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Sheila Hicks (geboren 1934 in Hastings, Nebraska[1]) ist eine US-amerikanische Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Paris. Von 1959 bis 1963 lebte und arbeitete sie im mexikanischen Guerrero.

Sheila Hicks im Musée Carnavalet, Paris, 2016. Foto von Cristobal Zanartu.
Sheila Hicks im Musée Carnavalet, Paris, 2016. Foto von Cristobal Zanartu.

Leben


Sheila Hicks schloss die Yale School of Art mit dem „Bachelor of Fine Art“ (BFA) in 1957 und dem „Master of Fine Art“ (MFA) in 1959 ab. Sie erhielt ein Fulbright-Stipendium für Chile (1957–1958), wo sie archäologische Stätten in den Anden fotografierte und in die vulkanischen Regionen von Villarrica, zur Insel Chiloé und nach Tierra del Fuego reiste, was ihre Arbeit immer noch beeinflusst. Von 1959 bis 1964 lebte und arbeitete sie in Mexiko. Seit 1964 lebt Hicks in Paris, Frankreich.[2]

Während ihrer Zeit an der Yale School of Art in Connecticut (1954–1959) studierte sie mit Josef Albers, Rico Lebrun, Bernard Chaet, George Kubler, George Heard Hamilton, and Vincent Scully, Jose de Riviera, Herbert Mather, Norman Ives, Gabor Peterdi. Ihre Abschlussarbeit „Pre-Incaic Textiles.“[1] wurde von Junius Bird, Archeologist am American Museum of Natural History in New York, und der Textilkünstlerin Anni Albers betreut.

Henri Peyre, Sterling Professor für Französisch und Emeritus an der Yale University, gewährte Hicks ein Stipendium, um von 1959 bis 1960 in Frankreich zu studieren, was ihr erlaubte Raoul D’Harcourt, Ethnologe und Experten in präkolumbianischen Textilien, kennenzulernen.

Anschließend zog Hicks nach Taxco el Viejo, Mexiko, wo sie auf Einladung von Mathias Goeritz begann, an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko zu weben, zeichnen und lehren. Goeritz machte sie außerdem mit den Architekten Luis Barragán and Ricardo Legorreta Vilchis bekannt.

Sie fotografierte extensiv mit ihrer Rolleiflex.[3] Ihre Motive umfasste die Architektur Felix Candelas und anderer in Mexiko aktiven Künstler.


Werk


Hicks’ Werke reichen von winzig bis monumental. Ihre verwendeten Materialien variieren genau wie Größe und Form ihrer Werke. Ihre Karriere als Maler beginnend, blieb sie nah an der Farbe, welche sie als die Sprache verwendet, aus der sie ihre Werke aufbaut, webt und einwickelt.

Sie lässt verschiedenste Materialien in ihre „minimes“, Miniatur-Webereien, welche auf hölzernen Webstühlen entstehen, einfließen. Beispiele sind durchsichtige Nudeln, Stücke von Schiefer, Muschelschalen, Hemdkragen, Stänge von Stickgarn, Gummibänder, Schnürsenkel und von Karmeliten gestopfte Socken. Ihre temporären Installationen integrierten tausende von Kaiserschnittgürteln, Babyhemden, blaue Krankenschwesterblusen, khaki Armeehemden sowie Wolllaken, welche von Karmeliter-Nonnen geflickt wurden.[2]

Hicks’ Werke sind gekennzeichnet von ihrer direkten Analyse indigener Webpraktiken in deren Herkunftsländern. Dies hat sie durch fünf Kontinente reisen und die lokalen Kulturen in Mexiko, Frankreich, Marokko, Indien, Chile, Schweden, Israel, Saudi-Arabien, Japan und Südafrika studieren lassen während sie Beziehungen mit Designern, Kunsthandwerkern, Fabrikanten, Architekten, Politikern und kulturellen Führern knüpfte.[2]

In 2007 wurde das Buch Sheila Hicks: Weaving as Metaphor, designed von Irma Boom für die Ausstellung selben Namens am Bard Graduate Center[4], auf der Leipziger Buchmesse mit dem Titel „Das schönste Buch weltweit“ ausgezeichnet.[5]

