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Georg Tronnier (* als Georg Wilhelm Friedrich Nahrstedt am 20. Dezember 1873 in Gifhorn; seit Dez. 1904 laut Verfügung der „Abtheilung für Kirchen und Schulwesen in Lüneburg“ führt er den Namen Georg Tronnier; † 2. Mai 1962 in Hannover)[1] war ein deutscher Künstler der Münchener Porträtmalerei, des Jugendstils und des deutschen Impressionismus mit ganz individueller stilistischer Handschrift.[1]


Leben


Tronnier wurde als Sohn des „Conditors“ Wilhelm Gottlieb Louis Nahrstedt und der Johanne Friederike Louise Schulze in Gifhorn geboren.[1] Nach dem frühen Tod der Mutter und der Auswanderung des Vaters nach Amerika zog er mit seiner Großmutter im Jahr 1888 nach Hamburg und besuchte dort die Gewerbeschule, an der zur gleichen Zeit Ernst Barlach ausgebildet wurde. Nach dem Abschluss der Schule ging er im Jahr 1891 nach München, ermöglicht durch finanzielle Unterstützung seiner Tante Louise Tronnier, Frau des Celler Tierarztes Johann Heinrich Tronnier. Aus Dankbarkeit für deren Hilfe nannte er sich später ebenfalls Tronnier.[1] In München suchte er zunächst die Zeichenschule von Heinrich Knirr auf, um im Jahr 1893 in die Malklasse des Historienmalers Wilhelm von Lindenschmit eintreten zu können.[2] Im Jahr 1894 kehrte er nach Hamburg zurück, baute sich im gleichen Jahr eine eigene Existenz als Porträtmaler in Hannover auf, stark unter dem Einfluss der Münchener Wilhelm Leibl und Franz von Lenbach. Befreundet mit Hermann Löns, Richard Dehmel, August Bebel und Norbert Jacques[3] malte er deren Porträts, Plakate für die Firmen Bahlsen und Pelikan, widmete sich daneben der Landschaftsmalerei, auch unter dem Einfluss der Worpsweder Maler Heinrich Vogeler, Fritz Overbeck und Udo Peters.[1] Er heiratete im Jahr 1904 die Hamburger Schauspielerin Lucie Matthias; im Jahr 1911 wird die Tochter Mirjam geboren. Nach der Rückkehr aus dem Krieg im Jahr 1917 veränderte sich sein Malstil, er arbeitete weniger akademisch, wird freier, farbiger. Im Jahr 1924 trennte sich Tronnier von seiner Frau. In Hannover im Jahr 1943 ausgebombt, fand er Unterkunft in Altenhagen I bei Springe/Deister, betreut von der Kriegerwitwe Anneliese Schütt. Hier malte er neben vielen Porträts von bedeutenden Personen aus Wissenschaft und Politik vor allem auch in spät-impressionistischer Manier Bilder der zerstörten Hannoveraner Altstadt.[1] Im Jahr 1955 kehrte er nach Hannover zurück, wo er nach kurzer Krankheit im Jahr 1962 starb. Er hinterlässt ein umfangreiches Œuvre.[1]

Grabmal für Georg Tronnier auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover
Grabmal für Georg Tronnier auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover

Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Karl-Peter Klein: Leben und Werk des Malers Georg Tronnier. Die Entdeckung eines Wandbildes und die Folgen der Neugier. Selbstverlag, Hameln 2014, ISBN 978-3-00-045063-1.
  2. Matrikelbuch der Akademie der Künste München, abgerufen am 11. Dezember 2014.
  3. Norbert Jacques: Mit Lust gelebt. Roman meines Lebens. Hoffmann und Campe, Hamburg 1950, S. 196 (books.google.de).
  4. Detmar Schäfer: Pelikan – Die Marke. Hannover 2013.
  5. Kathleen Allner: Pelikan. Ein Unternehmen schreibt Geschichte. Hannover 2008.
  6. Jugend, Titelblatt der Münchner Illustrierten Wochenschrift für Kultur und Leben, München 1910, Heft Nr. 45, S. 478.
  7. Illustrirte Zeitung. Band 136, S. 8 f.
  8. Hans Hauptmann: Heraus dein Wälsung-Schwert. Kriegsgedichte. Madsack, Hannover 1915 (Umschlagblatt:Zeichnung) Generalfeldmarschall von Hindenburg.
  9. Abbildung bei Artnet.de, Abruf am 10. Februar 2022
Personendaten
NAME Tronnier, Georg
ALTERNATIVNAMEN Nahrstedt, Georg Wilhelm Friedrich (früherer Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 20. Dezember 1873
GEBURTSORT Gifhorn
STERBEDATUM 2. Mai 1962
STERBEORT Hannover



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