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Tanja Prušnik (* 1971 in Wolfsberg) ist eine österreichische bildende Künstlerin, Kuratorin und Architektin.

Tanja Prušnik 2021
Tanja Prušnik 2021

Leben und Wirken


Tanja Prušnik wurde als Kärntner Slowenin 1971 in Wolfsberg (Kärnten) geboren. Nach der Matura 1990 am slowenischen Gymnasium in Klagenfurt absolvierte sie ein Studium der Architektur an der Technischen Universität Wien (Abschluss 1999 als Diplom-Ingenieurin / Dipl.Ing.; künstlerische Schwerpunktarbeiten u. a. bei Roland Goeschl, Josef Dabernig und František Lesák).

Seit 1999 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und Architektin (Bühnenbild, Innenarchitektur) in Wien, Kärnten und Slowenien. Sie bestritt bisher ca. 30 Einzel- und mehr als 80 Gruppenausstellungen in Österreich, Slowenien, Italien, Deutschland und Tschechien.

Als Kuratorin rief sie (mit Ina Loitzl) 2008 die Österreichweite Kunstinitiative »den blick öffnen« ins Leben (ein Ausstellungsprojekt für Prävention bei und gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen), das seither an verschiedenen Standorten in Österreich, Slowenien und Deutschland regelmäßig stattfindet.[1] Sie ist ferner kuratorisch u. a. seit 2021 für das Kunstprojekt MillstART in Millstatt am See verantwortlich.[2]

Sie erhielt 2004 den Kärntner Frauenkunstpreis,[3] 2006 ein Atelierstipendium der Stadt Wien und 2016 ein Atelierstipendium der Stadt Klagenfurt für Šmartno bei Brda (Slowenien). 2019 bekam sie den Kärntner Menschenrechtspreis und 2022 wurde ihr das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen.[4]

Tanja Prušnik ist (seit 2014) Mitglied der Künstlervereinigung Likovno društvo Kranj (SLO) und damit der Vereinigung der Kunstvereine slowenischer bildender Künstler / Zveza Društev Slovenskih Likovnih Umetnikov (ZDSLU).[5] Sie ist Mitglied (seit 2015) des Kunstvereins Kärnten/Koroško društvo umetnosti und (seit 2014) Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs – Künstlerhaus Wien, zu dessen Präsidentin sie 2019 gewählt wurde.[6]

Werke von Tanja Prušnik sind in etlichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, wie der Kunstsammlung des Landes Kärnten, der Kunstsammlung des österreichischen Parlaments, den Sammlungen der Städte St. Veit an der Glan und Wolfsberg, sowie in den Sammlungen der Unternehmen Saab Austria (Wien), der Kärntner Sparkasse (Klagenfurt), der Firma AURA (Feistritz im Rosental / Bistrica v Rožu) und der Salzburg AG (Stadt Salzburg).


Zum Werk


Tanja Prušnik ist eine vielseitige Künstlerin, die mit ihren Arbeiten und Projekten die Grenzen der verschiedenen Sparten moderner Kunst immer wieder überschreitet. Sie arbeitet nicht nur mit Malerei, sondern auch mit Raum-, Ton- und Lichtinstallationen oder mit skulpturalen Objekten. Sie ist auch als Bühnenbildnerin und Innenarchitektin sowie als Gestalterin von Buchumschlägen aktiv.

Ihre in Mischtechnik vorwiegend mit Öl, Acryl und Dispersion (mit der Spachtel in vielen Schichten aufgetragen) auf Leinwand entstandenen Bilder sind dabei immer Teile von Serien, bilden einen Zyklus. „Einzelbilder interessieren mich per se nicht, … sondern die Beschäftigung mit einem Thema, der Prozess des Umsetzens, das sich Annähern an den Kern des Motivs, bis man einen Schlusspunkt gefunden hat“.[7]

Sie stellt ihre Werkserien daher nicht punktuell an einzelnen Orten und Terminen aus, sondern diese werden oft mehrfach, teilweise ergänzt um neue Arbeiten eines betreffenden Werkzyklus, über einen längeren Zeitraum und an verschiedenen Standorten präsentiert.

Der Kulturhistoriker Fabjan Hafner charakterisiert wesentliche Aspekte des Werkes von Tanja Prušnik wie folgt: „Im Aufbau der Bilder ziehen sich durch alle Zyklen Zäsuren und Blickachsen als Schwerpunkt durch, Merkmale der Baukunst und Architektur finden sich in einer aufgelösten Interpretation wieder – die Abstraktion und Aufgelöstheit als Kontrapunkt und Disposition der Maßstabsgenauigkeit in der Architektur. Es gilt den Betrachter auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf das Freigesetzte, aus dem Hintergrund Herausgenommene“.[8]

Objekt „Zeitspannen“ von Tanja Prušnik, 2019
Objekt „Zeitspannen“ von Tanja Prušnik, 2019

Ausstellungen und Projekte (jeweils Auswahl)



Einzelausstellungen / Projekte


Gruppenausstellungen / Projekte


Kuratorische Aktivitäten



Innenarchitektur und Bühnenbild



Publikationen (Auswahl)



