Ernst Max Pietschmann (* 6. August 1865 in Dresden; † 16. April 1952 in Niederpoyritz,[1] Dresden) war ein deutscher Maler.
Max Pietschmann in seinem Atelier, ca. 1904
Leben
Max Pietschmann absolvierte in den Jahren 1883 bis 1889 ein Studium an der Kunstakademie Dresden. Seine Lehrer waren unter anderem Leon Pohle und Ferdinand Pauwels. Pietschmann gehörte der Malerkolonie in Goppeln bei Dresden an, die sich aufs Freiluftmalen spezialisierte. Zwei Jahre verbrachte er mit Hans Unger in Italien, danach setzte er seine Studien an der Académie Julian in Paris fort, wo er sich hauptsächlich mit Aktzeichnen beschäftigte.[2] Sein 3,8 Meter × 2,6 Meter großes Meeresbild Der Fischzug des Polyphem wurde 1892 in Dresden ausgestellt, wobei Pietschmann lobend als „Hellmaler der neuesten Pariser Schule“ bezeichnet wurde, sowie 1893 bei der Weltausstellung in Chicago.[3][4] Bei der Weltausstellung 1900 in Paris erhielt er eine Auszeichnung.[5] Er ließ sich dann wieder in Dresden nieder, von 1898 bis 1904 besaß er Wohnung und Atelier im Loschwitzer Künstlerhaus, wo er sich der ersten Dresdner Sezessionsbewegung um die Jahrhundertwende, dem Verein bildender Künstler Dresdens, anschloss.[6]
In Niederpoyritz ließ er sich ein Atelierhaus im „italienischen Stil“ errichten und wohnte dort von 1904 bis 1952. Im Jahre 1909 wurde er zum Professor an der Kunstakademie Dresden ernannt. Pietschmann, der in der Tradition von Künstlern wie Max Klinger und Arnold Böcklin stand und ein ähnliches Repertoire hatte, schloss sich offenbar nicht den Kunstströmungen an, die um die Zeit des Ersten Weltkriegs aufkamen.[7] Mit Oskar ZwintscherRichard Müller, Hans Unger, und Sascha Schneider bildete Pietschmann eine „Phalanx der Starken, die um die Jahrhundertwende Dresdens Kunst bedeutete.“[8]
Unter dem Pseudonym „Fr. (Francois) Laubnitz“[9] malte er Bilder, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Wandbilddrucke sehr beliebt waren.
2020 Berlin, Galerie Grisebach („King Kong kommt aus Dresden. Die Wiederentdeckung des Malers Max Pietschmann“)
Literatur
Ruth Negendanck:Die Galerie Ernst Arnold (1893–1951). Kunsthandel und Zeitgeschichte. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 1998, ISBN 3-932124-37-5.
Pietschmann, Max (Ernst M.). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S.30.
Einzelnachweise
Max Pietschmann.In:Künstlerdatenbank der Van-Ham Kunstauktionen.ArchiviertvomOriginalamFebruar 2013;abgerufen am 31.Juli 2013.
Max Pietschmann.Schmidt Kunstauktionen Dresden,abgerufen am 31.Juli 2013.
Kuno von Hardenberg. Nach: Max Pietschmann bei Grisebach. Ein gigantischer Fund. In: Weltkunst, Berlin, 9/2020
Catalog of Copyright Entries: Musical compositions, Teil 4, Bände 33–34. Library of Congress. Copyright Office, United States Government Printing Office, 1939. S. 43. (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche)
Maria am Wasser.In:Dresdner-Stadtteile.de.Abgerufen am 31.Juli 2013.
Pietschmann, Max.In:Bildindex der Kunst und Architektur.Abgerufen am 21.März 2022.
Department of Publicity and Promotion (Hrsg.):World’s Columbian Exposition, 1893: official catalogue. Part X. Department K. Fine arts. Chicago 1893, S.120 (handle.net).
Internationale Kunst-Ausstellung Berlin: Katalog. Schuster, Berlin 1886, S.28,Ill. (gbv.de).
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