In 2010 entstand eine Retrospektive von Hicks’ 50-jähriger Karriere in der Addison Gallery in Andover, Massachusetts, USA und weiteren Veranstaltungsorten am Institute of Contemporary Art in Philadelphia und dem Mint Museum in Charlotte, North Carolina. Diese enthielten sowohl ihre Miniaturen („minimes“) als auch großformatige Skulpturen.[1]

Hicks’ Werke sind Bestandteil privater sowie öffentlicher Kunstsammlungen, inklusive: Ford Foundation, NY, 1967; Georg Jensen Center for Advanced Design, NY; Air France Boeing 747 Flugzeuge, 1969–74; TWA Terminal am JFK Flughafen, NY, 1973; CBS (Columbia Broadcasting System), NY; Rochester Institute of Technology, NY; Banque Rothschild, Paris, Frankreich; Francis Bouygues, Paris, Frankreich; IBM, Paris, Frankreich, 1972; Kodak, Paris, Frankreich; Fiat Tower, Paris, Frankreich; MGIC Investment Corporation, Milwaukee, WI, USA; King-Saud-Universität, Riad, Saudi-Arabien, 1983; Kellogg’s, Michigan; Fuji City, Cultural Center, Japan, 1999; Institute of Advance Study, Princeton, NJ, USA; Target Headquarters, Minneapolis, MN, USA, 2003; SD26 Restaurant, NY, 2009; Ford Foundation, NY, USA, 2013–14; Foundation Louis Vuitton, Boulogne, Frankreich, 2014–15.

In 2013 wurde der 18 Fuß (5,5 m) hohe „Pillar of Inquiry/Supple Column“[6] auf der Whitney Biennial ausgestellt.

Hicks nahm an der Biennale di Venezia vom 13. Mai bis 16. November 2017 mit dem Titel Viva Arte Viva teil.[7]

Eine Ausstellung Hicks’ Werke mit dem Titel „Lignes de Vie“ (Lebenslinien) eröffnete am 7. Februar bis 30. April 2018 in Paris am Centre Georges Pompidou.


Einzelausstellungen



Auszeichnungen



Museumssammlungen



Bibliographie



Siehe auch





Einzelnachweise


  1. Smee, Sebastian: Sheila Hicks, weaving her own fabric of modernism. In: The Boston Globe, 14. November 2010. Abgerufen am 1. März 2014.
  2. Faxon, Susan C., Joan Simon and Whitney Chadwick: „Sheila Hicks: 50 Years“, Yale University Press/Addison Gallery of American Art, 2010, ISBN 978-0-300-12164-3.
  3. SHEILA HICKS with Danielle Mysliwiec. In: The Brooklyn Rail. Abgerufen am 7. März 2018.
  4. Sheila Hicks. Abgerufen am 4. März 2018.
  5. Alice Rawsthorn: Reinventing the look (even smell) of a book (en-US). In: The New York Times, 18. März 2007. Abgerufen am 4. März 2018.
  6. Pillar of Inquiry/Supple Column. In: whitney.org. Archiviert vom Original am 16. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/whitney.org Abgerufen am 26. Juni 2017.
  7. La Biennale di Venezia - Artists. In: www.LaBiennale.org. Archiviert vom Original am 29. Juni 2017. Abgerufen am 22. Februar 2017.
  8. Sheila Hicks Weaving as Metaphor. In: Bard Graduate Center. Abgerufen am 4. März 2018.
  9. Sheila Hicks: Lignes de Vie. In: Centre Pompidou. Abgerufen am 4. März 2018.
Personendaten
NAME Hicks, Sheila
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Künstlerin
GEBURTSDATUM 1934
GEBURTSORT Hastings, Nebraska

На других языках


- [de] Sheila Hicks

[en] Sheila Hicks

Sheila Hicks (born in Hastings, Nebraska, 1934)[1] is an American artist. She is known for her innovative and experimental weavings and sculptural textile art that incorporate distinctive colors, natural materials, and personal narratives.[2]

[fr] Sheila Hicks

Sheila Hicks est une artiste textile américaine née en 1934 à Hastings, Nebraska, États-Unis. Elle vit et travaille à Paris depuis 1964.

[ru] Хикс, Шейла

Шейла Хикс (англ. Sheila Hicks; 1934, Хейстингс, Небраска, США) — американская художница по текстилю, известная своими новаторскими работами, в том числе трёхмерными объектами, выполненными из нитей и других материалов, как в технике традиционного переплетения волокна, так и с использованием неткацких приёмов.



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