Von Tanja Prušnik



Über Tanja Prušnik




Commons: Tanja Prušnik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. “den blick öffnen” | Ina Loitzl und Tanja Prušnik – Kärntner Menschenrechtspreis 2019, auf cba.fro.at/, abgerufen am 11. September 2022
  2. Millstart mit allen sinNen erleben!, auf millstart.at, abgerufen am 18. September 2022
  3. Frauenkunstpreis an Tanja Prunik, auf derstandard.at, abgerufen am 3. August 2022.
  4. Großes Ehrenzeichen für Tanja Prušnik, auf volksgruppen.orf.at, abgerufen am 6. August 2022.
  5. Presseinformation des Künstlerhauses, abgerufen am 3. August 2022.
  6. Die Wolfsbergerin Tanja Prušnik ist die erste Frau an der Spitze des Künstlerhauses in Wien, auf unterkaerntner.at, abgerufen am 2. August 2022.
  7. Das Wesen von Wasser und Luft, Salzburger Nachrichten vom 16. April 2009, online, abgerufen am 6. August 2022.
  8. Aus den einführenden Worten am 16. Oktober 2004 anlässlich der Preisverleihung des Frauenkunstpreises Kärnten 2004 vom Verein „pro Kultur&kontra Gewalt“ von Fabjan Hafner (Robert Musil Institut, Klagenfurt)
  9. Vernissage mit Werken von Tanja Prušnik, auf wohintipp.at, abgerufen am 14. September 2022
  10. Po poteh spominov “Utopia gnp2” (Einladung zum Projekt), auf prusnik.com, abgerufen am 5. August 2022.
  11. 2020.1920 Erinnerungsschleife/Po poteh spominov, auf prusnik.com, abgerufen am 3. August 2022.
  12. Infos zur Ausstellung C-unst Masken, abgerufen am 3. August 2022.
  13. Bericht zur Ausstellungseröffnung, abgerufen am 6. August 2022.
  14. Veranstaltungsankündigung S. 26, abgerufen am 4. August 2022.
  15. Veranstaltungsankündigung, auf Slowenisch, abgerufen am 5. August 2022.
  16. Infos zur Ausstellung, abgefragt am 5. August 2022.
  17. Bericht zur Ausstellung in Parlamentskorrespondenz Nr. 729 vom 28.07.2014, abgerufen am 3. August 2022.
  18. Infos zur Location Belle Arti, online, abgerufen am 4. August 2022.
  19. Infos zur Ausstellung, abgerufen am 3. August 2022.
  20. Ankündigung der Ausstellung, abgerufen am 5. August 2022.
  21. Beschreibung des Ausstellungsprojektes, abgerufen am 4. August 2022.
  22. Bericht zum Projekt, abgerufen am 4. August 2022.
  23. siehe den Katalog zur Ausstellung, S. 53., abgerufen am 5. August 2022.
  24. Bericht zum Projekt und zur Ausstellung, abgerufen am 2. August 2022.
  25. Programm der IAB_03, abgerufen am 6. August 2022.
  26. Infos zur Ausstellung, abgerufen am 5. August 2022.
  27. siehe die Veranstaltungsankündigung, online, abgerufen am 3. August 2022.
  28. Infos zur Ausstellung, auf S. 4, abgerufen am 5. August 2022.
  29. Veranstaltungsankündigung, online, abgerufen am 4. August 2022.
  30. Infos zu Tanja Prušnik auf der slowenischen Seite „MG + MSUM raz_ume“, online
  31. Veranstaltungsankündigung, abgerufen am 5. August 2022.
  32. Infos zur Ausstellung im Rahmen der „Frauenart“ Villach, abgerufen am 5. August 2022.
  33. Homepage millstART, abgerufen am 10. September 2022.
  34. Bericht zur Eröffnung der Ausstellung, abgerufen am 2. August 2022.
  35. Darstellung der Ausstellung im Archiv des Künstlerhauses Kärnten, abgerufen am 2. August 2022.
  36. Video eines Interviews mit Tanja Prušnik, abgerufen am 4. August 2022.
  37. Rauminstallation, Einreichung zum Preis der Freien Szene Wien 2017, Nr. 51, online, abgerufen am 4. August 2022.
  38. Veranstaltungsankündigung, online, abgerufen am 4. August 2022.
  39. Bild des neugestalteten Cafés, abgerufen am 2. August 2022.
  40. Bilder der neu gestalteten Möbel, abgerufen am 3. August 2022.
  41. Homepage Architekturbüro BEHF Wien, abgerufen am 2. August 2022.
  42. Foto zur Neugestaltung, abgerufen am 3. August 2022.
  43. vgl. die Infos zur äußeren Architektur, abgerufen am 4. August 2022.
  44. Tanja Prušnik, Clemes Kraigher und Makoto Sei Watanabe: Aoyama Technical College: Shibuya Tokyo (Forschungsbericht zur Gestaltung dieses Gebäudes), Wien 1995: Technische Universität (Institut für Gebäudelehre, Serie „Gebäudelehre“ Nr. 918), 45 Seiten.
  45. gesendet am 7. Feber 2021, Text und Audio, abgerufen am 6. August 2022.
  46. Beschreibung der Ausstellung in Venedig 2018, abgerufen am 3. August 2022.
Personendaten
NAME Prušnik, Tanja
KURZBESCHREIBUNG österreichische Bildende Künstlerin, Kuratorin und Architektin
GEBURTSDATUM 1971
GEBURTSORT Wolfsberg (Kärnten)



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