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Michaela Eichwald (* 1967 in Gummersbach[1]) ist eine deutsche Künstlerin, die hauptsächlich im Bereich Malerei und Skulptur tätig ist, aber auch mit Text und Fotografie arbeitet.

„Heilige Madonna ohne Kind mit Spenderehepaar“ (2020)
„Heilige Madonna ohne Kind mit Spenderehepaar“ (2020)

Leben und Werk


Eichwald studierte ab 1987 Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und deutsche Philologie in Köln.[1] Sie bewegte sich in der dortigen Kunstszene im Umfeld der Zeitschriften Texte zur Kunst und Spex,[2] und schrieb ab 1989 Texte und Lyrik.[3] Außerdem realisierte sie Filmprojekte und fotografierte. Dabei arbeitete sie allein oder mit anderen im Kollektiv.[4] Ab Anfang der 1990er Jahre stand sie im engen gedanklichen Austausch mit z. B. Cosima von Bonin, Jutta Koether und Kai Althoff.[5] Im Alter von 30 Jahren entschied sie sich dazu, bildende Künstlerin zu werden[6] und hatte seither weltweit zahlreiche Einzelausstellungen.[7] Seit 2008 lebt Eichwald in Berlin.[8]

Die Künstlerin verfolgt in ihrem Werk einen interdisziplinären Ansatz. Sie verbindet Malerei, Collagen und skulpturale Arbeiten in unterschiedlichen Formaten mit Text in Form von z. B. mittelalterlicher Mystik,[1] zeitgenössischer Lyrik oder mit Stilblüten. Typisch für Eichwalds Werk ist der Einsatz ungewöhnlicher Trägermaterialien wie bedruckte Leinwand, PVC oder Kunstleder, die sie mit Acryl, Öl, Tempera, Sprühfarbe, Beize, Graphit, Firnis und Lack bearbeitet. Für ihre Skulpturen verwendet sie u. a. Hühnerknochen, Radiergummis oder Süßigkeiten, die beispielsweise in Epoxidharz gegossen werden.[9] Ihre Arbeiten, die typischerweise einen ironischen oder selbstironischen Unterton haben, beziehen sich oft auf Theologie, Philosophie, Kunstgeschichte und auf das eigene Lebensumfeld. Sie bewegen sich zwischen abstrakter und figurativer Kunst[10] und sind insbesondere vom Dadaismus und der Postmoderne seit 1970 beeinflusst.[11]

Seit 2006[12] betreibt Eichwald den Blog uhutrust.com, auf dem sie Fotos und Texte teilt.[8] Seit dem Sommersemester 2021 hat sie eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste Wien für abstrakte Malerei inne.[13]


Ausstellungen (Auswahl)



Einzelausstellungen



Gruppenausstellungen



Veröffentlichungen





Einzelnachweise


  1. Michaela Eichwald. In: Lenbachhaus. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  2. Rudolf Görtler: Fotokunst: Michaela Eichwald sieht Bamberg mit anderen Augen. In: infranken.de. 14. Januar 2015, abgerufen am 2. April 2021.
  3. Michaela Eichwald / Meg Cranston. In: Neuer Aachener Kunstverein. Abgerufen am 2. April 2021.
  4. Catrin Lorch: Draußen vor der Tür. Eine ganze Kunstsaison... Süddeutsche Zeitung, München 19. Februar 2021, S. 11.
  5. Karola Grässlin: Vorwort. In: Michaela Eichwald (Hrsg.): Michaela Eichwald. Kunstverein Braunschweig, 2000, ISBN 3-929270-29-3.
  6. Christoph Dieffenbacher: Die Kunsthalle Basel zeigt Werke von Michaela Eichwald. In: bz – Zeitung für die Region Basel. 1. November 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  7. Michaela Eichwald. In: Galerie Isabella Bortolozzi. 11. September 2018, abgerufen am 23. Februar 2021.
  8. Der Aron Schreckmuster-Preis – Michaela Eichwald. In: Contemporary Art Library. Abgerufen am 3. April 2021 (englisch).
  9. SEID IHR DOOF ODER WAS?!???! Werke aus 20 Jahren. Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern in Schwerin, 24. Juni 2018, abgerufen am 23. Februar 2021.
  10. Michaela Eichwald. In: The Walker Art Center. Abgerufen am 3. April 2021 (englisch).
  11. Martin Blättner: Michaela Eichwald. In: Kunstforum International. Band 273, 2021, S. 294–296.
  12. Pablo Larios: Trust Communicator. In: Frieze. Nr. 25, 2016, S. 60–65.
  13. Neue Professor_innen | Michaela Eichwald und Thomas Winkler. In: Akademie der bildenden Künste Wien. Abgerufen am 3. April 2021.
  14. Der Aron Schreckmuster-Preis. In: Palais de Tokyo. 26. Mai 2016, abgerufen am 2. April 2021 (englisch).
  15. Neue Arbeiten von Michaela Eichwald. In: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia Bamberg. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  16. Michaela Eichwald: quo vadis gnothi sauton and cui bono. In: Overduin & Co. Abgerufen am 25. Februar 2021 (englisch).
  17. Michaela Eichwald at Silberkuppe. Blog Archive. In: Contemporary Art Daily. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  18. Reena Spaulings Fine Art. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  19. Michaela Eichwald: Popanz Moloch Muff und Puff. In: Maureen Paley. Abgerufen am 25. Februar 2021 (englisch).
  20. Michaela Eichwald at Morena di Luna, Hove. In: Maureen Paley. Abgerufen am 2. April 2021 (englisch).
  21. bitte abholen und wegbringen. In: dépendance. Abgerufen am 25. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
  22. Michaela Eichwald. Städtische Galerie im Lenbachhaus, 1. Dezember 2020, abgerufen am 23. Februar 2021.
  23. Auf das Ganze achten und gegen die Tatsachen existieren. In: Kunsthalle Basel. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
  24. Michaela Eichwald. In: Galerie Isabella Bortolozzi. Abgerufen am 2. April 2021.
Personendaten
NAME Eichwald, Michaela
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin
GEBURTSDATUM 1967
GEBURTSORT Gummersbach

На других языках


- [de] Michaela Eichwald

[en] Michaela Eichwald

Michaela Eichwald (born 1967) is a German painter based in Berlin.[1] Her work mostly consists of abstract paintings using mixed media (including acrylic and oil paints, spray paint, wax, lacquer, paper) on different surfaces (pleather, fabrics).[2][3][4] Art critic Christopher Knight described her influences as, "Abstract Expressionism, Japanese Gutai and 1980s Neo-Expressionism, both German and American."[3] Eichwald's paintings have been shown at the Museum of Modern Art, Museum Brandhorst, the Rennes Biennial, dépendance,[5] Reena Spaulings Fine Art, Maureen Paley's gallery, and other art galleries.[4][6][7][8]



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