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Karl Erich Müller (* 19. September 1917 in Halle; † 10. Januar 1998 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er zählte zur Halleschen Schule und war einer der bedeutendsten Künstler der DDR.

Karl Erich Müller (r.) neben Otto Nagel (2.v.l.) 1965 bei einer Ausstellungseröffnung der Deutschen Akademie der Künste der DDR.
Karl Erich Müller (r.) neben Otto Nagel (2.v.l.) 1965 bei einer Ausstellungseröffnung der Deutschen Akademie der Künste der DDR.

Leben


Müller erlernte 1932–1938 den Beruf des Dekorationsmalers und wurde danach zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen. 1943 geriet er in sowjetische Gefangenschaft, aus der er 1945 entlassen wurde. Er wurde dort Mitglied eines antifaschistischen Ausschusses. Anschließend kehrte er nach Halle zurück. 1946–1948 studierte er an der Kunstschule Burg Giebichenstein bei Erwin Hahs. Danach arbeitete er in Halle als freischaffender Künstler. Seine erste Einzelausstellung hatte Müller 1948 im Marktschlößchen Halle. 1947 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der halleschen Künstlergruppe Die Fähre. Ab 1953 bildete er u. a. mit Willi Sitte, Karl Völker und Otto-Heinz Werner (1914–2000) als Form genossenschaftlicher Zusammenarbeit die Hallesche Malerbrigade, die in Vorbereitung der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden einem „modernen sozialistischen Realismus“ zum Durchbruch verhelfen wollte.[1] Von 1947 bis 1950 übernahm Müller mit Sitte und Herbert Lange (1920–2001) eine große künstlerische Arbeit im Mansfelder und Bitterfelder Bergbaugebiet. Es folgten zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen sowie in den Jahren 1966 bis 1983 Studienreisen nach Indien, Sri Lanka, Nepal und Pakistan.

Müller widmete sich in seinen Werken immer wieder historischen und aktuell-politischen Themen, so 1958 anlässlich eines schweren Bergwerkunglücks in Belgien mit dem Tafelbild Memento Marcinelli (Öl, 150 × 100 cm)[2], 1958 mit dem Grafik-Zyklus Algerien (z. B.[3]) und 1962 mit Le fascisme ne passera pa (Öl, 125 × 250 cm)[4]

Zahlreiche Bilder von Menschen und Landschaften Südasiens kennzeichnen einen unverwechselbaren Abschnitt in seinem Spätwerk.

Müller war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er hatte in der DDR und im Ausland eine große Zahl von Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1949 bis 1988, außer 1982/83, an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.


Darstellung Müllers in der bildenden Kunst



Fotografische Darstellung Müllers



Werke (Auswahl)



Tafelbilder



Druckgrafik



Zeichnungen



Als Buchillustrationen publizierte Werke



Ehrungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. 15. Januar 2022 - Kunst erleben - Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 20. August 2022.
  2. https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30125396/df_hauptkatalog_0138139
  3. Karl-Erich Unbekannter Fotograf; Müller: Zyklus "Algerien". 1958, abgerufen am 20. August 2022.
  4. Rudolph; Müller Kramer: Le fascisme ne passera pa. 1962, abgerufen am 20. August 2022.
  5. Barbara Morgenstern: Karl Erich Müller, Maller / Graphiker; Willi Neubert. 1977, abgerufen am 20. August 2022.
  6. Müller, Karl Erich: Meine Schwiegermutter. Abgerufen am 20. August 2022.
  7. Müller, Karl Erich: Die Schauerleute. Abgerufen am 20. August 2022.
  8. Müller, Karl Erich: Der blinde Neger. Abgerufen am 20. August 2022.
  9. Rudolph; Müller Kramer: Brutstätten des Chauvinismus. 1966, abgerufen am 20. August 2022.
  10. Regine; Müller Richter: Scharnhorst. 1979, abgerufen am 20. August 2022.
  11. Karl-Erich Unbekannter Fotograf; Müller: Aus dem Zyklus "Falsche Ehrbegriffe". 1958, abgerufen am 20. August 2022.
  12. Karl-Erich Unbekannter Fotograf; Müller: Blatt aus dem Zyklus zu Jack London: Abenteurer des Schienenstranges. 1952, abgerufen am 20. August 2022.
  13. Karl-Erich Unbekannter Fotograf; Müller: 15 Illustrationen zu Thomas Mann "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull". 1958, abgerufen am 20. August 2022.
  14. Karl Erich Unbekannter Fotograf; Müller: Angler an der Staumauer Bratsk; aus dem Zyklus Mensch und Landschaft Sibierens. 1967, abgerufen am 20. August 2022.
  15. Karl-Erich Unbekannter Fotograf; Müller: Illustration zum Zyklus 'Das Bildnis' von N.W.Gogol. 1952, abgerufen am 20. August 2022.
Personendaten
NAME Müller, Karl Erich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 19. September 1917
GEBURTSORT Halle
STERBEDATUM 10. Januar 1998
STERBEORT Halle



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