Karl Georg Ludwig Garbers, auch Carl Garbers (* 11. Mai 1864 in Hamburg; † 28. Juli 1943 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Garbersches Relief am Familiengrab Haerlin, Friedhof Ohlsdorf
Leben
Karl Garbers studierte an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und ab 1891 an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden. Er galt als Meisterschüler von Ernst Julius Hähnel.
Zusammen mit Ernst Barlach unternahm er eine dreijährige Studienreise nach Paris, nachdem er 1895 ein Stipendium erhalten hatte.[1] Barlach selbst blieb nur ein Jahr in Paris.[2] Seine Studienreise nach Paris führte ihn stilistisch in den bewegten französischen Neobarock.
Mit Barlach zusammen arbeitete er an Aufträgen für das Hamburger Rathaus, das Altonaer Rathaus und die Verwaltung der Hamburg-Amerika-Linie.[3]
Ab 1898 lebte und arbeitete er in Hamburg, wo er unter anderem von 1901 bis 1908 als Lehrer der Kunstgewerbeschule tätig war.[4] 1911 trat er dem Hamburger Künstlerverein bei.
Die Gießerei Lauchhammer führte zwischen 1901 und 1934 mehrere seiner Arbeiten aus.[5]
Garbers war mit Dora Garbers, geb. Bacher, verheiratet.[3] Zusammen mit ihr starb er am 28. Juli 1943 bei einem Bombenangriff auf Hamburg der Operation Gomorrha.[1] Er wurde mit ihr in der Bombenopfer-Sammelgrabanlage der Kriegsgräberstätte Bombenopfer auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.
Werke (Auswahl)
1901: Grabfigur mit Kranz, Hamburg, Lauchhammer
1901: Mädchen mit Weinkrug/ Rheinische Hebe / Schankmädchen, Lauchhammer
1905: Neptunfigur, Hamburg, Lauchhammer
1907: Grabfigur und Kranz, Hamburg, Lauchhammer
1909: Zwei Grabfiguren, Hamburg-Ohlsdorf, Lauchhammer
1909: Kindergruppe für ein Grabmal, Hamburg, Lauchhammer
1911: Grabfigur, Hamburg-Ohlsdorf, Lauchhammer
1911: Grabfigur mit Flügeln, Hamburg-Ohlsdorf, Lauchhammer
1911: Grabfigur ohne Flügel, Hamburg-Ohlsdorf, Lauchhammer
1934: Grabfigur in Bronze, 1,20 m, Hamburg, Lauchhammer
Literatur
Garbers, Karl. In: Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Otto Bröcker, Hamburg 1912, S. 43. (Digitalisat)
Garbers, Karl. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S.168 (Textarchiv– Internet Archive).
Garbers, Karl Georg Ludwig. In: Gustav Pauli, Peter Hirschfeld, Karl Wilhelm Tesdorpf und Hans Leip: Hundert Jahre Hamburger Kunst. 1832–1932. Verlag Br. Sachse, Hamburg 1932 (Digitalisat).
Heinz Spielmann: Bildhauer in Hamburg 1900–1972. Berufsverband bildender Künstler Hamburgs (Hrsg.). Hans Christians Verlag, Hamburg 1972, ISBN 978-3-7672-0194-1 (nicht paginiert).
Garbers, Karl. In: Heinz Zabel: Plastische Kunst in Hamburg – Skulpturen und Plastiken im öffentlichen Raum. 2. Aufl. Dialog-Verlag, Reinbek 1987, ISBN 3-923707-15-0, S. 23, 67, 84.
Garbers, Carl. In: Volker Plagemann (Hrsg.): Kunst im öffentlichen Raum. Ein Führer durch die Stadt Hamburg. Junius Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-275-5, S. 26, 42, 57–58, 67, 69–70.
Maike Bruhns: Garbers, Carl. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns. Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 141.
Ernst Barlach: Die Briefe. Kritische Ausgabe in vier Bänden. Band II. Ein Editionsvorhaben der Ernst Barlach Stiftung Güstrow und des Ernst Barlach Hauses Hamburg an der Universität Rostock. o. S.
Garbers, Karl. In: Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Otto Bröcker, Hamburg 1912, S. 43.
Mitteldeutsche Stahlwerke AG (Hrsg.):Lauchhammer Bildguß. Lauchhammer 1938, S.298–309.
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