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Kurt Schütze (* 8. März 1902 in Dresden; † 17. April 1971 ebenda) war ein deutscher Maler.


Leben


Nach dem Abbruch einer Lithografenlehre studierte Schütze an der Kunstgewerbeschule Dresden. Im Jahr 1920 wechselte er an die Akademie der Künste in Dresden, um seine Ausbildung bei den Lehrern Robert Sterl, Otto Gussmann und Ferdinand Dorsch zu vertiefen. Nach Abschluss des Studiums im Jahr 1923 unternahm er zusammen mit seinen Künstlerfreunden völlig mittellos eine Wanderung nach Italien, die sie bis nach Rom und Neapel führte.

Danach war er freischaffend in Dresden tätig. Er hatte eine Ateliergemeinschaft mit dem jüdisch-russischen Maler Syma und war Hausnachbar von Woldemar Winkler.[1] Kurt Schütze war 1929 Gründungsmitglied der Dresdner Ortsgruppe der Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschlands (ASSO). Im Jahre 1933 unternahm er eine Studienreise in die Niederlande. 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und mit seiner Einheit in die Sowjetunion verlegt. Aus dieser Zeit sind einige Arbeiten erhalten, „russische Landschaften und Portraits russischer Menschen, die er mit einfühlsamer, zarter Würde wiedergab“[2], „das Gegenteil des ostischen Untermenschen, der von der NS-Propaganda dem deutschen Volke vor Augen gestellt wurde“.[3]

Beim Bombenangriff am 13. Februar 1945 auf Dresden verlor er einen Großteil seines frühen, seines besten Werkes. Nach Kriegsende und Gefangenschaft arbeitete Schütze erst freischaffend, erweiterte aber dann seine Tätigkeit auf das Gebiet der Wandmalerei. Später war er als Restaurator profaner und sakraler Malerei in Dresden tätig.

Seine letzte Ruhestätte fand Schütze auf dem Loschwitzer Friedhof.


Werk


In Schützes Schaffen dominiert neben dem Stillleben und der Landschaftsmalerei vor allem die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Menschen. Ihm ging es um „die Wiedergewinnung eines unzerstörten humanistischen Menschenbildes.“[4] „Er gehörte in den 1920er Jahren zu jenen Künstlern, die aus der Neuen Sachlichkeit eine Neue Romantik entwickelten.(...) In Dresden war Otto Dix, der einstige Verist, seinen Freunden und Schülern als ein gleichsam künstlerischer Konvertit darin vorangegangen: vor allem Wilhelm Lachnit, Wilhelm Dodel, Hans Grundig, Pol Cassel und eben Kurt Schütze“.[5] Nach dem Krieg veränderte sich Schützes Malweise stark; sie wurde zunehmend breitflächiger und pastoser, was wohl im Zusammenhang mit seinem Wandbildschaffen stand. Im Rahmen der Wandbildaktion für die 2. Deutsche Kunstausstellung 1949 in Dresden schuf Schütze mit Erich Gerlach das Wandbild „Berufsschulung“[6]


Werke (Auswahl)



Ausstellungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Katalog der Woldemar Winkler-Ausstellung im Museum Bochum 1982, S. 1947
  2. Hannelore Gärtner: Kurt Schütze, Verlag der Kunst, Dresden 1978, S. 8.
  3. Dieter Hoffmann: Dresdner Schule, Sammlung Josef Ilg, Eigenverlag, 2003, S. 12.
  4. Gärtner: Kurt Schütze, S. 5.
  5. Hoffmann: Dresdner Schule, S. 12.
  6. Hermann Müller. Über zehn Wandbilder. In: Bildende Kunst. Zeitschrift für Malerei, Graphik, Plastik und Architektur. Berlin. 3. Jahrgang Heft 3/1949, S. 330 ff., Bild S. 331
  7. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/399500/20
  8. Schütze, Kurt. In: Museum Kunst der Verlorenen Generation. Abgerufen am 20. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).
  9. digital.slub-dresden.de
Personendaten
NAME Schütze, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 8. März 1902
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 17. April 1971
STERBEORT Dresden



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