mit Abb.; Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Dethlefs und Steguweit 2005, 337 Nr. 76.
500. Geburtstag von Philipp Melanchthon
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 13. Juni 1996
Literatur: R. Flören, Geldgeschichtliche Nachrichten 32, 1997, 18 mit Abb.; Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Dethlefs und Steguweit 2005, 338 Nr. 77.
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 28./29. August 1997
Literatur: Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Dethlefs und Steguweit 2005, 342 Nr. 81.
50 Jahre SOS-Kinderdörfer in Deutschland
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 27./28. August 1998
Literatur: Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5; Dethlefs und Steguweit 2005, 348 Nr. 85.
Zehn Jahre Deutsche Einheit
Zeichnung für die Preisgerichtssitzung am 30. August 1999
Literatur: Dethlefs und Steguweit 2005, 353 Nr. 90.
200. Geburtstag von Justus von Liebig
Gipsmodell für die Preisgerichtssitzung am 18. April 2002
Literatur: Dethlefs und Steguweit 2005, 365 Nr. 102.
Deutsche Euroserie
Motiv Hände in der Themengruppe II: Ziele und Ideale der Europäischen Union
Gipsmodelle für die Preisgerichtssitzung vom 3.–5. Februar 1997 in Berlin
Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 61 Anm. 5.
Prägemedaillen
Bei den Prägemedaillen handelt es sich um Auftragsarbeiten, bei denen Evelyn Hartnick weitere Facetten ihrer Fähigkeiten demonstriert, so in der Wiedergabe von Architektur und Landschaft.
Palast der Republik, 1977
Palast der Republik, 1977, Nickel, 60 mm, Nachweis: Berlin, Münzkabinett[30], Literatur: Steguweit 2000, 59 mit Abb. der Vs.
Helene-Weigel-Medaille, Theaterpreis der DDR, 1981, Bronze, 20 mm, Literatur: Steguweit 2000, 60 mit Abb. der Vs.
Schinkelmedaille der Bauakademie, 1981, Bronze, 40 mm, Literatur: Steguweit 2000, 59 mit Abb. der Vs.
40 Jahre VEB Münze der DDR Berlin, 1987, Kupfer, 50 mm, Nachweis: Dresden 1998/39, Literatur: Wipplinger 1992, 75 Nr. 4 (o. Abb.); Steguweit mit Bannicke und Schön 2000, 59 mit Abb., Der Entwurf von Evelyn Hartnick, wohl für das Jahr 1987 anlässlich des vierzigjährigen Bestehens der VEB Münze der DDR, wurde von der Staatlichen Münze Berlin, mit verschiedenen Zweckinschriften versehen, zu verschiedenen Anlässen und in verschiedenen Materialien genutzt.
Münze Berlin, o. J. (1987), Kupfer-Nickel (Neusilber), 50 mm, Nachweis: Dresden 1998/40.
Münze Berlin, o. J. (nach 1987 vor 1994), Silber, 50 mm, Nachweis: Berlin, Münzkabinett 18230185., Literatur: H. Caspar, Selbstdarstellung der Berliner Münze auf Medaillen, in: W. Steguweit (Hrsg.), Kunst und Technik der Medaille und Münze. Das Beispiel Berlin. Die Kunstmedaille in Deutschland 7 (1997) 173 Nr. 1.93–94 (Varianten zum vierzigjährigen Bestehen, 1987 und als Auszeichnungsmedaille für 25-jährige Betriebszugehörigkeit). Dieses Exemplar aus Silber diente als Repräsentationsmedaille der Staatlichen Münze.
Zeiss-Planetarium Berlin, 1987, Neusilber, 40 mm, Nachweis: Berlin, Münzkabinett[31], Literatur: Wipplinger 1992, 75 Nr. 3 mit Abb. der Vs.
675 Jahre Kieler Gelehrtenschule, 1995, Silber, 40 mm, Nachweis: Berlin, Münzkabinett[32], Literatur: Heidemann 1996, 116 Nr. 116; Steguweit 2000, 60 mit Abb.
Arbeiten in Museen
Diese Zusammenstellung ist nicht vollständig. Aufgeführt sind nur die Museen, in denen Werke eindeutig nachgewiesen sind.
Eine Einführung zu Evelyn Hartnick bildet der Aufsatz von Wolfgang Steguweit. Eine kurze autobiographische Darstellung findet sich auch auf der Webseite der Künstlerin.
Verband Bildender Künstler der DDR (Hrsg.): IX. Kunstausstellung der DDR. Dresden 1982/83, S. 285.
Verband Bildender Künstler der DDR (Hrsg.): X. Kunstausstellung der DDR. Dresden 1987/88, S. 512 f.
E. Wipplinger: Medaillenkünstlerinnen in Deutschland. Kreativität in Geschichte und Gegenwart. 1992, S. 75–76.
C. Horbas in W. Steguweit (Hrsg.): Die Kunstmedaille der Gegenwart in Deutschland 1991–1993. Mit Nachträgen seit 1988. Die Kunstmedaille in Deutschland 2 Berlin 1994, S. 83–84.
Wolfgang Steguweit in M. Spoerri (Hrsg.), FIDEM XXV. Exposition internationale de médailles d’art contemporaines Neuchâtel 1996, S. 16 Nr. 26.
M. Heidemann in W. Steguweit (Hrsg.), Die Kunstmedaille der Gegenwart in Deutschland 1993–1995. Mit Nachträgen seit 1988. Die Kunstmedaille in Deutschland 4 Berlin 1996, S. 115–118.
Wolfgang Steguweit in M. Scharloo (Hrsg.), XXVI FIDEM Modern Art Medals Den Haag 1998, S. 131 Nr. 56.
M. Heidemann in Wolfgang Steguweit (Hrsg.), Die Kunstmedaille in Deutschland 1995–1998. Mit Nachträgen seit 1990. Die Kunstmedaille in Deutschland 10 Berlin 1999, S. 127–129.
Wolfgang Steguweit: Die Bildhauerin und Medailleurin Evelyn Hartnick. In: W. Steguweit mit E. Bannicke und G. Schön: Die Gedenkmünzen der DDR und ihre Schöpfer. Frankfurt 2000, S. 58–61.
M. Heidemann in: Wolfgang Steguweit (Hrsg.), XXVII FIDEM 2000 Internationale Medaillenkunst. Die Kunstmedaille in Deutschland 12 Weimar 2000, 51 Nr. 27, 65 Abb. 27.
M. Wesche in: L. Courbet-Viron (Hrsg.), XXVIII. FIDEM Paris Paris 2002, S. 19.
R. Grund: Neue Medaillen als Schenkungen an das Münzkabinett. Werke von Evelyn Hartnick und Marika Somogyi. In: Dresdener Kunstblätter. Band 4, 2003, S. 201–208.
G. Dethlefs, Wolfgang Steguweit (Hrsg.): GeldKunst KunstGeld. Deutsche Gedenkmünzen seit 1949. Gestaltung und Gestalter. Die Kunstmedaille in Deutschland 22. Berlin 2005, S. 200, Nr. 5.
Die Bildhauerin Evelyn Hartnick-Geismeier, Passage, Leipzig 2015, ISBN 978-3-954150-29-8.
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