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Georges de La Tour (* 1593 in Vic-sur-Seille, Lothringen; † 30. Januar 1652 in Lunéville) war ein lothringischer Maler des Barocks, der in der Literatur den französischen Barockmalern zugerechnet wird.

Die Wahrsagerin, New York, Metropolitan Museum
Die Wahrsagerin, New York, Metropolitan Museum
Saint Joseph charpentier (Joseph als Zimmermann), 1642, Paris, Louvre
Saint Joseph charpentier (Joseph als Zimmermann), 1642, Paris, Louvre

Leben


La Tour war Sohn eines Bäckermeisters und seiner Frau Sybille[1], das zweite von sieben Kindern. Über seine Jugend und Lehrzeit ist nichts bekannt; es ist nicht überliefert, wie er zur Malerei kam. 1618 heiratete er Diane Le Nerf, die Tochter eines Finanzverwalters des Herzogs von Lothringen.

In einer Urkunde von 1639 wird er als offizieller Maler Ludwigs XIII. („peintre ordinaire du Roy“) erwähnt. Bereits 1644 wurde er als „peintre fameux“ bezeichnet. Seine künstlerischen Motive waren sowohl sakraler wie auch profaner Art: Seine Nachtstücke sind durchweg dunkel gehalten und nur durch Kerzen erleuchtet. Aufgrund der Vorliebe für kontrastreiche Hell-Dunkel-Malerei zählt man ihn zur Gruppe der „Caravaggisten“. Dieses Stilmittel Chiaroscuro (italienisch: „hell-dunkel“), Hell-Dunkel-Malerei, auch franz.: Clair-obscur, bezeichnet ein in der Spätrenaissance und im Barock entwickeltes Gestaltungsmittel der Grafik und Malerei, das sich durch starke Hell-Dunkel-Kontraste auszeichnete und sowohl der Steigerung des Räumlichen als auch der des Ausdrucks diente. Besondere Bekanntheit erlangte er durch die Szenen aus dem Schelmenleben, Tagstücke, die Gaunereien beinhalten, wie zum Beispiel das Falschspielen mit Karten (siehe Der Falschspieler mit dem Karo-Ass) und betrügerische Wahrsagerei (siehe Die Wahrsagerin). Es gibt über den Maler nur ein einziges Dokument: 1646 beschwerten sich Bürger des Städtchens Lunéville beim Herzog über La Tour, weil er „sich beim Volk verhasst macht durch die große Zahl von Hunden, die er sich hält, als wäre er der Herr des Ortes“ und „der die Hasen ins Korn treibt, es verdirbt und zertrampelt“. Wegen Schlägereien wurde er mehrfach angezeigt. Einer seiner Söhne wurde 1670 in den Adelsstand erhoben. Ungeklärt ist, wieso dieser seinen Einfluss nicht nutzte, um seinem Vater ein Gedächtnis zu setzen. Es gibt keine Abbildung des Malers, eventuell hat er sich in der Figur des Falschspielers im Gemälde Der Falschspieler mit dem Karo-As porträtiert.

Seit den 1920er-Jahren hat man La Tours Werken wieder verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet.

Job raillé par sa femme (Hiob wird von seiner Frau verspottet), Épinal, Musée départemental d’Art ancien et contemporain
Job raillé par sa femme (Hiob wird von seiner Frau verspottet), Épinal, Musée départemental d’Art ancien et contemporain

Werke


Der Engel erscheint dem Hl. Josef im Traum, 1640.
Der Engel erscheint dem Hl. Josef im Traum, 1640.

Museen und Galerien



Trivia



Bibliographie




Commons: Category:Georges de La Tour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Crissy Bergeron Thesis – page 7, and note 4, quoting Thuillier p.19
  2. The Cheat with the Ace of Clubs, c. 1630-34. In: Kimbell Art Museum - Collection. Kimbell Art Museum, abgerufen am 14. Juni 2020.
  3. Rose-Maria Gropp: Georges de la Tour: Im reinen Schein. In: FAZ.NET. (faz.net [abgerufen am 6. Januar 2021]).
  4. Teuerster Altmeister: Georges de la Tour. In: FAZ.NET. (faz.net [abgerufen am 6. Januar 2021]).
  5. Rose-Maria Gropp: Beckmanns „Ägypterin“: Wie aus einem Traum. In: FAZ.NET. (faz.net [abgerufen am 6. Januar 2021]).
  6. Datei:Georges de La Tour La Fillette au brasero Collection particuliere.JPG
  7. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunstmarkt/teurer-alter-meister-ein-nachtstueck-fuer-die-emirate-17275847.html
  8. Audiokommentar von Regisseur Werner Herzog, enthalten im Bonusmaterial (Extras) der DVD Nosferatu – Phantom der Nacht, 2016, Arthaus – Besondere Filme, Leipzig, + Studiocanal GmbH, Berlin
Personendaten
NAME La Tour, Georges de
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler des Barock
GEBURTSDATUM 1593
GEBURTSORT Vic-sur-Seille, Lothringen
STERBEDATUM 30. Januar 1652
STERBEORT Lunéville

На других языках


- [de] Georges de La Tour

[en] Georges de La Tour

Georges de La Tour (13 March 1593 – 30 January 1652) was a French Baroque painter, who spent most of his working life in the Duchy of Lorraine, which was temporarily absorbed into France between 1641 and 1648. He painted mostly religious chiaroscuro scenes lit by candlelight.

[es] Georges de La Tour

Georges de La Tour (Vic-sur-Seille, cerca de Nancy, Lorena, 13 de marzo de 1593-Lunéville, 30 de enero de 1652), fue un pintor francés barroco. Fue un pintor famoso en vida, aunque tras su muerte cayó en el olvido hasta el siglo XX, cuando su obra fue redescubierta por varios investigadores, en especial el historiador del arte Hermann Voss.[1]

[fr] Georges de La Tour

Georges de La Tour[note 1] est un peintre lorrain, baptisé le 14 mars 1593 à Vic-sur-Seille et mort le 30 janvier 1652 à Lunéville.

[it] Georges de La Tour

Georges du Mesnil de La Tour (Vic-sur-Seille, 10 marzo 1593 – Lunéville, 30 gennaio 1652) è stato un pittore francese, esponente del barocco, fortemente influenzato dal Caravaggismo.

[ru] Латур, Жорж де

Жорж Дюмени́ль де Лату́р, также Ла Тур или Ла-Тур (фр. Georges de La Tour; 14 марта 1593 — 30 января 1652) — лотарингский живописец, крупнейший караваджист XVII века, мастер светотени. В XVIII—XIX веках его имя было предано забвению.



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