Das Teheraner Museum für Zeitgenössische Kunst (persisch موزه هنرهای معاصر تهران Muzeh-ye Honarhā-ye Mo'āsser-e Tehrān; englisch Tehran Museum of Contemporary Art, kurz Tehran MoCA und TMOCA) ist ein Museum im Zentrum von Teheran und liegt im Laleh-Park (früher: Park-e Farah). Es ist das bedeutendste Museum für zeitgenössische Kunst in Iran und beherbergt gleichzeitig die größte Sammlung zeitgenössischer Kunst außerhalb Europas und der Vereinigten Staaten.
Das Museum wurde Mitte der 1970er Jahre auf Betreiben von Schahbanu („Kaiserin“) Farah Pahlavi auf einem Gelände von mehr als 7000 m² von dem Architekten Kamran Diba entworfen und im Oktober 1977 mit einer von experimenteller Musik begleiteten Eröffnungsfeier unter Anwesenheit von Gästen wie Rockefeller oder dem ehemaligen Leiter des Guggenheim-Museums eröffnet. Die Architektur des weitläufigen Gebäudes verbindet traditionelle Bauelemente aus den Wüstengegenden Irans wie Windtürme (badgir) mit modernen Architekturelementen.
Während der Iranischen Revolution 1979 mussten die Bilder der Sammlung (darunter Werke von Gustav Klimt und Marc Chagall), in den 1970er Jahren von Farah Pahlavi gekauft, von Firouz Shabazi, der 1977 als Fahrer angestellt worden war, in den Keller des Museums verbracht und behütet werden. In Teheran brannte es und aufgebrachte Menschenmassen wüteten und hetzten gegen den Westen.[1]
Das Museum besteht aus neuen Galerien, Verwaltungsgebäuden, einer Bibliothek, einem Filmsaal, einer Cafeteria und Archiven. Das Gebäude ist umgeben von einem Skulpturengarten mit Werken von berühmten Künstlern wie Henry Moore, Alberto Giacometti und Parviz Tanavoli – darunter:
Jedes Jahr werden fünf Ausstellungen visueller Kunst organisiert. Zu sehen sind Werke bedeutender Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts wie Claude Monet, Camille Pissarro, Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Max Ernst, George Grosz, Jackson Pollock, Andy Warhol, Edward Hopper und iranischen Künstlern wie Kamal-ol-Molk und zeitgenössischen Künstlern wie Parviz Tanavoli, Jazeh Tabatabai, Sohrab Sepehri, Nasser Ovissi, Abolghasem Saidi, Bahman Mohasses, Ahmad Esfandiari sowie vielen anderen. 2014 wurde bekannt, dass das Museum plante, zahlreiche seiner Kunstwerke auch in Europa auszustellen.[2]
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