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Lili Golestan Taghavi Shirazi (persisch لیلی گلستان; geboren am 14. Juli 1944 in Teheran)[1] ist eine iranische Übersetzerin, Autorin, Kunstsammlerin und Kuratorin.[2] Sie ist die Inhaberin der Golestan Gallery in Teheran.

Lili Golestan in ihrer Galerie (2007), Foto: Masih Azarakhsh
Lili Golestan in ihrer Galerie (2007), Foto: Masih Azarakhsh

Leben


Lili mit ihrem Bruder, Kaveh Golestan (1970)
Lili mit ihrem Bruder, Kaveh Golestan (1970)

Lili Golestan wuchs in Teheran auf und verbrachte einige sehr prägende Jahre in Abadan, wo ihr Vater arbeitete, der Filmemacher und Schriftsteller Ebrahim Golestan. Ihre Mutter ist Fakhri Golestan, die Cousine von Ebrahim. Der durch eine Landmine im Jahr 2003 ums Leben gekommene Fotoreporter Kaveh Golestan ist ihr Bruder.[3]

Ihr Elternhaus galt als Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen, die Beschäftigung mit Kunst und Literatur war ihr daher seit frühester Kindheit vertraut.

1968 heiratete sie den Filmemacher Nemat Haghighi, von dem sie sich bereits 1974 trennte, nach nur sechsjähriger Ehe. Das Paar hat drei Kinder: die Tochter Dr. Sanam Haghighi, welche heute als Juristin[4] tätig ist, Mahmud Haghighi und der Filmemacher Mani Haghighi. Die Kinder zog Lili Golestan nach der Trennung allein auf.[5]


Künstlerische Laufbahn


Nach dem Abschluss der höheren Schule ging Lili Golestan nach Paris und studierte Kostüm- und Textildesign an der École nationale supérieure des arts décoratifs und besuchte zeitgleich Vorlesungen über Kunstgeschichte und französische Literatur an der Sorbonne.[6] Vier Jahre später kehrte sie zurück nach Iran und nahm eine Stelle als Textildesignerin bei der Moghaddam Textilfabrik an.

Kurze Zeit danach, um 1962 herum, arbeitete sie als Kostümbildnerin für TV-Produktionsgesellschaften und das iranische Staatsfernsehen. Daneben führte sie auch bei einigen Kindersendungen Regie. Nach sieben Jahren, 1969, gab sie ihre Tätigkeit für das Fernsehen auf und veröffentlichte ihre erste Romanübersetzung in Persisch, Nichts und Amen (Niente e così sia) von Oriana Fallaci.

Sie übersetzt seitdem aus dem Französischen, gelegentlich auch aus dem Italienischen, Spanischen und Griechischen. Zu den Genres zählen Romane, Biografien und Lyrik.

In den Jahren 1981 bis 1987 betrieb Lili Golestan eine Buchhandlung in Teheran, Ketab-e-Iran, die sie 1988 in die Galerie Golestan verwandelte. Die Galerie gilt heute als die älteste noch existierende Kunstgalerie in Teheran.[7] Sie folgt dabei insbesondere der Zielsetzung, junge iranische Künstler zu entdecken und zu fördern und ihnen eine Plattform zu geben, um ihre Kunst zu verkaufen.

Lili Golestan hat sich wiederholt öffentlich gegen Zensur in Kunst und Literatur ausgesprochen[8].


Auszeichnungen


Am 17. November 2014[9] wurde sie vom französischen Botschafter in Iran, Bruno Foucher, für ihre Übersetzungstätigkeit insbesondere französischsprachiger Autorinnen und Autoren mit Frankreichs höchster Auszeichnung für besondere Verdienste um das Bildungswesen geehrt, dem Ordre des Palmes Académiques.[5]


Übersetzungen



Publikationen als Autorin




Commons: Leyli Golestan

Einzelnachweise


  1. About Golestan Gallery and Tanin Technology. Abgerufen am 14. September 2019.
  2. RM/MMS/YAW: Veteran curator Lili Golestan publishes her private collection. In: www.tehrantimes.com. 20. Januar 2019, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  3. Ann-Christin Schubert: Suppression has never been a barrier for Iranian translator and gallerist Lili Golestan. In: freundevonfreunden.com. 10. Juni 2019, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  4. Dr. Sanam S. Haghighi - Contributing Authors - About - OGEL Journal (Oil, Gas & Energy Law Intelligence) - Global Energy Law & Regulation Portal. Abgerufen am 14. September 2019.
  5. Lili Golestan. In: womenrightful.com. 11. Januar 2019, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  6. Lilli Golestan: I Wanted it, I Made it Happen. In: tedxtehran.com. Abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  7. LiTTeam: Annual ‘100 works, 100 artists’ exhibition at Golestan Gallery. In: livingintehran.com. 3. August 2019, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  8. Jashar Erfanian: Erfolge trotz Einschränkungen für Kulturschaffende. In: http://iranjournal.org/. Transparency for Iran, 1. August 2016, abgerufen am 14. September 2019.
  9. Iranian Lili Golestan received France’s Order of Academic Palms. In: theotheriran.com. 21. November 2014, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  10. “100 Works, 100 Artists” Exhibition at Golestan Gallery. In: financialtribune.com. Abgerufen am 28. Juli 2018 (englisch).
Personendaten
NAME Golestan, Lili
ALTERNATIVNAMEN Lili Golestan Taghavi Shirazi; Laylī Gulistān; Līlī Gulistān; Laila Gulistān; Laylá Gulistān
KURZBESCHREIBUNG iranische Übersetzerin und Kuratorin
GEBURTSDATUM 14. Juli 1944
GEBURTSORT Teheran

На других языках


- [de] Lili Golestan

[en] Lili Golestan

Lili Golestan Taghavi Shirazi (born 14 July 1944 in Tehran)[1] is an Iranian translator, and owner and artistic director of the Golestan Gallery in Tehran. She is the daughter of the filmmaker and writer Ebrahim Golestan, the sister of the late photojournalist Kaveh Golestan and the mother of filmmaker Mani Haghighi.[2] She spent a number of her formative years in Abadan, where her father worked as a filmmaker.



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